Ruedi1952:
Wahrscheinlich meint er HSS und früher die billige Alternative CVS (Chrom Vanadium Stahl), wobei letzteres nur für den gelegenheits Heimwerker brauchbar war.
HSS (heute HS = Hight Speed = Schnellstahl), Abkürzung für Hochleistungsschnellstahl ist eine gängige Bezeichnung und bedeutet, daß dieser Schneidstahl je nach Legierung bis in die Rotglut hinein schneidhaltig bleibt.
High Carbon Steel könnte eine Erklärung sein. Leider kennt weder der deutsche Sprachraum noch die deutsche Normung diesen Begriff, auch wenn er ins Deutsche übersetzt wird. Das heißt ja auch nichts: Hochgekohlt. Wie hoch? über 0,25% (Beginn der Härtbarkeit) oder erst über 1%?
Darüber wird's nämlich kritisch, da müssen begleitende Legierungsbestandteile her, wie Chrom, Vanadin, Molybdän, Wolfram. Dann kann der Kohlenstoffgehalt bis 2,2% gehen. Danach ist Feierabend, das Material läßt sich nicht mehr kalt verformen oder (warm) schmieden. Es ist kein Stahl mehr.
Die Legierungselemente Chrom und Vanadin sind bereits in niedrig legierten Stählen (Beispiel: 115CrV3 / WSt. 1.2210) vorhanden. Der Stahl ist auch unter der Bezeichn ung »Silberstahl« bekannt, weil er im Handel nur in gezogener, geschliffener Ausführung vertrieben wird - silbern glänzt, im Gegensatz zu Lieferformen anderer Werkzeugstähle. Die beiden Legierungselemente fehlen (mit Ausnahmen) in keinem legiterten Werkzeugstahl.