MelanieO:
@anmaro69 Wenn es um Elektrowerkzeuge geht, dann raten wir jedem User (unabhängig von Alter, Geschlecht, Wohnort, etc.) strikt von Eigenversuchen ab und empfehlen, entsprechende Arbeiten an euren Elektrowerkzeugen nur durch qualifiziertes Fachpersonal durchführen zu lassen.
Diese Einstellung kann ich von Seiten eines Elektrogeräteherstellers absolut nachvollziehen, ob von Bosch, Makita oder alle anderen, alleine aufgrund gesetzlicher Sicherheitsvorschriften zum Schutz des Endverbrauchers, aber auch zum eigenen Schutz, um bei Verletzungen u.ä. nicht in die finanzielle Pflicht genommen werden zu können. Das ist vollkommen normal, legitim und verständlich.
Davon ausgehend dürften dann allerdings hier im Forum keine Projekte gezeigt und veröffentlicht, in denen elektrische Geräte umgebaut oder modifiziert werden, weil bei einem Großteil u.a. auch Umbauten an den Geräten in sich vorgenommen werden oder Maschinen so irgendwo an- oder eingebaut werden, dass direkt in die für Menschen lebensgefährlichen Geräteteile hineingegriffen werden können. Ein ganz klassisches Beispiel dafür sind die Projekte über den Bau von Frästischen, wo die Oberfräsen mit den nach oben freistehenden Fräsköpfen und das teilweise mit billigen Wagenhebern eingebaut werden. Ein anderes Beispiel ist der Bau einer Tischkreissäge aus einer Handkreissäge oder ein Bau einer stationären Halterung für einen Elektrohobel, bei der die rotierende Hobelklinge frei und ohne Schutz zur Seite freiliegt. Weiterhin zählen m.M. nach dazu weiterhin die vielen Projekte mit den selbstgebauten Sägeschlitten für Tischkreissägen, für die zwangsläufig der Sägeblattschutz abgebaut werden muss. Weiter gehts mit Projekten über selbst gebaute Lampen, Lichtanlagen ect. Und derer Beispiele gibt es noch viele, ob hier oder auch in all den anderen, vergleichbaren Foren, YouTube, Pinterest u.ä. All diese Projekte dürften demnach nicht ins Forum eingestellt werden oder müssten zumindest einen gut sichtbaren und für jederman verständlichen Hinweis enthalten, dass aus Sicherheitsgründen von einem Nachbau abgeraten wird und es sich nicht um von Bosch als Forenbetreiber genehmigte oder unterstütze Projekte handelt.
Ich will hier kein Feuer entfachen oder eine Diskussion aufkommen lassen, die nicht Not tut und zu einem Faß ohne Boden werden kann, alles andere als das, ist meine Absicht. Nur so müsste es aussehen, wenn man das ganz genau nehmen will und die Sicherheit, sowie den Schutz seiner Verbraucher möglichst zu 100% für sich als Hersteller erfüllt haben möchte. Daran, dass Bosch nun keine stationären Halter für den Bandschleifer mehr herstellt und nicht mehr anbietet, zeigt, dass solche Gefahren Bosch bewusst sind und dem bei den Bandschleifern schon entgegengewirkt worden ist.
Zurück zu den erwähnten Projekten, ob die gezeigt werden dürfen oder womöglich gelöscht werden müssten:
Wollen das die User dieses Forums wirklich? Ich denke nicht nur, sondern bin überzeugt, dass das niemand möchte, denn jeder ist sich bewusst, dass solche Umbauten und Modifizierungen, die er an seinen Geräten vornimmt, immer ein gewisses Risiko beinhalten und für sich selber dieses abschätzen kann. Niemand hier ist so unbedacht und naiv, bewusst seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzen. Und gesetzt dem Fall, dass jemand ein bestimmtes Risiko selber nicht erkennt, andere User darauf hinweisen, wird m.E. nach jeder diese Hinweise auch ernst nehmen und umsetzen, wenn die Hinweise wirklich berechtigt und auf ein tatsächliches Gefahrenpotential hinweisen.
An meinem Beispiel erklärt:
Die Feder, die ich wieder einhängen musste, dient lediglich dafür, um den Hebel ziehen zu können, mit dem im abgeschalteten Zustand der TKS das Sägeblatt festgesetzt/blockiert wird, damit es sich nicht dreht, wenn das Sägeblatt getauscht werden muss. Diese Feder stellt m.E. nach keine Gefahr dar, durch die das Sägeblatt während des Sägens herausfliegen kann o.ä. Wer die selber eingebaut hat und somit genau sieht, wo und wie sie eingesetzt wird und welchen Zweck sie erfüllt, erkennt das sofort.
Dann der Sicherungsring. So sehr ich anfänglich ohne die Seegeringszange gekämpft habe, den Sicherungsring aufziehen zu können, habe ich nicht eine Sekunde lang darüber nachgedacht, den wegzulassen, weil ich mir sehr wohl bewusst bin, welche Ausmaße das Weglassen dieses einen kleinen und dünnen Ringes es haben kann und das nicht nur für mich, sondern auch für meine Kinder usw. Wenn mir das Sägeblatt aus der TKS herausfliegen würde und dabei nicht mich, sondern womöglich eines meiner Kinder in den Körper schießt, daran mag ich nicht mal denken. Selbst wenn ich selbstverantwortlich die Sägeblatthaube und den Spaltkeil für gewisse Sägearbeiten abbaue, versenke ich das Sägeblatt komplett in den Tisch und ziehe den Netzstecker, wenn ich die Werkstatt verlasse, um zu Mittag zu essen oder zur Toilette zu gehen. Für alle längere Unterbrechungen baue ich beides wieder an, fahre dann zusätzlich generell immer das Sägeblatt so tief, wie möglich nach unten in den Sägetisch und schalte die Stromzufuhr ab.
An meine elektrischen Geräte, wie die Oberfräse, den Bandschleifer, Hobel u.ä. lasse ich meine Kinder oder andere erst gar nicht ran, solange es sich nicht um Bekannte handelt, die im Umgang damit selber sehr vertraut und geübt sind. Da lasse ich lieber andere Sachen liegen und mache die jeweiligen Arbeiten dann selber. Ich vermute, dass viele andere User ebenso handeln und vorgehen.
MelanieO:
Bitte beziehe diesen Sicherheitshinweis nicht allein auf deine Person, denn es ist nur gut gemeint, wenn dir ein anderer User den gleichen Tipp gibt bzw. Bedenken äußert.
Das habe ich auch nicht und weiß sehr wohl gut gemeinte Ratschläge zu erkennen und anzunehmen und bin dankbar für jeden Hinweis gerade in Punkto Sicherheit, sofern ich etwas selber nicht erkannt oder berücksichtigt habe.
Was mich wegen Rookie so in Rage versetzt hat, war u.a. seine Widersprüchlichkeit. In meinem Thread, ob ein Motortausch an der PTS 10 selber möglich ist oder ob man das besser machen lassen sollte, schrieb er, ich hätte besser selber nach den Kohlen gucken können. Dafür hätte ich den Motor auseinanderbauen müssen, was ich mir schon zugetraut hätte, da es aber das Angebot gab, die PTS 10 kostenlos zu Bosch schicken zu lassen, wo Fachleute tagtäglich so etwas machen, das dann doch lieber denen überlassen habe. Ergebnis hin oder her, tut hier nichts zur Sache und ist mittlerweile mit sehr zufriedenstellendem Ausgang geklärt. Den Motor also selber auseinanderzuschruaben und die Kohlen zu tauschen, ist lt. Rookie ok. Nachzufragen, wie ich nun aber den Sicherungsring angezogen bekomme und das dann mit dem vorgeschlagenen Werkzeug, der Seegeringzange problemlos und fehlerfrei hinbekomme, mir zusätzlich noch ein Elektromaschinenmeister mit über 50 Jahren Berufserfahrung und eigener Elektromaschinenfirma als richtig bestätigt, das als grenzwertige Bastelarbeiten betitelt und seiner Aussage nach keine sicherheitsrelevanten Teile erkenne, widerspricht nicht nur seiner Aussage bzgl. der Kohlen und somit er sich selber, ich fand das auch einfach total unangebracht und konnte keine andere Erklärung dafür finden, als dass, und so ist es nun mal leider tatsächlich heute immer noch, es nicht wenige Männer gibt, die Frauen solche Arbeiten zutrauen und wenn Frauen solche Arbeiten machen, das müde von der Seite belächeln. Allerdings gibt es auch Frauen, die anderen Frauen das nicht zutrauen und entspr. herabsetzen. Ich bin überzeugt, dass diese Erfahrung einige Userinnen aus dem Forum bestätigen können.