Zur Selbstentzündlichkeit von Leinöl möchte ich nur mal sagen: Ich spiele gerne mit Feuer. Natürlich nur in überschaubarem und abgesichertem Rahmen.
Ich habe gezielt versucht, meine Leinöl-Lappen zum Selbstentzünden zu bringen und es ist mir nicht gelungen.
Das Risiko ist vorhanden, gar keine Frage.
Aber in einem normalen Arbeitsablauf sehe ich das Risiko der Leinölentzündung als gleich oder geringer zum Risiko der Fett-Entzündung beim Kochen/Braten/Frittieren.
Außerdem: solange Du damit arbeitest bist Du dabei und kannst reagieren. Flasche/Dose/Schüssel Leinöl im Wasserbad erhitzen: für mich kein Problem. Das warme Öl verarbeiten auch nicht.
NACH der Arbeit, wenn die Lappen entsorgt werden müssen, da könnte was passieren. Und da sind die Lappen unbeaufsichtigt.
Oder sie landen im Grill. Oder um das Ende eines Stockes gewickelt: gibt beeindruckendes Fackellicht, riecht allerdings ein wenig streng.
Ansonsten: Luftabschluss (Entsorgung in geschlossenem Marmeladenglas) und Nässe (Nutellaglas mit Wasser; Marmelade geht hier gar nicht;)) halte ich für einfache Möglichkeiten mit Einschränkung. Ist es paranoid, zu befürchten, dass im Müllauto oder auf der Deponie oder im Zwischenlager vor der Verbrennung die Selbstenzündung kommt, weil das Glas kaputt geht? Wenn ja, dann kann jeder den die Paranoia befällt die Lappen ausgebreitet im Schatten auf flammfester Unterlage trocknen/aushärten lassen und die Gefahr ist wieder gebannt.