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Fehlerteufel, Schusseligkeit, Konzentration in der Werkstatt......wie geht Ihr damit um?

Mixbambullis
Silbermitglied
Hallo Freunde der Heimwerker-Kunst,

wenn wir in der Werkstatt stehen (oder manchmal sitzen) und an einem Projekt grübeln, oder auch bereits daran arbeiten, schlägt ja bei dem einen oder anderen ab und zu der Fehlerteufel zu (wie bei mir sehr oft).

Wie geht Ihr damit um, bzw. was tut Ihr, um die Fehlerquote zu minimieren? Die Arbeitssicherheit ist ja hoch zu bewerten, doch denkt man nicht immer an alle Sicherheitsvorkehrungen. Manchmal ignoriert man sie auch bewusst, weil man dann vielleicht etwas Zeit spart. Das kann aber auch mal nach hinten los gehen....

Bei mir kürlich passiert:

ich war am sägen der Paulownia Platten für die Schubladenfronten. Bei einer der großen Platten habe ich bemerkt, dass sie ein wenig verwunden war. Trotzdem wollte ich sie nicht wegwerfen und wenigstens 1-2 Fronten herausschneiden. Als ich dann die Platte durch die TKS drückte, merkte ich, dass sie links vom Sägeblatt leicht nachgab beim draufdrücken.

Gedacht: Komm......das bischen wird nix ausmachen.......

Ein paar Sekunden später wusste ich dann, dass ich besser in die Hose gemacht hätte, als dies doch zwingen zu wollen. Die Platte verkantete sich ganz leicht, das Teil rechts vom Sägeblatt kam auf mich zugeschossen und traf mich direkt in die obere Bauchgegend. Zum Glück hatte ich dieses mal meine Latzhose an und in der vorderen Tasche einen Zollstock. Auf diesen traf das Holzstück voll......

Trotzdem hatte ich ein paar Hautabschürfungen und ein paar Tage lang blaue Flecken.

Das hätte auch anders ausgehen können emoticon.smilie_schild-uuups.title

Das eine oder andere mal denkt man halt, "komm, das geht jetzt schon".....aber es kann fatal enden.

Was tut Ihr dagegen, bzw. was ist Euch schon so passiert aus Unachtsamkeit, Faulheit oder einfach nur Pech?
28 ANTWORTEN 28

Mixbambullis
Silbermitglied
Das habe ich mir auch fest vorgenommen. Bringt ja nix, wenn man es an dem Tag noch zwingen will und dann liegt man u.U. 3 Wochen im Krankenhaus.....

JoergC
Diamantmitglied
Ein früherer Kollege von mir, er war auch Segler, hatte immer einen Spruch an der Bürotür hängen:
"Mach langsam, Seemann, es eilt"

Eine Abwandlung davon ist das Sprichwort: "Hast Du es eilig, gehe langsam ..."

anmaro69
Goldmitglied
JoergC:
Solche Fälle sind dann schnell was für den "Dussel des Tages" ...
Ich versuche es zu vermeiden, indem ich nicht mehr weiter arbeite, wenn ich merke, dass ich zu müde und unkonzentriert bin ...


Das mache ich mittlerweile auch, nicht nur wegen der Gefahr, sich wegen Übermüdung evtl. zu verletzen, auch weil man übermüdet ohnehin kaum etwas schafft und die gleiche Arbeit ausgeruht am nächsten Tag doppelt so schnell und präziser von der Hand geht.

Bachmaus69
Goldmitglied
Eintönige Arbeiten sind ebenfalls in erhöhtem Maße ein Unfallrisiko. Ein damaliger Kollege musste mehrere 100 gleiche Holzklötze für ein Kunstwerk mit der Kreissäge im Hochsommer bei über 30°C zuschneiden. Irgendwann ließ die Konzentration nach und er griff in die laufende Säge. - Das Ergebnis: Unfallambulanz und mehrere Wochen "frei" mit einem gelben Urlaubsschein...
Viele Unfälle passieren auch durch Zweckentfremdung von Werkzeugen, da man nichts passendes zur Hand hat, sowie mit stumpfen Werkzeugen. Letzteres war mir in meiner Lehre passiert, als ich an der Bandsäge einen großen Ahornblock auftrennte. Anstatt das Bandsägeblatt zu wechseln habe ich den Block mit aller Kraft durchgedrückt, bis das letzte Stück erstaunlich leicht ging. - Zu leicht. Der Finger bot nur weniger Widerstand... Also kommt zu dem stumpfen Werkzeug häufig auch die Unkenntnis im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen hinzu.

Baustellenkuki
Gute Seele
anmaro69:
Das ist nun zwar keine wirklich schlimme Verletzung, mit der ich auch nicht zum Arzt gehen musste, aber es ist halt eine Verletzung mit einem eigentlich ungefährlicherem Werkstattgerät, mit dem ich nahezu alltäglich umgehe.


Auch wenn das keine schlimme Verletzung ist, Holzstaub oder Holzsplitter in einer offenen Wunde kann zu Blutvergiftung oder auch zu Wundstarrkrampf führen.

mit
Silbermitglied
In der Art ist mir auch schonmal was passiert. Ich hatte Titanzinkbleche miteinander zu verbinden. Dazu habe ich die Bleche mit Gripzangen fixiert und dann an der Körnung durchbohrt, um sie anschließend zusammenzupoppen.
Nachdem ich alles schon weggeräumt hatte ( in die Kellerwerkstatt ), ist mir aufgefallen, daß ich vergessen hatte, einen Niet zu setzen. Ich hab nur den Schrauber geholt ( die Baustelle war im Vorgarten ), die Bleche mit der Hand zusammengehalten und angefangen zu bohren.

Der Bohrer ist abgebrochen und mir mit hoher Drehzahl durch den Daumennagel, den Knochen und wieder raus. Ein Gefühl wie Weihnachten und Sylvester zusammen.

Die Reinigung des kompletten (!) Wundkanals durch den Arzt war ein weiteres Highlight.

Seitdem achte ich immer darauf, mit den Fingern nicht mehr in die Nähe von Bohrern, Fräsköpfen u. ä. zu kommen. Das ist eine Erfahrung, die man nicht vergisst...

Bis dahin habe ich auch erheblich mehr Vorsicht walten lassen, wenn ich mit wirklich gefährlichen Werkzeugen wie Kreissäge, Flex oder Oberfräse gearbeitet habe. Ein Akkuschrauber gehörte vermeintlich nicht zu den gefährlicheren Werkzeugen.

Learning by doing...

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Wir haben in der Küche Leuchten bei denen der Glasschirm auf dem Leuchtmittel vergossen ist
(Paulmann Decopipe schräg)

Weil diese Leuchten incl. satinierter Glasröhre recht teuer sind, habe ich die Glasröhre vorsichtig entfernt
und an einem Standardleuchtmittel befestigen wollen.

Die mühevoll entfernte Glasröhre auf der Werkzeugschublade abgelegt,
aufgestanden um das Leuchtmittel zu holen,
Werkzeugschublade mit Schwung zu (die Macht der Gewohnheit)
und rumms war die Glasröhre zerdeppert.

Dann alles schön sauber gemacht und brav das Leuchtmittel bestellt.

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Etwas Off Topic:

Zum Hauskauf hab ich von der Paten-Tante einen handgeschmiedeten Spaten bekommen.
Heuer ging der Stiel kaputt und ich wollte das Metall nicht wegschmeißen, dazu war mir das Teil zu schade.

Dachte ich entferne einfach die Bolzen, ziehe den Stiel raus und mache einen neuen Eschestiel rein.
=> Max 30 Minuten.
Falsch gedacht: Ich weiß nicht wie viele Abende und wie viele Stunden ich versucht habe den Stiel raus zu bekommen.
Kippeln, bohren, Schraube rein, Hebeln - nichts funktioniert.
Es war, als wäre das Metall um den Stiel geschmiedet worden und jede Unebenheit hält den Stiel noch ein Stück mehr fest.

Über's Feuer legen wollte ich nicht, weil dann das Metall bestimmt seine Eigenschaft verändert hätte.
Final habe ich das restliche Holz mit Wasser aufquellen und wieder trocknen lassen und dann ging es endlich raus.

Und jetzt passt der Eschestiel natürlich auch nicht, wie beim Spaten aus dem Baumarkt.
Da bin ich noch dabei, den passend zu machen.

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Rookie
Silbermitglied
@StepeWirschmann ich kann mich an einen Beitrag auf Facebook von letzter oder vorletzter Woche erinnern, mit Foto vom Spaten in einer Heimwerker Gruppe. Sag nicht, dass Du das warst. 😁

Krusse
Goldmitglied
Oh ja das kenne ich auch, man nimmt sich vor richtig viel zu schaffen und dann geht es los. Fünf mal geschnitten und immer noch zu kurz. Bohrer bricht ab. Beim Handschrauben rutscht man ab und zack in die Hand. Ach das schneide ich kurz so ab.... am besten mit den Cutter........ Ich glaub ich mach Feierabend.emoticon.cry_smile.title

Krusse
Goldmitglied
Ich habe mir angewöhnt wenn es schlecht läuft Feierabend zu machen, allerdings klappt das nicht immer weil man ja unbedingt fertig werden muss/ will.
Meiner Meinung nach ist die beste Unfallverhütung Ordnung und nicht müde/ unkonzentriert zu arbeiten und ganz wichtig Zeit nehmen!