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Bandsägeblatt

schnurzi
Platinmitglied
Hallo, kann ich ein Bandsägeblatt zusammen Schweißen (Elektrode) soll ich es mal versuchen oder gleich sein lassen. Gruß schnurzi
23 ANTWORTEN 23

Ottomar
Goldmitglied
@Holzpaul,

Sorry, aber das Video überzeugt mich nicht so recht, denn was der Kollege vorführt, ist weiches Löten. Da frage ich mich schon, wie haltbar das sein wird, wenn er Kurven in Hartholz sägt und dabei auch noch verkantet ...

Außerdem hat er überhaupt nicht auf die Übereinstimmung der Zahnabstände geachtet, sondern die beiden Enden so zusammengepappt, wie sie halt durch den Bruch geworden sind.
Solche Provisorien wollen mir auf Dauer nicht recht gefallen. Warum sollte man für Holzarbeiten ausgetüftelte Helferlein bauen, im Metallbereich aber pfuschen?

Was mir bei dem fertigen Teil auch besser gefällt, ist der Schnitt mit 20°, weil mit dessen Hilfe ein gleichmäßiges Schleifbild an beiden Enden des Sägeblattes möglich wird. Jeder Schweißer weiß, dass eine möglichst enge Passung eine ganz wichtige Voraussetzung für eine stabile Naht ist.


Dennoch: @Stromer, ich danke Dir, dass Du für das Demonstrationsbild ein Sägeblatt zerteilt hast ... 😉

Holzpaul
Goldmitglied
Es ging zwar hier hauptsächlich um einen einfachen Bau einer Vorrichtung. Mit der Handhabung dieser muss ich Dir recht geben, Hier habe ich noch Video von jemanden der sich anscheinend richtig vorab informiert hat.



Nebenbei bemerkt wurden früher die Bänder alle gelötet. Hierzu wurde meistens ein Gerät von "Ideal" verwendet, das elektrisch funktioniert. Werden heute noch in der Bucht für 200€ und mehr angeboten.
LG Paul

Ottomar
Goldmitglied
@Holzpaul

Paul, das ist lustig, denn der Mann bezieht sich auf den Videokanal "Tom`s Techniques", und das Video, das ich oben verlinkt habe, entstammt eben diesem Kanal. Er macht also nichts anderes als das, was Tom vorgestellt hat.

Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied. Während Tom hartlötet, also deutlich über 450°C bis ca. 800°C arbeitet, lötet er weich, also unter 450°C.

Im Ergebnis ist es so, dass man mittels Hartlötens die deutlich stabileren Verbindungen erzeugt. Gerade beim Verbinden von Hartmetall kommt man da gar nicht drum herum.


Die Geräte von "Ideal" habe ich mir angeschaut. Die Verkäufer sind da nicht sehr eindeutig, um welche Art des Lötens es sich handelt. Es geht vom "Löten" über "Hartlöten" sogar bis hin zu "Schweißen". Letzteres ist natürlich Unsinn.

Ich vermute, dass man mittels 220V auf über 450°C hochheizte und es sich um Hartlöten handelt. Das ist reine Spekulation, allerdings vor dem Hintergrund, dass professionelle Anwender sicher die bessere Methode wählten.

Holzpaul
Goldmitglied
Hallo hier ein kleiner Beitrag aus einem anderen Forum von einem Herrn Kraft (langjähriger Mitarbeiter der Fa. Ideal):
[h=2]AW: Bandsägeblatt löten

Zitat von kababear
p.s. die firma heisst ideal und stellt/stellte sowohl vorrichtungen zum schweissen, alsauch zum löten her



Richtig ist das die Firma Ideal nach wie vor Schweißmaschinen aller Art herstellt. Schweißverfahren sind:
Laserschneiden/schweißen , Abrennstumpfschweißen, Doppeldruckschweißen ebenso komplexe Anlagen zur Bandverbindung mit Plasma oder Wigschweißquellen, oder Gitterschweißanlagen.......etc

Bandlötvorrichtungen gab es auch mal sind aber mit aufkommen der Abbrennschweißtechnologie mehr und mehr verschwunden.

Im Firmeneigenen "Museum" wird aber noch ein Musterstück einer solchen Lötvorrichtung aufbewahrt. Baujahr meine ich in den späten 30igern des 20 Jh.

Induktiv, sind zumindestens bei Idealmaschinen, noch nie Sägebänder verschweißt worden. Heute wird überwiegend im Abrennstumpfschweißverfahren Bandsägeblätter geschweißt. Aber auch im Doppeldruckverfahren werden Bänder stumpf verschweißt.
Wobei das anschließende Glühen bzw das anlassen das wichtigste ist um eine gute belastbare Verbindung zu bekommen. Je nach Zusammensetzung des Sägebandes muß aber schon das Glühverfahren entsprechend angepaßt werden . Das ganze dann u.U auch mit einer Pyrometergesteuerten Glühvorrichtung. Gerade was das angeht gibt es da schon Unterschiede.

Beim löten wurde mit Hartlot gearbeitet. Richtig vorbereitet hält so eine Verbindung ohne weiteres. Richtige Vorbereitung mit dem geeignten Flußmittel inclusive passendes Hartlot = Kein Problem.


Woher ich das alles zu wissen glaube ?
Die Firma Ideal ist mein Arbeitgeber und das seid 1987.



m.f.G.

D.Kraft

LG Paul

Ottomar
Goldmitglied
Vielen Dank, Paul.

Das bestätigt alle meine Aussagen und Vermutungen.

Messermacher wissen halt, wie die Dinge funktionieren ...:)

cyberman
Platinmitglied
Ich habe Sägebänder schon hartgelötet und WIG verschweisst, mit meinem MIG/MAG Schweißgerät geht das nicht, das lässt sich vom Schweißstrom nicht soweit runter regeln. Egal ob geschweißt oder gelötet, die Reperaturstelle mus noch geschliffen werden weil sie sonst zu dick ist. Bei der Haltbarkeit habe ich keinen Unterschied zwischen Löten und Schweißen festgestellt. Meist lohnt sich aber der Aufwand nicht weil das Band bereits stumpf ist oder die Schränkung nicht mehr gegeben ist. Ob sich der Aufwand mit Sägebänder von der Rolle Lohnt muss jeder für sich entscheiden, die Bänder sind halt Verschleißteile wie jedes andere Sägeblatt auch, und meist merkt man erst beim Einsatz eines neuen Bandes wie schlecht das alte schon war. emoticon.omg_smile.title mg_smile:

Ottomar
Goldmitglied
cyberman:
Meist lohnt sich aber der Aufwand nicht weil das Band bereits stumpf ist oder die Schränkung nicht mehr gegeben ist. Ob sich der Aufwand mit Sägebänder von der Rolle Lohnt muss jeder für sich entscheiden, die Bänder sind halt Verschleißteile wie jedes andere Sägeblatt auch, und meist merkt man erst beim Einsatz eines neuen Bandes wie schlecht das alte schon war. emoticon.omg_smile.title mg_smile:



Ist Dir noch nie ein nagelneues Band gerissen? Mir schon.

Und da habe ich mich wirklich gegrämt. Andererseits: ich habe es dann zu einer Abreißkante für eine breite Papierrolle umfunktioniert. Dann war es nicht mehr so schlimm ...;)


Noch eine Frage: Wie hast Du es beim Schweißen/Hartlöten mit dem Schleifen und Fixieren gemacht? Pi mal Daumen und provisorisch, oder mittels einer Vorrichtung?

cyberman
Platinmitglied
Ein neues Band ist mir glücklicherweise noch nicht gerissen, da würde sich das Löten / Schweißen dann auch lohnen.
Beim Schleifen der beiden Enden nehme ich den Dremel und mach das nach Gefühl, ich würde sagen das wird in etwa ein 30° Winkel sein, beim Fügen nehme ich ein Winkeleisen welches einen Ausschnitt von etwa 10mm hat, hier werden die beiden Enden eingelegt und mit einfachen Papietrklammern fixiert. Auf die Verzahnung achte ich in der Regel nicht, ich denke das macht bei der Länge des Bandes auch nicht wirklich was aus.

Holzpaul
Goldmitglied
Ich habe mich mit dem Thema erst durch diesen Thread etwas beschäftigt. Normalerweise wenn mir ein Sägeband reisst kommt es in eine Schachtel. Wenn dann im Laufe der Zeit einige zusammenkommen, bringe ich diese einem Schnitzerkollegen der so eine alte Schweiss oderLötvorrichtung für Sägebänder hat und ich bekomme diese i.d.R. in der nächsten Woche repariert zurück. Ich werde ihn mal fragen ob er ein Foto von diesem ominösen Gerät macht. Ich bezahle dann beim nächsten Stammtisch seine Getränkerechnung (das sind meistens max. 2 Bier). Deshalb war für mich eine DIY-Sägebandreparatur nie ein wirkliches Thema.
LG Holzpaul

Ottomar
Goldmitglied
cyberman:
Auf die Verzahnung achte ich in der Regel nicht, ich denke das macht bei der Länge des Bandes auch nicht wirklich was aus.


Da magst Du recht haben.

Ich dachte mir, vielleicht ist das geschickter, weil dann die Stelle weniger aufträgt, als wenn etwa zwei Zähne aufeinander zu liegen kommen.


Paul, Du hast halt die richtigen Leute am Stammtisch. Aber bei den französischen Bierpreisen sind zwei Pils auch schon ein Wort, egal ob Kronenbourg oder Fischer ...