Hallo Markus,
Danke für deine Zeilen. Du hast Recht, beim PLL5 steht tatsächlich, dass die "bemängelte" Libelle nur zum Einsatz zu kommen hat, wenn das Gerät auf der Alufläche steht. Hier sind dann aber klassische Wasserwaagen im Vorteil, denn auf deren Libelle lässt sich von oben wie auch seitlich schauen, während man dann bei der PLL5 nur von einer Seite auf die Libelle guckt, wenn das Gerät zwingend auf der Alufläche stehen muss. Ok, wenn mans weiß, mag man sich daran gewöhnen können, es ist aber vergleichsweise unüblich. Ich bin davon überzeugt, dass viele Anwender denselben "Fehler" machen werden wie ich, sofern ihre Libellen im PLL5 auf der jeweils "nicht-unterstützten" Achse ähnlich (un)präzise sind.
Ein weiterer Punkt, mit dem zwar auch nicht geworben wird, der aber zwingend missverständlich ist: der Laser schickt ja nicht nur einen Punkt, sondern baut einen relativ breiten Strahl auf. Bei unebenen Wänden ist das sehr von Vorteil, dann wird die Markierung nicht sofort unterbrochen (zB Rauputz etc). Dieser Strahl wird den Reviews nach von nicht wenigen Anwender aber dahingehend interpretiert, dass man damit eine Waagrechte oder ein Lot auf zB eine Wand in kurzer Distanz übertragen kann bzw. sich Dinge nach dem Strahl ausrichten lassen. Leider Gottes ist dieser Laser aber nur auf einer (der beschriebenen) Ebene exakt. Die andere Laser-Ebene erreicht keine 90° zu den beiden Auflageflächen.
Das aber nur nebenbei, weils mir gestern noch vor den Libellen aufgefallen war. Mir gefällt das PLL5 nach wie vor, nur habe ich in diesen 2 Punkten wohl etwas zu viel erwartet.
Mit dem PDO Multi dagegen werde ich nicht warm. Nach dem Essen war ich beim oben erwähnten Bekannten mit den Trockenbauwänden. Im Gegensatz zu meiner Hütte (BJ ~1900, vor ~15 Jahren restauriert, erweitert etc) ist sein Haus deutlich jünger und wurde vor ein paar Jahren zusätzlich aufgestockt. Er hatte noch die Pläne zu seiner Verkabelung und auch noch teilweise Skizzen vom Plan seiner Wände.
Die Messungen im oberen (aufgestockten) Stockwerk mit Trockenbau waren deutlich besser als die im unteren Stock mit im Putz/Mauerwerk verlegten Kabeln. Bei Trockenbau hätte ich keine großen Bedenken Löcher zu bohren, aber bei "normalen" Wänden ist das eindeutig zu gefährlich, wenn man sich auf das Ortungsgerät verlässt. Zu viele Kabel wurden weder beim Bekannten noch bei mir verlegt, auch hat niemand Generatoren in der Nähe und ich wüsste auch nichts von Maschinen mit elektromagnetischen Feldern. Diese schlechte Erkennung von Leitungen unter Putz scheint ja nicht unüblich zu sein, wie ich eben erst in diesem Test gesehen habe:
http://www.selbst.de/sites/default/files/test-detektoren_0.pdfWenn es in der Preisklasse nicht besser geht, ist das ja kein Problem, nur dann bringt mir so ein Gerät zumindest für Unterputz-Leitungen halt auch keinen Nutzen. Deshalb werde ich es dann auch zurückschicken. Möglicherweise ist das blaue 120 pro hier etwas weiter.
Dennoch herzlichen Dank an alle
🙂Gruß,
Roman