Das VDE-Prüfzeichen muss heute faktisch jedes in Deutschland in den Verkehr gebrachte elektrische Betriebsmittel (dazu zählen alle Elektrogeräte) aufweisen. Das heißt, dass das VDE-Zeichen alleine noch keinen Aufschluss über den zulässigen Anwendungsbereich gibt.
Das von
Hazett beschriebene doppelte Quadrat sagt nur aus, dass das elektrische Betriebsmittel die technischen Vorschriften der Schutzmaßnahme "
Schutzisolierung" erfüllt. Diese Schutzmaßnahme erkennt man auch daran, dass der Anschluss an das elektrische Netz nur über eine 2-polige Leitung mit 2-poliger Steckvorrichtung (Volksmund Europastecker) erfolgt. Die Betriebsmittel sind so konstruiert, dass ein Anwender im Fehlerfalle nicht mit einer gefährlichen Berührungsspannung in Kontakt kommen kann, die Konstruktionsmerkmale beziehen sich dabei aber rein auf mechanische Ausführungsformen.
Werden elektrische Geräte (alles an das mindesten ein paar Drähte angeschlossen sind) im Bad oder Duschräumen betrieben, so gelten für diese Stromkreise, die nach 2002 errichtet werden, besondere technische Vorschriften: Diese Stromkreise werden durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen mit einem Bemessungs-Differenzstrom von ≤ 30 mA überwacht. Hiervon gibt es Ausnahmen:
- Stromkreise mit Schutztrennung, zur Versorgung eines Verbrauchsmittels,
- Stromkreise mit SELV (früher Schutzkleinspannung) oder PELV (früher Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung),
- Stromkreise zur ausschließlichen Versorgung von Wassererwärmern (beispielsweise von Elektro-Durchlauferhitzern).
Darüber hinaus gibt es noch verschiedene andere Vorschriften, die im Bad- und Duschbereich zu beachten wären.
Aus früherer Anwendung ist mir noch geläufig, dass es bei Trenntrafos eine besondere Variante gab, bei der die Sekundärwicklung eines Trafos räumlich von der Primärwicklung getrennt sein musste (Wickelkörper mit getrennten Kammern), damit im Fehlerfalle die Sekundärseite nicht mit der Primärseite in Kontakt kommen konnte. Ob diese Vorschrift in dieser Form heute noch Gültigkeit besitzt, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ist schon zu lange her; es wird aber wohl so sein, denn die räumliche Schutztrennung lässt sich anders kaum erreichen.
Normale Transformatoren mit elektrisch getrennter Primär- und Sekundärwicklung haben zwar eine galvanische Trennung, solche "normalen" Trafos sind aber noch lange keine Trenntrafos, denn Trenntrafos müssen mit einer Schutztrennung zwischen Primär- und Sekundärwicklung ausgerüstet sein. Wie man sich die Schutztrennung zwischen Primär- und Sekundärwicklung vorstellen soll, entzieht sich im Augenblick meiner Kenntnis - früher hatte ich eine präzise Vorstellung (siehe oben).
Nur mit den Trenntrafos nach VDE 0570 Teil 2‑4 kann die Schutzmaßnahme "Schutztrennung" erfüllt werden (mal nach Schutztrenntrafo Symbol googlen).
Bei einem Schaltnetzteil, welches es auch als Steckernetzteil gibt, hätte ich persönlich einige Bedenken, diese im Bad- oder Duschbereich einzusetzen. Bei diesem Dreck, der vorzugsweise aus China kommt, wäre ich mir hinsichtlich der innerhalb der Geräte einzuhaltenden Isolationstrecken nicht sicher.