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Schornsteinsanierung / Kampf dem Sott!

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Der schwarze Mann stand vor der Tür und eröffnete mir, böse auf den Schornstein zeigend, daß dieser total versottet sei. Was ist »versottet«?? Wenn also ein Schornstein nicht trocken, sondern feucht ist und unschön braun wird. Aha! Und was macht man dagegen? Na klar, trocken legen - aber wie?
Da gibt es drei Möglichkeiten: Umziehen, Heizen einstellen, oder Trockenlegen. Die Versottung kommt dadurch, daß im Schornstein die aufsteigenden Gase den Taupunkt unterschreiten und somit an der Wand kondensieren; dieses Kondensat dringt durch die Schornsteinwand nach außen und ergibt dort die prächtige rostbraune Färbung. Das kann auch innerhalb des Hauses passieren.
Das Übel ist an der Wurzel zu packen, also dafür sorgen, daß der Schornstein stets schönen Durchzug hat, auch wenn die Heizung nicht läuft. Dazu muß entweder in den Schornstein, oder in das Rauchrohr ein sog. Zugbegrenzer oder Zugregler eingebaut werden. Damit ist meist das Thema erledigt; in hartnäckigen Fällen hilft nur der (teure) Einbau eines Edelstahlrohres.
Ist dann die Wand trocken, wird der braune Putz abgeschlagen und die blanken Steine mit Kellergrund oder Tiefgrund gestrichen. Danach wird verputzt. Läßt man den Anstrich weg, zieht sich der Sott wieder nach außen, und man hat für die Katz gearbeitet.


Wißt Ihr noch andere Möglichkeiten?
18 ANTWORTEN 18

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Habe das Thema von der Community-Talk auf Innenausbau verschoben. Eigentlich fehlt hier ein Unterpunkt Haus sanieren...

ThomasMeier
Bronzemitglied
Habe mir vor längerer Zeit auch mal gedanken über das Thema Schornsteinsanierung gemacht und mich durch unendliche Seiten gegoogelt. Die einfachste Methode ist wohl wirklich die mit dem nachträglichen Edelstahlrohr.
Da wir dann aber doch anders planen müssten haben wir den alten Schornstein abgetragen und an anderer Stelle einen neuen Betonschornstein von Kago aufgestellt.

Funny08
Goldmitglied
Prima Sache Ekki - hab solch "siffende" Kamine schon es öfteren gesehen, und auch Hausbesitzer die sicher 3 cm dick Farbe auf dem Kamin hatten und wo die Brühe immernoch durchsickerte.
Zu Kago hab ich jedoch eine recht negative Meinung, auf ner Messe wollte mich ein Vertreter mal mit einer "selbserbau Heizungsanlage" von Kago knebeln, entwerder ich entscheide mich sofort oder er kann den Preis so nicht halten---blabla ... (in der Preislage entscheide ich nie Spontan 😉 ) nach weiterer Recherche wurde mir dann mitgeteilt, dass Kago eigentlich nur eine Art Zwischenhändler ist der oftmals auch nicht wirklich billig ist. Aber das ist nun auch schon sicher 10 Jahre her- das kann heut natürlich ganz anderst sein 😉

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Sollte sich jemand für einen Edelstahlrohr-Einzug entscheiden, so ist unbedingt darauf zu achten, daß die Schweißnähte nicht noch Anlauffarben haben! Diese Oxidschicht muß unbedingt vor dem Einbau abgebeizt werden, weil sonst das Rohr an diesen Stellen weiterhin korrodiert. Diese Abbeizung wird im Husch-Husch-Herstellungsverfahren gern eingespart. Die Löcher der Korrosion zeigen sich nämlich erst nach etwa 6 - 10 Jahren, wenn die Gewährleistung längst abgelaufen ist. Das gilt übrigens auch für alle anderen korrosionsbeständigen Stähle (Edelstähle): Durch Oxidation vom Schweißen oder durch Fremdrost von Feilspänen bildet sich sog. Lochfraß.
Rost- und Säurebeständiger Stahl bildet auf der Oberfläche eine molekül-dicke Schicht aus Chromoxiden, die das weitere oxidieren verhindern. Ist an der Oberfläche eine (grobkörnige) andere Oxidschicht, kann sich diese schützende Schicht nicht ausbilden, und die Korrosion nimmt ihren Lauf. Man spricht auch von »Passivierung«.
Wer sich näher für dieses Thema interessiert, kann mir gerne hier oder per PN seine Frage stellen.

Hazett
Silbermitglied
Da ich unweit von der Fa. Schott-Rohrglas Zuhause bin, ist die Überlegung, die
Sanierung mit therm. stabilen Glas-Rohren zu machen, auch in Betracht zu ziehen !
Wichtig ist bei der Sanierung auch, für welche Heizungs-Art muss der Kamin
nachgebessert werden ? Bei GAS muss es ein VA oder Glasrohr sein,....denn
das ist eine sogenannte Niedertemperatur-Heizung ( Abgas um die 60° C ) !!!
hierbei kondensiert die Feuchte an den Rohrwänden....für Holz und Universal-Heizgeräte
geht auch Keramic !
NUR VA-Rohre minderer Qualität können an den Stülprändern oxidieren...es
kommt also auch hierbei auf die Qualität an !
einen Schornstein von aussen zu behandeln, ist was für die Optik, Sanierung kann
nur von INNEN gemacht werden !
Gruss von Hazett

Holzfan
Bronzemitglied
Funny08:
Prima Sache Ekki - hab solch "siffende" Kamine schon es öfteren gesehen, und auch Hausbesitzer die sicher 3 cm dick Farbe auf dem Kamin hatten und wo die Brühe immernoch durchsickerte.
Zu Kago hab ich jedoch eine recht negative Meinung, auf ner Messe wollte mich ein Vertreter mal mit einer "selbserbau Heizungsanlage" von Kago knebeln, entwerder ich entscheide mich sofort oder er kann den Preis so nicht halten---blabla ... (in der Preislage entscheide ich nie Spontan 😉 ) nach weiterer Recherche wurde mir dann mitgeteilt, dass Kago eigentlich nur eine Art Zwischenhändler ist der oftmals auch nicht wirklich billig ist. Aber das ist nun auch schon sicher 10 Jahre her- das kann heut natürlich ganz anderst sein 😉


Das ist heute ganz anders, Kago war pleite und jetzt wird mit neuen Inhabern neu angefangen. Das Häuschen des Vorbesitzers von Kago, kannst du günstig um etwa 8 Mio Euro
(Wert ca. 14 Mio.) kaufen, wäre ein Schnäppchen...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hazett:
...NUR VA-Rohre minderer Qualität können an den Stülprändern oxidieren...es kommt also auch hierbei auf die Qualität an !

Mindere Qualität gibt es in der EU eigentlich nicht bei rost- und säurebeständigen Stählen, da die Zusammensetzung genormt ist. Für den Einsatzzweck Schornstein sollte immer die Güte 1.4571 genommen werden. Dieser Stahl ist Mo und Ti - stabilisiert und hält auch sauren Gasen stand. Korrosion an den Stülprändern kann auch bei höherwertigen Güten auftreten, wenn die Verformung zu stark ist. Man spricht dann von Spannungsriß-Korrosion und ist ein Fabrikationsfehler. Im übrigen gilt für alle »Niro-«Güten das von mir weiter oben Beschriebene.

regengott
Alter Hase
Wir haben bis vor fünf Monaten in unserem alten Eigenheim gewohnt, das mittlerweile verkauft ist. Dort habe ich acht Jahre mit Holz geheizt, meist von Oktober bis in den Mai, mit gut abgelagertem Buchenholz und wenig Eiche und Fichte, wir hatten nie Probleme mit dem Kamin. Letztens kam nun der Anruf: "Hattest Du auch Probleme mit so eine braunen Brühe die durch den Kamin kommt?"Meine Antwort:"Nein!Wie hast Du den die Sauerei in drei Monaten hingekriegt?" Zur Antwort bekam ich:"Keine Ahnung, ich habe schön getrocknetes Holz aus dem letzten Sommer verbrannt und den Ofen immer nur im Sparbetrieb laufen lassen."
Der "Sparbetrieb" stellte sich als kurz nach dem Anfeuern geschlossene Luftzufuhr heraus, das Holz war klatschnass (ich hatte 2 rm trockenes dort gelassen) und auf den Schorni hatte auch niemand gehört, als er sich Zeit nahm um die Funktion genauestens zu erklären.
Mit Holz heizen will gelernt sein, sonst ist der beste, alte Backsteinkamin in Kürze hin.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Mein Schornstein war im Bereich des Dachbodens stark versottet. Um ihn noch einige Zeit am Leben erhalten zu können, habe ich in Absprache mit dem Schornsteinfeger den alten Putz abgeschlagen und die ausgekratzten Fugen mit Mörtel verfugt. Bis jetzt nach ca. 2 Jahren die richtige Entscheidung.