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Schallschutz-Glastür als Flurtrennung?

membersound
Gute Seele
Hi Leute,

wir haben eine Wendeltreppe durch 3 Etagen. Um die oberste Schlafetage etwas ruhiger zu bekommen, vor allem abends für die Kids, überlegen wir eine Abtrennung einbauen zu lassen.

Da der Flur im OG nur ein Fenster hat und ca 2x2m misst, kommt im Grunde nur eine Glaslösung in Frage.
Auf der rechten Seite (s. Bild) ein feststehendes Element, und auf der linken Seite (wo aktuell noch das Treppenschutzgitter ist) eine Tür.

Jetzt überlegen wir: Schiebetür, oder normale Tür?

Wir haben bereits 2 Angebote von einem Glaser erhalten: einmal als Vollglasausführung mit Glastür, was mit ca 5k beziffert wird.
Und eine Schiebetürausführung für ca 2,2k. Alles mit Schallschutzgläsern.

Allerdings konnte er mir keinen Rat dazu geben, ob und in wiefern eine Schiebetür schlechter den Schall dämmt, als eine normale Tür.

Sicherlich, eine normale Tür schließt ja rundum in eine Gummilippen, und wird daher in jedem Fall etwas besser dämmen.
Eine Schiebetür hat mindestens einen kleinen Spalt zwischen der Tür und dem feststehenden Element. Und natürlich auch am Wandanschlag.
Die dort angebrachten Bürstendichtungen werden wohl kaum den Schall in diesen Bereichen abhalten.


Jetzt die Frage an euch: hat jemand Erfahrung mit solchen Konstruktionen?
Und ob es sich wirklich lohnt, den Aufpreis für eine solche Lösung zu zahlen, wenn Schallschutz das eigentliche Anliegen ist?

Uns ist bewusst, dass wir das ganze natürlich *schalldicht* bekommen. Das ist aber auch gar nicht unser anliegen.
Wir wollen einfach nur, dass Geräusche von unten wie Unterhaltungen, TV, Küche etc nicht so sehr nach oben schallen, wenn die Kids eigentlich einschlafen sollen 😉

Danke für eure Meinungen!
25 ANTWORTEN 25

Hazett
Silbermitglied
Es könnte auch noch eine Möglichkeit mit schweren Textil-Vorhängen geben... das kann man wie eine Schiebetüre in Doppel-Schienen
unter der Decke... oder einer Holzzarge anbringen !... Schwere Vorhänge ( ähnlich wie ein Teppich ) dämpfen sehr gut den Schall...
und können auch farblich zur Gestaltung beitragen... !
Hierfür wären dann aber LED Notleuchten ( mit IR-Sensoren + Batterien ) einzusetzen, damit Niemand im Dunkeln steht... solche
Leuchten haben wir für die Nacht, auf dem Weg zum WC ..... da wird man bei kleinem Licht nicht gleich hellwach !
Gruss....

StepeWirschmann
Bronzemitglied
membersound:
...

Alternativ hat er mir geraden, erstmal die Zarge komplett luftdicht auszuschäumen (tatsächlich ist sie nur zu ca 50% geschäumt).
Oder die Spalte mit Mineralwolle auszustopfen.

Und eine Schall-Ex Bodendichtung einzubauen. Damit hätte man zumindest kostengünstig auf jeden Fall eine Verbesserung.

Was meint ihr dazu?
...


Die Schall-Ex Dichtung kenne ich vom Neubau unseres Kinderarztes. Die Türen sind der Hammer: Offen hört man das Kind schreien, zu hört man nichts.

Wahrscheinlich liegt es dabei nicht einzig und allein an der Schall-Ex Dichtung, aber dort hatte ich erstmals bemerkt, dass es so was gibt.
Und nicht umsonst ist sie eingebaut.

Rainerle
Diamantmitglied
Hat denn der Türenbauer etwas zur Glastüre gesagt? Das halte ich für die größte Schwachstelle. Das Glas überträgt den Schall sehr gut.

membersound
Gute Seele
Letztenendes habe ich jetzt erstmal:
- Türbänder korrekt eingestellt, sodass die Tür überall an der Dichtung anliegt
- Schall-Ex in Fräsnut eingebaut
- Türzargen mit Steinwolle gedämmt

Das ist jetzt schonmal eine erhebliche Verbesserung zu vorher, mit relativ überschaubarem Kosteneinsatz.

Ob wir langfristig nochmal eine zusätzliche Glas- oder Gipskonstruktion davor ziehen, bin ich mir noch nicht sicher.
Fürs erste ist das aber ein guter Fortschritt.

membersound
Gute Seele
Rainerle:

Man kann auch Türen aufdoppeln mit einer Lage Spanplatte. Doppelt man auch die Zarge auf, kann man eine zweite Dichtung anbringen. Dann noch Absenkdichtung unten. So haben wir eine Wohnungseingangstüre ausgestattet. Da hört man definitiv nichts mehr aus dem Treppenhaus.

Kurze Erklärung dazu: Auf die Innenseiten der Zarge ein Brett, zurückgesetzt als neuen Falz. Auf die Türe ein Brett - kleiner als das bisherige Blatt, so dass dieses in der neuen aufgesetzten Zarge zu liegen kommt. In letzterer eine weitere Dichtung in einer Nut. Sieht man nahezu nicht, ist aber enorm schallisolierend. Man kann das aufgedoppelte Brett am Blatt auch aus dünnem Sperrholz mit umlaufenden Leisten machen. Im Hohlraum kommt eine Dämmplatte rein. Das wiegt nicht viel aber lässt mittelhohe bis hohe Töne nicht durch. Tiefe Basstöne eher weniger, aber diese hat man im Haus eher nicht.

Dämmplatte aus weichen Holzfasern wie man sie bei Pinnwänden verwendet, gibt es im Baumarkt am Holzzuschnitt.


Danke nochmal für diesen fantastischen Tipp!
Ich habe das jetzt genau so bei der Dachgeschosstür umgesetzt: Rahmen auf die Tür gesetzt, Holzfaserdämmplatte rein, neues Türblatt aus Sperrholz, zusätzliche Innenzarge mit Dichtung.

Rainerle
Diamantmitglied
Schön, dass es Erfolg hatte 👍🏻