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Kalkputz schleifen / begradigen / anpassen

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich habe gerade ein nicht ganz einfaches Problem zu lösen.
Im Rahmen der Renovierung / Sanierung unserer Wohnung soll eine Dämmung aus 36mm starken Faserverbundplatten an die Wände gebracht werden.
Die Platten sind 250 cm lang, 40 cm breit sowie "gerade" und "stabil" und werden mit einem Ansetzkleber an die Wand geklebt.
Der Kleber soll mit einem Zahnspachtel mit 10er Teilung aufgebracht werden.
Nun fangen meine Probleme an.
Ich habe mir die Wand einmal genauer angeschaut und festgestellt das sie in der Mitte (bei ca 100 cm) einen Buckel hat. Wenn ich das Richtscheit darüber halte, habe ich oben und unten jeweils ca. 15 mm Luft.
Da die Platten "gerade" sind und sich nicht biegen lassen werde ich also mit der Schichtstärke des Kleber so nicht auskommen um die Platten zu befestigen.
Da der Untergrund ein Kalkputz ist, hatte ich nun die Idee diesen auf dem Buckel um ca. 10 mm abzuschleifen.

Hat jemand mit so etwas schon Erfahrung gemacht ?
Womit lässt sich der Kalkputz am besten abschleifen ?
Bin für jede Hilfe dankbar.
13 ANTWORTEN 13

Hazett
Silbermitglied
sicher ist, wenn die Platten 36 mm dick sind, haben diese auch eine hohe Statik..
d.h. dieselben sind auch für den Küchenbereich ( Schränke dranhängen ) geeignet !
Vermute mal, daß es hier an den Längskanten sowas wie Nut und Feder gibt ?
Wenn ja....kann ich Dir nur raten, lass die "Sauerei" mit dem Innenputz begradigen....
und verschraub die Platten auf (waagerecht- versetzt ) imprägnierte Holzleisten ,
welche Du sauber befestigen ( Dübel) und ins Lot bringen kannst (ohne den 15 mm Bogen )
Im Küchenbereich, wo die Schränke hängen sollen, werden die Leisten "extra"
breit ( wie Bretter) und gut befestigt ( falls die 36er Platten schlapp machen ) !!!
Natürlich sind nur die Aussenwände zu bearbeiten, oder ??
Dadurch, daß die Platten sogar mit Dampfsperre versehen sind, ist es besser, hier einen Puffer ( Abstand ) von der Außenwand zu haben ... die verdübelten Leisten !
Solltest aber Unten und Oben "dicht" verspachteln, so wie die versenkten Schrauben
und alle Spalten usw. ! Am Besten, die 36er Platten vor dem Anschrauben, schon
in die Spachtelm. eintauchen lassen, und sogleich verziehen ( glattstreichen )
Wichtig:: falls an der Aussenwand, die Steckdosen ( UP ) usw. nicht vergessen..!!
Ob es dafür ( 36er Platten ) einen extra Flächenspachtel gibt, kann ich nicht
beurteilen, normal reicht ein KNAUF -Flächenspachtel !
sollte so klappen ..Gruss von Hazett

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Nicht immer sind Archirekten die richtigen Ansprechpartner. Beim Thema (nachträgliche) Wärmedämmung von Gebäuden sollte man darauf achten, dass der Berater die Zusatzqualifikation eines zertifizierten Gebäudeenergieberaters hat.

Eine alleinige Dämmung der Außenwände von innen, ist alles andere als optimal. Und bringt, wenn man sie allein in einer Wohnung vornimmt, wenig bis garnichts. Wenn die Nachbarbereiche nicht gedämmt werden, wird die Heizenergie nach dort "abhauen".

Ferner bleiben bei einer alleinigen Dämmung der Außenwände an den Übergängen zu Decke, Wänden und Fußboden Energiebrücken bis zur Außenwand bestehen. Diese können im Übergangsbereich zu den an die Isolierung angrenzenden Bauteilen zu Temperaturabfällen, Feuchteausfall, Schimmel und bei Holz zu Moder führen. Auch und gerade wenn die Außenwand selbst gegen das Durchdringen von Wasserdampf abgesperrt ist.

So kann es z.B. bei einem auf etwa 20° geheizten Raum es im Übergangsbereich der Ecken zu einem Temperaturabfall auf unter 14° Kommen. Kalte Baustoffe können weniger Feuchte spreichern und die Feuchte wird "ausgeschieden". Ist dann die Wand noch mit Rauhfaser tapeziert hat man die idealen Voraussetzungen für Schimmel.

Damit die Isolierung der Außenwände etwas bringt, muss die Isolierung nebst Feuchtesperre in den Raum hineingezogen werden. Je nach Bauart der Wände bis zu 2 Meter an allen Oberflächen. Also an Decken, Wänden und dem Boden .

Dies ist i.d.R. kaum praktikabel und mit einer nicht fachgerecht ausgeführten Innendämmung kann man sich u.U. mehr Probleme als Nutzen einfangen.

Der Gebäudebestand des Zentrum meiner Heimatstadt stammt größten Teils noch aus dem Mittelalter und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Innendämmungen wie das alleinige Isolieren der Außenwände wie man es bei Sanierungen in den 70er und 80ern gemacht hat, sind per Gemeindebauordnung, aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus, so gar verboten worden.

Im ersten Moment erscheint die Innendämmung meist einfacher und günstiger. Auf Dauer kann diese aber u.U. viel teurer werden. Denjenigen die kein Haus haben auf das die Denkmalschützer ihre Hand gelegt haben. Kann ich eindringlich nur zu einer Außendämmung raten....

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Kalte Baustoffe können weniger Feuchte spreichern und die Feuchte wird "ausgeschieden".

Du meinst sicherlich kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit speichern.

DirkderBaumeister
Silbermitglied
derholzwurm:
Der Gebäudebestand des Zentrum meiner Heimatstadt stammt größten Teils noch aus dem Mittelalter und gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Innendämmungen wie das alleinige Isolieren der Außenwände wie man es bei Sanierungen in den 70er und 80ern gemacht hat, sind per Gemeindebauordnung, aus den Erfahrungen der letzten Jahre heraus, so gar verboten worden.
unabhängig vom Sinn oder Unsinn einer solchen Auflage:
Diese Aussage erscheint mir rechtlich sehr bedenklich, da durch Bausatzungen alleine keine Einschränkungen bei der Innenraumgestaltungen gemacht werden können. Entweder sind Regelungen zur Innenraumgestaltung durch die Denkmalschutzbehörde auferlegt worden (dann ist eine Änderung schwierig, aber nicht unmöglich) oder aber die Satzung ist schlicht weg rechtlich nicht haltbar!