Allerdings eine sehr teure Variante im Gegensatz zu lösemittelfreiem Tiefgrund. Der Karton ist sehr saugend, nach dem Spachteln (und Schleifen) ist eine feine Trennschicht an Staub im Zweifelsfall großflächig vorhanden. Es gilt nur, sowohl die Saugfähigkeit herabzusetzen und den Staub zu binden. Normaler Tiefgrund reicht dafür aus. Latex besteht aus Kunststoff, bildet einen geschlossenen Film auf dem Gipskarton. Wo Staub drauf ist, verbleibt das Risiko, dass der Staub nicht richtig gebunden wird und das Latex insbesondere auf den Nähten aufgrund der sehr schnellen Eintrocknung Blasen schlägt.
Dann eher billige Wandfarbe und einen guten Schuss Tiefgrund mit rein, wenn es weiß grundiert werden soll. Wenn du dir sicher bist, dass du gut gespachtelt und geschliffen hast, reicht nur Tiefgrund auch aus.
Das mit dem Putz auf Acryl hätte irgendwann den Geist aufgegeben. Das Acryl ist elastisch, der Putz ist starr. Dazu die eventuell noch anders arbeitenden GKP. Da ein Aufplatzen irgendwann vorprogrammiert. Egal, wie super die Platten verschraubt sind.
Wenn du Anschlüsse vom Gipskarton zu verputzten Wänden hast, nach dem Tapezieren (und der Trocknung der Tapete) mit einem Cuttermesser hauchdünn durch die Ecke an diesen Anschlüssen einen feinen Schnitt machen, so, dass die Tapeten in diesen Ecken keine Verbindung zueinander haben. Ein ganz feine "Nase" an Acryl in den Schnitt machen (die Spitze der Acrylkartusche nicht anschneiden) und nach 24 Stunden dann mit dem Streichen beginnen.
Der Grund liegt im Zusammenschluss von drei Materialien (Putz und Tapete sind starr, die GKP arbeitet anders darunter durch Vibrationen (Straßenverkehr, tobende Kinder, auch normales Gehen verursacht Vibrationen)). Somit arbeiten diese gegeneinander und sehr oft wellt sich die Tapete an diesen Anschlüssen nach Monaten oder Jahren.