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Eternit / Faserzement

kellerfloh
Grünschnabel
Hallo,

nach dem Tausch der Heizung benötigen wir die Frischluftzufuhr in unseren Heizungskeller nicht mehr. Diese besteht aus mehreren geraden und gewinkelten Rohrstücken (rechteckiger Querschnitt) die einfach ineinander geschoben sind und mit Metallschellen an der Kellerdecke befestigt sind. Das Material sieht aus wie Eternit / Faserzement und bei Faserzement denke ich gleich an Asbest. Die Teile wurden 1981/82 eingebaut. Muss ich da mit Asbest rechnen? Und was muss ich bei der Demontage und Entsorgung beachten? Ist das unbedenklich wenn ich nicht säge oder bohre?

Vielen Dank vorab.
kellerfloh
21 ANTWORTEN 21

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Unter Fulgurit finde ich im Netz was anderes?
Aber erstmal egal. Ich finde auch Asbest wird überbewertet. Erstmal kann, wenn man es nicht verstaubt, rein gar nichts passieren. Und selbst dann, ist es (wie Ekaat schon sagt) nicht so gefährlich wie es oft beschrien wird.
Trag vorsichtshalber eine einfache Maske, baue alles ab und bring es zur Entsorgung. Die dort können schneller und genauer bestimmen, was damit passieren soll.
Flexen würde ich (egal was es ist) generell vermeiden. Gesund ist nunmal kein Staub in der Lunge.

bonsaijogi
Ehemaliges Mitglied
Ricc220773:
Unter Fulgurit finde ich im Netz was anderes?


... dachte ich mir schon. Du meinst:

Wikipedia::

Fulgurite (von lat. fulgur, "Blitz"), auch Blitzverglasung, Blitzsinter,
Blitzröhren
, sind durch Blitzeinschlag im Gestein entstandene Röhren.


Aber Fulgurit ist in diesem Fall ein Produktname 😉


aus der Abfallverzeichnis Verordnung:

Abfallschlüssel gem. AVV 17 06 05 asbesthaltige Baustoffe (gefährlicher Abfall)

Beispiele:
Zu den Asbestzementerzeugnissen zählen z. B. Platten eben oder gewellt
Fassaden- und Dachplatten, Fenstersimse Gebrauchsartikel wie Pflanzschalen,
Ascher, Blumenkästen Rohre aus dem Hoch- und Tiefbau.

Typische Produktnamen sind "Eternit", "Fulgurit" oder "Baufanit".

kellerfloh
Grünschnabel
Hallo, nachdem ich unter Fulgurit etwas im Netz recherchiert habe, bin ich mir sehr sicher, dass in den Rohren Asbest enthalten ist (der Produktnahme ist mir lustigerweise erst auf den Photos, die ich hier fürs Forum gemacht habe, aufgefallen. Fällt bei der normalen Kellerbeleuchtung nicht so auf). Die Firma Fulgurit existiert wohl nicht mehr, es gibt auch keinen Rechtsnachfolger, aber man findet etliche Berichte über die Problematik (Asbesthalden), die diese Firmal am Produktionsort hinterlassen hat. Ich werde versuchen, die Rohre, die sich ohne mechanische Bearbeitung entfernen lassen, beim örtlichen Recyclinghof zu entsorgen. Den Rest lasse ich wohl drin und stopfe von beiden Seiten reichlich Dämmung hinein, damit die kalte Luft draussen bleibt.

Gruß kellerfloh

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Asbestzement war einmal das beste Baumaterial. Gesundheitsgefährlich ist eigentlich hauptsächlich Blauasbest. Es gibt immer noch Länder, die Asbest tolerieren. Die Uni Genua arbeitet an einem Verfahren, das Asbest durch eine Oberflächenversiegelung unschädlich machen soll.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
kellerfloh:
Den Rest lasse ich wohl drin und stopfe von beiden Seiten reichlich Dämmung hinein, damit die kalte Luft draussen bleibt.

Gruß kellerfloh


Moin,

sehe ich auch so, wenn es dich weiter nicht stört und keinen Platz vergeudet, wie schon erwähnt passiert solange du es nicht brichst, sägst oder zerstaubst nicht sonderlich viel damit. Haste halt im Keller ein Andenken aus alten Zeiten 🙂

HOPPEL321
Goldmitglied
Die Firma Fulgurit befand sich in Wunstorf,das ehemalige Gelände wird grade Saniert,nur keiner will den Abraum der alten Halde haben. :wink:
Bei der Endsorgung diener Rohre gibt es eine kleinmengenregelung,einfach mal beim Kommunalen Endsorger nachfragen,bei uns gehts glab ich bis 10 Kg Luftdicht Verpackt.
Für grössere Mengen bieten sie Bigpacks in verschiedenen Grössen an.
Ist aber Regional unterschiedlich.

danielduesentrieb
Goldmitglied
Hallo,
ich würde mich auch an Ekaat anschließen und nicht sofort an den Tod denken, wenn ich in der Nähe von Asbest oder asbesthaltigen Material stehe.
Meine Garage und auch den Holzschuppen habe ich mit diesen damals sehr preiswerten und praktischen Wellasbestplatten bedacht.
Beim Zusägen schon mit Vollschutz gearbeitet, zu meinem Studium gehörte auch Semester Arbeitssicherheit zur Ausbildung.
Nur sollte man dennoch den Kontakt freiwillig vermeiden und wenn es nicht notwendig ist die Teile verbaut ruhen lassen.
Die Entsorgung geht die seltsamsten Wege, hier wird auch ein staubdichter Verschluss
gefordert.
Als ich mal einem Nachbar seine mühsamen Pakete auf die offizielle Kippe schaffte, wurden die Pakete brachial aufgebrochen und mit dem Müll gemischt???
Inzwischen weiß ich eine einfachere und sichere Methode der Entsorgung.

Nämlich in Stücke brechen und wochenlang damit die Hausmülltonne füllen!!!

Maifeierliche Grüße vom Daniel

HOPPEL321
Goldmitglied
Ich hab auch noch so ein paar Platten,einige Teile hab ich in Fundamenten untergebracht :wink:
Einen Teil meinem Schwiegervater mitgegeben,(in seinem LK ist die Endsorgung bis ??Kg kostenlos)
Und den Rest werd ich auch noch los.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Es gibt noch genügend Häuser, an denen die Balkonverkleidungen aus Well-Eternit bestehen. Dies hatte in der Vergangenheit zu reichlich Diskussionen geführt.

Nach meinem Wissen ist das weitgehenst unbedenklich, wenn die Platten nicht mechanisch bearbeitet werden, z.B. durch Bohren, Schleifen, Sägen o. Ä. so dass kein Staub freigesetzt wird.

Ganz Vorsichtige können die Platten mit einem wetterfesten Anstrich versehen...

kellerfloh
Grünschnabel
HOPPEL321:
Ich hab auch noch so ein paar Platten,einige Teile hab ich in Fundamenten untergebracht :wink:
....


Wie gesagt, habe ich nur die Teile entsorgt, die ich ohne sägen etc. entfernen konnte. Habe mir dazu beim Entsorger Säcke besorgt. Bei der Abgabe wurde dann das Auto vorher und hinterher gewogen und nach Kilo abgerechnet. War aber nicht so teuer.
Hatte dort aber auch gefragt, was denn mit diesen Teilen gemacht wird. Aussage war "wird vergraben" ... tja, das hätte ich auch selbst machen können.

kellerfloh