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Dachpfannenbleche als alternative Dacheindeckung?

Condor123
Gute Seele
Es gibt leider keinen Bereich "Dach", deshalb hab ich es erstmal hier bei "Wand + Boden" einsortiert.

Irgendwann braucht mein Dach (etwa 180 qm, zwei Schornsteine, keine Gauben) ne neue Deckung.

In Vorbereitung darauf bin ich auf sogenannte Dachziegelbleche gestossen, lieferbar in jeder gewünschten Länge bis 13 Meter.

http://www.dachziegelblech.de/farben.html

http://www.metall-dachpfannenprofile.de/


Hintergrund:
Handwerkerkosten sparen und selber machen.
Vorteile denke ich mir dabei:
- dicht für immer
- nie wieder lose Dachziegel
- Nutzung der vorhandenen Lattung (müsste bei andersformatigen Dachsteinen wohl neu gemacht werden.
- einfacherer, auch späterer Einbau von Dachfenstern
- geringeres Gewicht/ Dachlast
- kostengünstiger inbezug auf Material (?)

Was gibts für Nachteile, hat da jemand Erfahrungen gemacht?
Regengeräusche bei späterem Dachgeschossausbau?
Rost/ Beschädigung der Oberfläche nach wieviel Jahren?
Wie genau muss die Geschichte darunter aussehen (Reihenfolge Unterspannbahn, Dämmung usw.)?
45 ANTWORTEN 45

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich hatte sowas bereits drauf und war sehr zufrieden. Ein Wochenende altes Dach runter, in der Woche Kleinarbeiten und am nächsten WE war das neue Dach drauf. Neue Lattung wird aber nötig sein, da auch der Abstand stimmen muss. Der Unterbau ist genau der selbe wie bei einem Ziegeldach. Günstiger wird es kaum, zumindest materialtechnisch nicht. Unser Dach (120qm nur Bleche und Schraubmaterialien) hat komplett, inkl. Getränke und grillen für die Helfer, etwa 5000€ gekostet. Unser Dach auf dem neuen Haus (150qm inkl. glasierten Ziegeln, Dämmung, Dampfbremse, Dachrinne, wirklich allem was man braucht) auch nur 5400€.Wir haben uns damals wegen dem Gewicht dafür entschieden. Unser Dachstuhl vom alten Lehmhaus war ziemlich marode und wirklich drinne rumwerkeln wollte ich nicht. Ja, es ist lauter als ein Ziegeldach, fand es aber auch ohne Dämmung in der oberen Etage nicht so schlimm. Unten hat man gar nichts gehört.

Ich kann gerne noch ein paar Bilder raussuchen und auch spezielle Fragen beantworten.

Condor123
Gute Seele
Wenn ich das mal grob über den Daumen peile ist es wohl doch ein ganzes Ende preiswerter.
Bei meiner Dachfläche und Einsatz von Dachpfannen hab ich da rundgerechnet etwa 10.000 im Hinterkopf. Mal abgesehen davon, dass ich mir das mit Einzelpfannen nicht unbedingt zutrauen würde...

Wieso muss bei Blechen der Dachlattenabstand stimmen?
Die werden doch als eine komplette Länge geliefert. Da müsste es doch reichen, wenn man sich die entsprechenden Latten für den Mindestschraubabstand raussucht?-
Natürlich nur, sofern sie noch zu gebrauchen sind.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Die Bleche haben ja eine Wellenoptik wie Ziegel (meine Nachbarin wusste erst ein Jahr später das es Bleche sind). Dadurch ist das Blech an manchen Stellen höher und flacher. An den höheren Stellen kann man schlecht die Platten festschrauben, es würde ich ja alles verziehen.

Zum Preis, ja es ist alles verhandelbar. Unser erstes Angebot lag auch deutlich drüber.

Mit Bilder siehts schlecht aus, da hatten wir noch keine DigiCam. Mal sehen, ob ich die Fotos durchs Fax zu scannen kriege.

Bild 2: an diesen Punkten muss geschraubt werden.
744.attach
745.attach

Condor123
Gute Seele
Jo, sieht echt gut aus.

Zum Verschrauben: Das an der tiefsten Stelle ist mir neu- läuft man da nicht Gefahr, das Wasser eindringt?
Ansonsten: Die Abschlusslage Latten ist doch waagerecht aufgenagelt, da kommt man doch eigentlich immer hin?
So wie auf den Bildern erkennbar habt ihr jede vierte "Ziegelreihe" geschraubt?
Das Blech für den First gibts passend zu den Wellen bei der gleichen Firma oder muss man sich da anderweitig behelfen?

Aber ich denke mal, die waagerechten Latten müssen eh nochmal ab., weil zwischen Balken und waagerechten Latten wohl die Unterspannbahn kommt- oder liege ich da verkehrt?

Nur mal so ein Gedankengang:
Könnte man die waagerechten Latten auch belassen, darauf die Unterspannbahn aufbringen und mit Latten senkrecht aufdoppeln (sa dass die senkrechten Latten zum Schrauben unter dem Wellenberg zu liegen kommen)?
Aber ich denke, das wird auf einer Länge von ca. 6m schlecht machbar sein...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ja, könnte man vielleicht. Ich würde dann aber gerne sehen, wie Du auf den senkrechten Latten läufst 🙂

Nein, ich würde schon die ordentliche Anordnung lassen. Alle Latten runter, Unterspannbahn drauf, mit senkrechten Latten befestigen, Lattung drauf und dann die Bleche.

Wie ich geschrieben habe, würden sich ja die Bleche verbiegen wenn Du auf dem Berg verschraubst. Darum muss an der tiefsten Stelle, im Tal, schrauben. Dazu werden Spenglerschrauben genommen, die unten eine Gummidichtung haben. Das sollte eigentlich abdichten. Genug Gefälle solltest Du schon haben. Bei uns war alles dicht. Haben das Dach ja nach drei Jahren wieder runter genommen und das Haus abgerissen.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Nimmst Du glatte Bleche oder normale Wellbleche spielt der Lattabstand natürlich keine große Rolle. Nur da wir die Ziegeloptik wollten, muss man den schon einhalten. Sieh mal hier. Auf dem Bild unten siehst Du das ganz gut. Könnte bei uns aufgenommen sein, genau dieses haben wir (sogar noch rumliegen).

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Wie Ricc schon schrieb, unbedingt den Dachaufbau richtig anlegen. Schalung, Unterspannbahn, Lattung (senkrecht), Konterlattung (waagrecht)
Die Unterspannbahn ist ja dazu da, eventuell eintretendes Wasser abzuleiten. Würdest du siese auf die alte waagrechte Konterlattung befestigen, können sich wassersäcke bilden und deine Neue Lattung wäre in schneller im Eimer als dein altes Dach.
Dazu kommt noch das balanzierproblem 😉

Diese Art Blechdächer haben wir schon oft verbaut, jedoch eher die Trapezblechbahnen. Ich steh mich nicht so sehr auf Dinge, die vortäuschen etwas anderes zu sein, aber das ist Geschmackssache.
Bei Regen sind diese Bleche auch nicht wesentlich lauter, als andere, besonders dann nicht, wenn sie auf eine Holzlattung geschraubt werden. Und sind wir uns mal ehrlich, wenn es regnet, ist es immer etwas lauter und es gurgelt irgendwo, oder tropft, oder,....

Da du offenbar ein sehr einfaches Dach hast, ohne viele Durchdringungen und ohne Gauben, würde ich dir das durchaus empfehlen.

Holzwurm8686
Goldmitglied
Kann dir nur dabei abraten weil Dachziegel auch günstiger sind wenn du eine Beton oder oder Glanzziegel nimmst hält die auch länger als 100 Jahre. Unter dem Blech sammelt sich Schwitzwasser was sich in der Dämmung oder an den Latten niederschlägt. Blech ist sehr laut bei regen...... Die alten Latten auf keinen fall drunter lassen weil dir die Nägel abrosten und dann liegen die Bleche mit Latten beim nächsten Sturm unten. Ein Regensicheresunterdach ist ein muss ohne das macht man heute kein Dach mehr weil wenn es dir wirklich mal bei einem Sturm ein paar Ziegel abdeckt, kannst du ruhig im Bett liegen bleiben. Auch die Gummidichtungen an den Schrauben womit die Bleche befestigt werden lösen sich mit der Zeit in wohlgefallen auf wegen der UV-strahlung. Ich kann dir nur aus erfahrung zu Ziegeln raten Bleche gehen gehen zwar schön schnell aber günstiger sind die auch nicht weil wenn du eine bisschen dickere Bleche nimmst (was du auch machen musst sonst hast du beim hochmachen schon Beulen drin)...... tut sich da preislich nicht mehr viel.

Condor123
Gute Seele
@ Ricc & igorle:

Stimmt- da hatte ich wohl ein paar Denkfehler...emoticon.rolleyes.title

@ Holzwurm:

Also bei den Ziegelpreisen, die mir bisher unterkamen hab ich ganz schön mit den Augen geklappert...

Und eine gegenteilige Meinung ist auch da.
Mir ist schon klar, dass ein normal gedecktes Ziegeldach länger hält.
Aber, wenn man wie ich eine nicht gerade üppige Rente hat spielt der Preis schon eine nicht unwesentliche Rolle.

Ich hab ein normales Satteldach, Dachneigung etwa 45 Grad, keine Gauben- lediglich zwei Schornsteine. Schräge Länge einer Hälfte etwa 6 m, Hauslänge etwa 16 m.
Dachfenster sollten schon rein- schade um den ungenutzten Bodenraum.
Wer weiss, was einem später noch einfällt.

Wäre es nun möglich, sich vorerst auf die Unterspannbahn zu beschränken und die Dämmung aus Kostengründen erst nachträglich einzubringen?
Und die Dachfenster evt. auch? Ich denk mal, beim nachträglichen Ausschneiden müssten die Kanten neu versiegelt werden?
Der Bodenraum ist (noch) unbeheizt, so dass eigentlich ein Temperaturausgleich vorhanden sein müsste.