Das Foto des Dachstuhls macht auf mich als Zimmerer einen sehr sehr schlecht verarbeiteten Eindruck. Windrispen haben die Aufgabe, den Dachstuhl und somit auch die Giebel gegen Windkräfte abzustreben. Hier ist das Rispenband aber auf den Kehlzangen / Kehlbalken verlegt. Unsinnig und so noch nicht gesehen. Dieser Verband könnte nach meiner Meinung nach dem korrekten Aussteifen unterhalb der Sparrenlage entfernt werden. Und so wäre dem Projekt ; Ausbau bis in den First frei Bahn gegeben.
Die drei Flacheisen ( Schürmann-Eisen genannt ) oder Giebelanker sind über zwei Kehlbalken geführt und es würde durchaus möglich sein, diese bis auf die erste Innenseite des Mauerwerk angrenzenden Kehlbalkens zu kürzen, aber darauf Achten, daß von der Oberseite dieser Flacheisen vernünftige Sechskant Holzschrauben benutzt wurden, sonst ergänzen. So ist der Verband Dachstuhl immer noch fest mit dem Mauerwerk verbunden. Andere Variante, in Firstrichtung verlaufen ausrichten, lösen und einzelnd neu befestigen und direkt unter diesen eine Art wechsel einbringen ( Hölzer ebenfalls in Firstrichtung zwischen die erste und zweite Kehlzange / Kehlbalken schneiden. Evtl. auch eine nette Optik.
Da wegen der Unterspannbahn , wenn man die marode alte Gitterfolie noch so nennen darf 🙂 nicht ersichtlich ist, ob ein Rispenverband oberhalb verlegt ist, bezweifele ich, den Vorschlag ein neues Rispenband unter die Sparrenlage in V-Form aber besser kreuzweise auf beiden Dachflächen anzubringen. Den unten ankommenden möglichst an der Fußpfette anschließen. Vor der Sanierung der Unterspannbahn zwischen den Gefachen und der Fachisolierung zwischen den Sparren und Giebelspalt und Dampfbremsfolie an den Giebeln und Pfetten winddicht verklebt die Deckenunterkonstruktion stramm bis an die Giebelwände stoßen, so auch ist auch die Ortgangsrichtung der Giebel vom jetzt ausgesteiften Dachstuhl windgesichert . Sprich, nicht das Mauerwerk hält den Dachstuhl sondern ein fachgerecht ausgesteifter Dachstuhl stützt das Mauerwerk. emoticon.regular_smile.title Ich hoffe nach über 48 Jahren im Zimmererhandwerk tätig keine falsche Info abgegeben zu haben.