Und ja, man bekommt das mit selbst nivelierendem Zementfließestrich eben hin.
Kauf Dir halt erst mal einen Sack voll "selbst nivelierendem Zementfließestrich" und mach Dir eine kleine Testfläche.
Der Tipp ist Gold wert.
Erstens musst du dich selber erstmal etwas schulen, damit du bei dem Raum auch genau weißt was du wann zu tun hast.
Wenn du mal damit angefangen hast, kannst du auftretende Probleme und Fragen nur noch schlecht bewältigen.
Auch reagiert die Ausgleichsmasse von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Du kannst dich dabei auch gut an das notwendige Mischungsverhältnis herantasten (bitte die Angaben auf dem Sack erstmal nur als Anhaltswert ansehen, je nach Inhaltsstoffen, Verarbeitungstemperatur, .... wird auch mehr Wasser benötigt), daher ist ein Probestück ratsam.
Man arbeitet natürlich nass in nass, aber du hast dennoch nicht von Sack zu Sack fast 30Min. Zeit, denn die Masse muss sich ja gleichmäßig im ganzen Zimmer verteilen können.
Je nach Nivellierhöhe ist ein Höhenriss (zur Kontrolle) empfehlenswert.
Auch ein Randdämmstreifen wird u.U. benötig (die Ausgleichsmasse dehnt sich aus und zieht sich wieder zusammen, zusätzlich wird Trittschall nicht an die Wände geleitet und Bewegungen werden ausgeglichen. Damit werden Risse vermieden).
Zur Ausgleichsmasse selber:
Nicht jede günstige Ausgleichsmasse ist schlecht, aber man sollte auch nicht sparen, denn bei Misserfolg wird es extrem schwierig diese wieder zu beseitigen.
Teure Ausgleichsmassen (z.B. PCI) sind nicht nur teurer, sondern haben meist auch eine bessere Zusamensetzung (verbesserte Fliessfähigkeit, kein Ablösen,...)
Zusätzlich solltest du anhand einer Richtlatte und einem Messkeil erstmal feststellen, wie stark ausgeglichen werden muss (denn es gibt verschiedene Ausgleichsmassen = Aufbaustärken).
Je nach Unebenheiten kann es sogar sein, das Schichtweise gearbeitet werden muss (bei größeren Unebenheiten).
Übrigens nicht jede Ausgleichsmasse verläuft selbstständig, daher drauf achten, das diese Selbstnivvelierend ist.
Du kannst damit auch gut feststellen wo die größten Unebenheiten sind.
Durch kaltes Wasser kannst du die Abbindezeit etwas verlängern.
Es empfiehlt sich den sauberen Boden (je nach Zustand) mit einem Tiefengrund / Haftgrund vorzubehandeln (bessere Haftung, Verfestigung)
Zum Entlüften ist übrigens auch gut eine Stachelwalze geeignet (wie zum Tapetenperforieren), gerade bei größerer Aufbauhöhe.
Du musst das spätere Bodenniveau auch bei den Türen beachten.
Sollte z.B.bei der Tür ein Absatz entstehen der höher ist wie der angrenzende Raum (und es gibt da keine Schwelle) musst du in den Türstock vorher ein Holz zur Abgrenzung legen (Türstock natürlich vorher kürzen, nicht eingiessen und Türe u.U. kürzen, je nachdem wie die aufgeht).
Ich würde drei Leute einplanen (zwei sind zu wenig, ihr seid keine Profis).
Glaub mir, wenn das schiefgeht und die Ausgleichsmasse wellig, rissig ist muss sie meist komplett raus (und das Zeugs ist sehr zäh und wiederstandsfähig).
Am Besten wäre einer, der das schon mal gemacht hat (und auch gut hinbekommen hat) und mithelfen kann. emoticon.regular_smile.title
Zum zeitgleich anrühren und verarbeiten:
Bitte dran denken, das Ausgleichsmassen meist eine Topfzeit / Reifezeit (z.B. 5 min.) haben (verrühren - Reifezeit - Aufrühren - verarbeiten).
Das muss im Arbeitsablauf beachtet werden, das bedeutet es müssen dann u.U. immer mind. zwei angerührte Kübel bereit stehen.