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Boden anheben/ isolieren

Eisfeldt54
Grünschnabel
Hallo zusammen,

erstmal ein großes Kompliment an dieses Forum, habe hier schon sehr viel mitgelesen und viel gelernt. Aber nun stehe ich vor einem Projekt, bei dem ich euren Rat brauche.

Wir haben ein Zimmer, das über der Garage liegt und im Winter sehr kalt wird. Aber wir wollen diesen Raum zukünftig als Schlafzimmer nutzen. Bislang gibt es keine Dämmung zwischen Garage und diesem Raum. Der Raum ist 23,75qm

Es gibt eine Stufe am Eingang von 20cm Höhe, siehe Bild. Deshalb war meine Idee, den kompletten Fußboden höher zu setzen. Sprich eine Holzkonstruktion mit Dämmung dazwischen, oben drauf OSB-Platten und darüber dann einen Teppich.

Der Kniestock ist 107cm hoch und die aktuelle Deckenhöhe ist 247cm.

Fragen:

1. Wie hoch sollte die Holzkonstruktion sein, bzw. wie dick sollte die Dämmschicht sein?

2. Welche Stärke von Balken für den Unterbau?

3. Wie stark sollten die OSB-Platten sein?

4. Kann der alte Teppich drunter bleiben oder stört das?

5. Ist meine Idee sinnvoll oder habt ihr andere Vorschläge?


Probleme:

6. Bodentiefe Fenster, welche aber nur oben geöffnet werden können. Hatte überlegt, die einfach mit einer Folie bis zur Höhe des Unterbaus zu bekleben. So sieht man von außen nicht die Konstruktion.

7. Kann man die Heizkörper einfach höher setzen? Würde mir da wahrscheinlich einen Fachmann holen, da die Rohre ja nicht mehr passen, wenn sie höher gesetzt werden.


Ich hoffe meine Beschreibung ist verständlich, vielen Dank schon mal im Voraus für die Hilfe.
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29 ANTWORTEN 29

Eisfeldt54
Grünschnabel
MrDitschy:
Glaswolle gibt es schon, warum nicht?





Es gibt einen U-Wert Rechner ... musst dich aber einloggen, hilft aber ungemein.

Und ganz ehrlich, ich würde das versuchen immer an der kalten Stelle zu isolieren, also von unten an der Garage - Aus was ist die Decke eigentlich?
Wenn doch von inneren, wird Holzbalken sehr aufwendig, denn da musst ja wie eine Art Zwischendecke einziehen oder eben an zig Stellen unterbauen, um Eigenschwingungen zu vermeiden usw. … wenn doch, musst da schon 6er Kantholz nehmen und alle 50cm abstützen.
Würde der Einfachheit dann eher PUR Platten im Versatz legen, kannst die mit oder ohne Alu Kaschierung nehmen und je nach höhe die zwei Lagen variieren (wenn uneben kannst eine niedrige Schüttung drunter geben, Teppich vorher raus und mit geeigneter Folie auslegen), dann eine Lage Fermacell Verlegeplatten drauf mit Trittschall (die mit 1cm Steinwolle Kaschierung), oder eben OSB platten drauf, dann aber mit zusätzlichem Trittschallplatten.

Fensterscheibe würde ich gleich austauschen, oder Blech einkleben usw, denn wenn die Scheibe mal defekt ist, hast du ein Problem (oder denke auch mal an einen späteren Fenstertausch?).

Heizkörper zu versetzen ist das wenigste Problem.

Die Raumhöhe von unter 230cm würde ich durch einen leichten Testaufbau einen Bodens von 1-2m² erst mals testen.


Hallo,
habe gerade mit dem verlinkten U-Rechner herumgespielt und das einfachste Ergebnis waren XPS Hartschaumplatten Styrodur 3035CS in 120mm Stärke und diese dann von unten an die Garagendecke geklebt/ gedübelt.
Mit Steinwolle erreiche ich einen besseren U-Wert, aber die Gefahr von Feuchtigkeit besteht, wenn die Dampfsperre nicht zu 100% dicht ist.
Kenne mich mit dem U-Wert nicht wirklich aus, deshalb habe ich 2 Bilder angehängt. Reicht der Wert mit dem Styrodur aus?
Wollte eigentlich nicht von unten Isolieren, aber ich glaube nach etwas Recherche, dass es doch sinnvoller ist. Dann muss ich ein paar Sachen in der Garage anders arrangieren, aber vielleicht trotzdem weniger Aufwand als der Umbau oben.
Die Decke besteht Beton.
61882.attach
61881.attach

MrDitschy
Alter Hase
Wie erwähnt finde ich die Lösung von der Garage aus eh besser.
Der aktuelle U-Wert für Außenwand liegt glaube bei 0,24, müsste auch in dem Link irgendwo beschrieben sein.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Hab's gelöscht, da doppelt.

​​​​

Holzhugo
Alter Hase
Ich, beziehungsweise meine Tochter hatte auch das Problem mit zu kaltem Boden im Kinderzimmer über der Garage. Ich gebe jetzt nur wieder zu was mir ein Befreundeter Architekt geraten hat ohne den genauen Wortlaut oder die Begründung wiedergeben zu können. Mir wurde wärmstens empfohlen von der Isolierung der Garagendecke Abstand zu nehmen. Das war mein ursprünglicher Plan und das Material wollte ich schon fast bestellen. Soweit ich mich erinnern kann meinte der Architekt dass die Garage schon beheizt sein müsste um eine Wirkung zu erzielen. Alleine durch eine Dämmung der Garagendecke wird der Beton nicht wärmer.
Bei dem Problem mit den Fenstern würde ich nicht mit dem Boden bis zum Glas gehen. Vielleicht ist eine kleine Ausparung 10-20 cm möglich? Eventuell durch ein entfernbares Brett die Lücke schließen. So kommt man doch an das Fenster wenn mal irgendwas wäre.

MrDitschy
Alter Hase
Holzhugo:
Ich, beziehungsweise meine Tochter hatte auch das Problem mit zu kaltem Boden im Kinderzimmer über der Garage. Ich gebe jetzt nur wieder zu was mir ein Befreundeter Architekt geraten hat ohne den genauen Wortlaut oder die Begründung wiedergeben zu können. Mir wurde wärmstens empfohlen von der Isolierung der Garagendecke Abstand zu nehmen. Das war mein ursprünglicher Plan und das Material wollte ich schon fast bestellen. Soweit ich mich erinnern kann meinte der Architekt dass die Garage schon beheizt sein müsste um eine Wirkung zu erzielen. Alleine durch eine Dämmung der Garagendecke wird der Beton nicht wärmer.

Sorry, selten solch eine Logik gehört … sprich wenn du deinen Wintermantel in den Schnee wirfst, wird der logischerweise auch nicht wärmer (ähnliches beschreibt dein Architekt), und dennoch ist ein zuener Mantel bei eigener Wärmequelle wärmer als ein offener!
Also ohne Wärmquelle wird's nie wärmer, dafür baut man Heizungen in Häuser ein. emoticon.angel_smile.title

Rainerle
Diamantmitglied
Wo frierst Du, wenn Du den Mantel anhast? An den Händen, Beinen, Kopf. So ist es bei der Garagendecke. Wird diese von unten isoliert, gibt es aber noch Wände und eine offene Stirnseite, die kalt sind. Die Kälte kriecht hinter die Isolierung bzw. Du brauchst mehr Energie um den Boden warm zu bekommen. Sodann steigt Wärme nach oben und wird den Boden kaum erwärmen. Bedenke, dass Du immer die kalte Garagendecke mit heizen musst. Es ist viel effizienter weniger Baustoffe zu erwärmen - also die Isolierung an dieser Stelle oben an der Raumseite anbringen.

Zugleich könnte man natürlich auch die Außenwände isolieren, ist aber erheblicher Aufwand. So hat man eben das Problem der Wärmebrücke im unteren Wandbereich. Aber den hätte man in gleichem Maße wie bei einer Isolierung der Garagendecke von unten.

Sodann haben wir den Vorteil im Raum sind 17 cm Raum für Isolierung vorhanden, die nicht aufwändig befestigt werden muss. Kein Raumverlust in der Garage.

StepeWirschmann
Bronzemitglied
Ich würde einen Aufbau schaffen, wie er bei einem energetisch saniertem Erdgeschoss mit Betondecke Standard ist.

1.) Du brauchst einen Estrich (OSB, Fermacell..) mit einer Dämmschicht darunter (Mineralwolleplatten, Hartschaumplatten..)
Wenn du die Fenster nicht tauschen möchtest und um ausreichend Deckenhöhe zu erhalten würde ich persönlich keinen Aufbau größer 8cm machen.

Als Bodenbelag kann ich dir geklebten und eingelassenen Kork wärmstens empfehlen.
(ich selbst habe schwimmenden Klickkork - der Kork selbst ist ein Traum, nur sobald du eine Wasserpfütze hast quellt das Klickzeugs auf - deshalb besser kleben und einlassen)

2.) Dann würde ich einziehen, den nächsten Winter abwarten und bei Bedarf (z.B. um Heizkosten zu sparen) die Garagendecke isolieren,
wie man es sonst bei einer Kellerdecke macht. (siehe MrDitschy's Beschreibung)

Holzhugo
Alter Hase
Rainerle:
Wo frierst Du, wenn Du den Mantel anhast? An den Händen, Beinen, Kopf. So ist es bei der Garagendecke. Wird diese von unten isoliert, gibt es aber noch Wände und eine offene Stirnseite, die kalt sind. Die Kälte kriecht hinter die Isolierung bzw. Du brauchst mehr Energie um den Boden warm zu bekommen. Sodann steigt Wärme nach oben und wird den Boden kaum erwärmen. Bedenke, dass Du immer die kalte Garagendecke mit heizen musst. Es ist viel effizienter weniger Baustoffe zu erwärmen - also die Isolierung an dieser Stelle oben an der Raumseite anbringen.

Zugleich könnte man natürlich auch die Außenwände isolieren, ist aber erheblicher Aufwand. So hat man eben das Problem der Wärmebrücke im unteren Wandbereich. Aber den hätte man in gleichem Maße wie bei einer Isolierung der Garagendecke von unten.

Sodann haben wir den Vorteil im Raum sind 17 cm Raum für Isolierung vorhanden, die nicht aufwändig befestigt werden muss. Kein Raumverlust in der Garage.

Gut erklärt Rainerle, das Problem mit der Stirnseite hatte auch der Architekt erwähnt. Wenn, dann müsste die gesamte Garage gedämmt werden, insbesondere das Garagentor.

3radfahrer
Diamantmitglied
@Eisfeldt54 , wenn du einen Sonderpreisbaumarkt in der Nähe hast, dann kauf dort deine Schrauben. 1 Kilo Schrauben kosten dort 5 Euro. Du kannst auch einzelne Schrauben kaufen und musst nicht eine Mindestmenge abnehmen.

MrDitschy
Alter Hase
Rainerle:
Wo frierst Du, wenn Du den Mantel anhast? An den Händen, Beinen, Kopf. So ist es bei der Garagendecke. Wird diese von unten isoliert, gibt es aber noch Wände und eine offene Stirnseite, die kalt sind. Die Kälte kriecht hinter die Isolierung bzw. Du brauchst mehr Energie um den Boden warm zu bekommen. Sodann steigt Wärme nach oben und wird den Boden kaum erwärmen. Bedenke, dass Du immer die kalte Garagendecke mit heizen musst. Es ist viel effizienter weniger Baustoffe zu erwärmen - also die Isolierung an dieser Stelle oben an der Raumseite anbringen. Zugleich könnte man natürlich auch die Außenwände isolieren, ist aber erheblicher Aufwand. So hat man eben das Problem der Wärmebrücke im unteren Wandbereich. Aber den hätte man in gleichem Maße wie bei einer Isolierung der Garagendecke von unten.

Sodann haben wir den Vorteil im Raum sind 17 cm Raum für Isolierung vorhanden, die nicht aufwändig befestigt werden muss. Kein Raumverlust in der Garage.

Holzhugo:

Gut erklärt Rainerle, das Problem mit der Stirnseite hatte auch der Architekt erwähnt. Wenn, dann müsste die gesamte Garage gedämmt werden, insbesondere das Garagentor.


Ähm, eine Art "Wärmebrücke" gibt es immer bei einer isolierten Decke an Außenwänden-Randbereich, egal ob nun von unten oder von oben isoliert (selbst bei jeder Fenster Laibungen entstehen "Wärmebrücken", bei allen Bodenestrichdämmplatten, usw.), also dessen Aussage ist mir zu pauschal und kommt ja wenn auf die Höhe der unterschiedlichen U-Werte von Material zu Material an (daher Wärmebrücke in "").
Dessen U-Wert kann aber berechnet werden und wenn eine kritische Wärmebrücke entsteht, also Wasserdampf kondensieren sollte, gibt es dieses Problem innen wie außen und es müssten Dämmkeile eingebracht werden, also egal ob nun von unten oder von oben die Betondecke (dessen Strinseiten immer schon von außen mit Dämmplatten versehen werden) isoliert wird. Srich aktuell gibt es eine große "Wärmebrücke", die ganze Decke, wenn komplett von unten isoliert wird diese aber geschlossen.

Also zusätzlich die Wände der Garage innen zu isolieren bringt null.