IchMagBlau:
Ottomar: Stockung führt zu einer "gealterten" Optik, oder?
Darauf kann ich nur mit einem entschiedenen Jein antworten.
Stockung heißt, dass das Holz von dunklen Pilzadern durchzogen ist. Dies kommt bei gefällten/umgestürzten Bäumen, die im Wald liegen bleiben, ganz natürlich vor.
Man kann aber auch Holz zuhause stocken lassen. Dazu nimmst Du einen Klotz und stellst ihn senkrecht auf die Erde, deckst ihn oben ab und wartest. Je nach Wetter, Feuchtigkeit, Jahreszeit usw. kann dies einige Monate, aber auch mal ein, zwei Jahre dauern, bis der ganze Klotz bis oben hin von dem Pilz durchzogen ist.
Eine andere Methode ist es, den Klotz in einen schwarzen Plastiksack zu stecken, und zwar gemeinsam mit etwas gestocktem Holz, das man im Wald aufgesammelt hat. Besonders im Sommer sollte man den ansonsten verschlossenen Sack gelegentlich öffnen und Wasser zugeben.
Der Erfolg zeigt sich, wenn am Hirnholz deutliche Verfärbungen auftreten. Aber nicht zu lange warten, sonst hat man am Ende nur noch Brösel ...
Am besten eignen sich helle Hölzer wie Buche, Ahorn und besonders Birke. Ich habe aber auch schon Apfel und Quitte gestockt.
Bei besonders zuckerhaltigem Holz (Birke) ist es nach meiner Erfahrung nicht nötig, bei anderem schon, nämlich das Übergießen mit Bier oder Zuckerwasser zu Anfang. Die amerikanischen Drechsler und Messerbauer schwören auf diese Methode, ich selbst kam bisher ohne aus und habe das Bier selbst getrunken.