Da das Thema aber dennoch spannend ist und nicht geholfen werden konnte, schreibe ich doch noch etwas dazu. Ich gehe fest davon aus, dass der eine oder andere über google eine Lösung sucht. Wenn man Holz entbeizen möchte, warum sollte das nicht gehen?
Es wird meist wasserlösliche Beize verwendet. Warum sollte sich diese nicht wieder mit Wasser lösen lassen?
Also: Holz mit Wasserstofferoxid behandeln. Keine Angst, das löst sich in Wasserstoff und Sauerstoff im Holz auf, bleicht aber zugleich und löst die Beize. Gut satt auftragen sollte genügen, sobald sich Blasen bilden, das Holz abwaschen mit einer Messingbürste oder einer Wurzelbürste. Dann Holz etwas abtrocknen mit Lappen. Dann nochmals die gleiche Prozedur. Holz dann komplett trocknen lassen. Ist in Poren nun noch Beize zu finden, kochend heißes Wasser übergießen und mit Messingbürtse abschrubben.
Keine Angst, das Holz wird ja nur kurzzeitig gewässert. Wenn es Massivholz ist, hält es das locker aus. Vorsicht wäre bei Furnierarbeiten anzuwenden. Oder bei wirklich alten Möbelstücken, die mit Fisch- oder Knochenleim verleimt wurden. Da wäre das kochende Wasser zumindest an Kanten leimlösend.
Hinweis: Wasserstoffperoxid nur mit Handschuhen, alten Kleidern und Schutzbrille anwenden. Eine Anleitung bzw. genauere Informationen zum Mischungsverhältnis schaut in mein Projekt unten. Da kann man auch sehen, dass das Wasser, das durchaus einige Zeit einwirkt keinerlei Probleme verursacht. Im Projekt war das Holz zwar nicht gebeizt, aber so wie die natürlichen Farbstoffe aus dem Holz gezogen werden, werden auch farbige Pigmente ausgeschwemmt.
Falls das „Entbeizen“ nicht erfolgbringend funktionieren sollte, und das Holz fleckig ist, kann ganz einfach wieder in dunkel gebeizt werden. Dann ist es eben wieder wie zuvor. Idealerweise einfach an einer Stelle testen, die man später nicht sieht: Boden, Rückseite.