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Spitzboden als Lagerraum - Bodenaufbau / Statik

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo zusammen,
mein Name ist Christian, ich komme aus Bayern und habe mich hier angemeldet, in der Hoffnung kompetenten Rat zu allerlei Fragen rund ums Heimwerken zu bekommen. Und es geht gleich los... 😉

Wir besitzen ein Einfamilienhaus mit Satteldach welches wir schlüsselfertig vom Bauträger gekauft haben. Die Dachgeschossdecke ist gedämmt, der darüber liegende Spitzboden nicht. Dieser hat auch derzeit keinen Boden, d.h. man kann dort oben nur mit großen Schritten von Balken zu Balken gehen. Das soll jetzt geändert werden, damit der Raum besser zur Lagerung genutzt werden kann. Der Raum soll v.a. funktional sein, d.h. er bleibt weiterhin unbeheizt und die Materialkosten für den Bodenaufbau sollen sich auch in Grenzen halten - ordentlich soll es aber schon sein. 😉

Der Abstand zwischen den Balken beträgt ca. 60-70cm. Die Dämmung schließt bündig mit der Oberkante der Balken ab und ist derzeit komplett frei und offen. Das Haus ist etwa 10m breit und im Spitzboden von Pfette zu Pfette noch etwa 4m tief. Raumhöhe unter First ist knappe 2m.

Seitens der Baufirma wurden wir (gegen Unterschrift!) darauf hingewiesen, dort oben auf keinen Fall einen geschlossenen Boden einzubauen, damit aufsteigende Feuchtigkeit weiterhin ungehindert abziehen kann. Das stört mich jetzt auch nicht weiter, ich hatte an folgende Konstruktion gedacht:

Konterlattung auf die Balken
Einfache unbehandelte Fichtenlatten, etwa 40x60mm, Abstand zwischen den Latten etwa 30cm

Dielen auf die Konterlattung
Unbehandelte Lärchendielen, etwa 24x140mm, Abstand zwischen den Dielen etwa 3cm, das sollte ausreichen zum Zirkulieren

Verschraubt wird das ganze mit Edelstahl-Spax (Torx). Mir wird beim Gedanken daran zwar übel, aber die werde ich wohl vorbohren müssen?! Schrauben etwa 4x50mm.

Was haltet ihr davon, v.a. was die Materialstärken/Abstände/Statik angeht? Da tu ich mir echt hart das einzuschätzen. Es soll weder "oversized" werden, aber ich bin ein eher "Nummer Sicher" Typ und v.a. meine Frau geht da oben keinen Schritt wenn der Boden zu sehr nachgibt... emoticon.teeth_smile.title

Danke euch! 🙂
5 ANTWORTEN 5

Stadi1
Alter Hase
Auch auf die Gefahr hin von einigen Dämmungsspezialisten zerissen zu werden: Ich glaub das ist viel zuviel Aufwand:
Bei mir sieht es so aus das die Decke zum Spitzboden gut gedämmt ist, mit Dampfbremsfolie usw. in Richtung Wohnungsdecke. Auf dem Dachboden war es so wie bei Dir, offene Dämmung zwischen den Balken. Ich hab direkt auf die Balken Rauspundbretter aus Fichte/Kiefer genagelt, also per Nut und Feder komlett zugeschalt, ein super stabiler Boden und recht günstig dazu, der qm weit unter 10 Euronen und erhältlich in verschiedenen Längen was den Verschnitt minimiert.
Neulich musste ich an einer Ecke diesen Boden öffnen (Ist praktisch wenn man im Raum darunter ne Lampenposition ändern will) und konnte feststellen das die Dämmung noch Top in Ordnung ist wie am ersten Tag, kein Schimmel, Feuchtigkeit oder sonstwas.
Das Dach ist auch nicht Isoliert, nur mit Brettern zugeschalt, Folie und dann die Dachziegel.

AlexG
Grünschnabel
Warum willst Du eine Konterlattung machen?

Ich denke ehrlich gesagt auch, dass es eine Nummer kleiner geht. Dielen drauf und gut. Ganz dicht wird das eh nicht und soll es auch nicht, damit die Luft zirkulieren kann.

Bei uns ist seit den späten 70er Jahres Glaswolle in der Speicherdecke zwischen den Balken (ungefähr 2/3 der Balkenhöhe). Darauf Spanplatten. Die sind nicht immer ganz randnah, so dass Luft unterhalb zirkulieren kann. An den Stellen, die ich schon offen hatte, hat der Glaswolle nichts gefehlt. Der Bausachverständige, der sich das vor dem Kauf angesehen hatte, fand das OK und meinte zum Thema Sparrendämmung nur "würde ich gar nicht machen, damit das Kaltdach nicht zu dicht wird, dann hält das noch lange."

Der Hintergrund des Hinweises mit der aufsteigenden Feuchtigkeit, die entweichen soll, würde mich interessieren. Bei einem vernünftigen Aufbau mit Dampfbremse sollte das doch kein Problem sein, oder? Was sagen die Experten?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Danke für Eure Antworten! emoticon.smilie_like.title

Ich möchte das komplette Verschließen gerne vermeiden. Natürlich "sollte" das kein Problem sein - wenn es aber doch eins wird und ich mich dann mit der Baufirma rumärgern darf, wird man uns das negativ auslegen - Ausführungsfehler seitens der Baufirma hin oder her.

So bin ich eben auf den Dielenboden gekommen, wo ich zwischen den Dielen einfach 2-3cm Luft lasse, sodass etwaige Feuchtigkeit abziehen kann. Von einem Bekannten wurde mir aber geraten, die Dielen auf keinen Fall direkt auf die Balken zu montieren, da ja dann zwischen Diele und Dämmung gar keine Luft mehr zirkulieren kann.

Und so kam ich dann zur Konterlattung, was die Sache natürlich immer aufwändiger werden lässt... emoticon.rolleyes.title

Nochmal bzgl. Dimensionen und Statik:
Balkenabstand ca. 70cm, Konterlattung in Fichte 40x60mm, Lattenabstand 30cm, Lärchendielen 24x140mm, 3cm Abstand zwischen den Dielen

Hält das? Unter-/Überdimensioniert?

Stadi1
Alter Hase
Also wenn Du unbedingt ein Lüftung machen willst dann würde ich keine Konterlattung machen sondern die Balken etwas aufbauen, also einfach eine Latte oder ein Brett längs auf die Balken damit der Boden etwas Abstand zur Dämmung hat. Dann würde ich die Bodendielen in einem Abstand von max 0,5cm machen, dann fällt auch nicht so viel zwischen die Ritzen :wink:
Warum willst Du unbedingt die teuren Lärchenbretter dafür nehmen, sowas nimmt man im Außenbereich, für die Zwecke reichen Fichten/Kiefernbretter völlig, die Dachbalken sind in der Regel auch nichts anderes.

Aber wie gesagt wenns mein Boden wäre würde ich die Balken mit nem Brett oder ner Latte aufdoppeln (da die Dämmung bis Oberkante Balken ist) und das ganze mit Rauspund ordentlich zunageln. Evtl. würde ich ganz an den Seiten am Trempel ein Brett weglassen dann kanns die Luft zirkulieren.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hi CrossChris,
die Frage ist nicht, wie stark ist deine Konterlattung oder Dielen, sondern vielmehr die Balken und wie sind diese mit dem Haus verbunden ? - also liegen diese irgendwo auf. Nutzt ja alles nichts, wenn dein Aufbau auf "nichttragenden" Balken liegt.

Gruß
Frank