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Schale aus Kirschholz

Toby
Platinmitglied
Mal eine Frage an die Holzwürmer.
Ich habe Kirsche im Stamm, div. Stücke, und möchte daraus Schalen herstellen.
Da ich keine Drechselbank habe, was sicher aum einfachsten wäre, würde ich das gern mit gebogenen Hohlstechbeiteln herstellen.
Vor vielen Monden habe ich so etwas im Werkunterricht der Schule schon mal gemacht.

Wie lange muss das Holz liegen?
Ich habe div. Stücke von D=15cm bis 30cm.
Das Holz lagert draußen, überdacht und trocken.

Wie die Stücke aufsägen? Als Scheibe mit dem Kern in der Mitte, oder in dicke scheiben wo der Kern aufgeschnitten wird?
7 ANTWORTEN 7

cyberman
Platinmitglied
Ich würde den Stamm der Länge nach halbieren, die Stirnseiten versiegeln und das ganze dann mindestens vier Jahre lagern. Die meiste Spannung kommt vom Kern, wenn der schon Mal geteilt ist ist das von Vorteil, auch hast du dann ja schon fast die richtige Form für eine Schale. Zum versiegeln gibt es spezielle Materialien wie z.B. Anchorseal oder du nimmst Wachs oder verdünnten Holzleim, manch nehmen auch Farbe. Wichtig ist das das Holz nicht von der Stirnseite trocknet.
Auch wenn ich mir jetzt Prügel von einigen hole 😉 es gibt auch eine Möglichkeit die Schale mit der TKS aus zu höhlen, die TKS ist zwar dafür nicht gedacht, es müssen auch einige Schutzausrüstungen demontiert werden aber es geht, Beispiele fandest du auf YouTube, allerdings sollte man schon wissen was man macht.
Wenn du das Holz in Bohlen auftrennen willst, schneide den Kern raus, der verzieht sich sehr stark. Zum Lagern sollte das Holz trocken und luftig ohne Bodenkontakt liegen

George1959
Silbermitglied
Du könntest Dir hier etwas zur nutze machen was Drechsler sehr gern tun. Das Holz noch nass grob bearbeiten und dann die Schalenrohlinge zum weiteren Trocknen weglegen. Der Vorteil wäre, dass Du jetzt bereits ein Großteil der Arbeit erledigen kannst und, die Trocknungszeit verringert sich erheblich. Natürlich solltest Du Dich aber mittels Tante Google erkundigen wie die Trocknung am besten zu bewerkstelligen wäre und, es beseht nach wie vor das Risiko von Rissbildung. Auch im Stamm besteht dieses Risiko, also gäbe es da kaum ein Unterschied. Risse können im übrigen auch unterschiedlich gut verschlossen werden also, wäre das nicht zwingend ein Grund das Stück zu entsorgen.

Nach der Trocknung stellst Du dann die Schale fertig.

Nassholz lässt sich im Übrigen viel einfacher bearbeiten.

Toby
Platinmitglied
cyberman:

Auch wenn ich mir jetzt Prügel von einigen hole 😉 es gibt auch eine Möglichkeit die Schale mit der TKS aus zu höhlen, die TKS ist zwar dafür nicht gedacht, es müssen auch einige Schutzausrüstungen demontiert werden aber es geht, Beispiele fandest du auf YouTube,


TKS scheidet komplett aus.
Ich will nicht schnell fertig werden sondern mir das alte Handwerk wieder einverleiben.

YouTube Videos von Möchtegern-Selbstdarstellern werde ich mir in meinem Leben auch nicht ansehen. Dazu ist mir meine Lebenszeit zu knapp um irgendwelchen Laberköppen zuzuhören.
Habe ich eine Frage zur OF, dann sehe ich mir maximal ein Video von H.R. an. Der labert nicht sondern gibt fachmännischen Rat und gute Tips.

George1959
Silbermitglied
Hatte den Teil der Frage leider überlesen.

Das Schneiden / Trennen hängt davon ab, in welche Richtung die Fasern deiner Schalen verlaufen soll. Da vieles möglich wäre, würde ich diesen Punkt gern an Tante Google weiterreichen wollen.

Normalerweise nehmen die Drechsler hier eine Kettensäge zur Hand. Bei kleinere Stämme kann es auch mal eine Handsäge sein. Es hängt davon ab, welche Werkzeuge verfügbar sind und, wie viel Lust man auf Handarbeit hat.

Rainerle
Diamantmitglied
Kettensäge zum Aushöhlen ist eine gute Option. Wegen Kickback wären Carving-Kette und Schwert zu empfehlen.

Nachtuebernahme
Goldmitglied
Im Gegensatz zu Birne ist Kirschholz relativ unproblematisch zu trocknen.

Ich würde den Stamm halbieren und (je nach Durchmesser) zusätzlich noch etwas an der Schnittfläche abnehmen um den Anteil des innersten Kerns so gering wie möglich zu halten, damit sich die Schale später weniger verwirft.
Danach kannst du mit den Holbeiteln grob die gewünschte Form herausarbeiten. Die rohe Schale dann in Holzspäne in eine große Papiertüte zum langsamen trocknen packen.
Je nachdem wie nass das Holz ist solltest du die Späne immer mal wieder gegen frische Späne austauschen.
Gelagert werden sollte das Ganze natürlich kühl (nicht kalt) und luftig, aber nicht im Durchzug.

Du kannst natürlich auch fertig bearbeiten und schauen, was dabei herauskommt: der Trocknungsprozess verzieht das Holz in aller Regel (bei Kirsche nicht so stark wie bei anderen Hölzern) und kann somit auch prima zur Gestaltung beitragen.




Toby
Platinmitglied
Nachtuebernahme:
Im Gegensatz zu Birne ist Kirschholz relativ unproblematisch zu trocknen.

Ich würde den Stamm halbieren und (je nach Durchmesser) zusätzlich noch etwas an der Schnittfläche abnehmen um den Anteil des innersten Kerns so gering wie möglich zu halten, damit sich die Schale später weniger verwirft.
Danach kannst du mit den Holbeiteln grob die gewünschte Form herausarbeiten. Die rohe Schale dann in Holzspäne in eine große Papiertüte zum langsamen trocknen packen.
Je nachdem wie nass das Holz ist solltest du die Späne immer mal wieder gegen frische Späne austauschen.
Gelagert werden sollte das Ganze natürlich kühl (nicht kalt) und luftig, aber nicht im Durchzug.

Du kannst natürlich auch fertig bearbeiten und schauen, was dabei herauskommt: der Trocknungsprozess verzieht das Holz in aller Regel (bei Kirsche nicht so stark wie bei anderen Hölzern) und kann somit auch prima zur Gestaltung beitragen.








Die Idee gefällt mir gut.

@Rainerle Mir der Kettensäge aushöhlen ..... ts ts ts

Nein. Ich möchte handwerken. Beitel und Holzhammer, Raspel und Schmirgel, Ziehklinge .... nur altes Werkzeug.