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(Massiv-) Bettbau - Mein Projekt

Paulemann236
Gute Seele
Hallo zusammen,
seit Freitag habe ich Elternzeit. Seit langen schon habe ich ein Bett mit Ladekabeln, Fernbedienungsablage und LED Stripe geplant. Nun wird es konkret, neben einigen Fragen zur Umsetzung ist natürlich auch konstruktive Kritik willkommen.



  • Ursprünglich wollte ich Konstruktionsvollholz (KVH) Fichte nehmen. War im Holzhandel aber man sagte mir, dass ich besser Brettschichtholz (BSH) in Sichtqualität nehmen sollte. Stichworte waren Dimensionsechtheit und Feuchtigkeit. Gern wollte ich die Balken flämmen und im Anschluss mit Wachs/ Öl behandeln, geht das bei BSH auch? Sollte man vllt doch KVH nehmen?
  • Da ich das Bett nicht zusätzlich abstützen möchte (Schublade folgt), werden sicherlich dickere "Querbalken" benötigt (in der Abbildung grün). In der Planung habe ich 7 Balken in 8x6cm verwendet, die in Balkenschuhen sitzen werden. Die Maße sind jedoch wahllos von mir gewählt. Welche dicke sollten die Balken haben, bzw. wie viele davon werden benötigt? Soll sich natürlich nicht durchbiegen...
  • Das innere ist exakt 200x200cm laut Plan. Benötige ich vllt 2 cm mehr wegen der Matratze oder darf es so geplant werden?

Freue mich auf eure Unterstützung.

Gruß
Paulemann
60 ANTWORTEN 60

Hazett
Silbermitglied
da Du nun die Gewichte besser verteilt hast.. :-)) ... würde ich Dir empfehlen, bei Tante Google nach .. verdeckte Balkenverbinder-Holzverbinder ... zu suchen.. !
da gibt es sehr " solide Beschläge ", welche auch unsichtbar montiert werden können...
aber geht nur dann... wenn Du eine Oberfräse z.B. hast, um die Vertiefungen eine zu Fräsen !
Schau Dich mal auf den Seiten um... wirst bestimmt fündig werden... allerdings ist das Zeug nicht billig !
Gruss....

arathorn76
Silbermitglied
Ich hab jetzt nicht nochmal nachgelesen, aber war es nicht so, dass Du wenig Erfahrung und wenig Werkzeug hast?
Dann wären "Balkenhänger" eine einfach Möglichkeit für den Mittelbalken.

Und eine Steckverbindung der Rahmenbalken sehe ich als relativ unproblematisch an.
Bohlenhäuser werden ja oft so montiert, dass eine Gewindestange in den Ecken steht, auf die die Bohlen gesteckt werden und dann wird oben und unten mit ner Mutter verschraubt.

Als reine Steckverbindung könnte man z.B. einen Balken mit 6mm vorbohren, mit Dübelspitzen die Position übertragen und dann beide Balken auf das Maß der Dübel aufbohren. Evtl. das 6mm-Loch vorher mit nem 6er Dübel füllen (der vollkommen zerspant wird), um eine Führung für den dicken Bohrer zu haben.
Wenn, dann würde ich selbstgemachte Dübel aus z.B. 15er Rundholz nehmen.
Würde mir aber nicht unbedingt zusagen, da ich Bedenken hätte, früher oder später sichtbare Spalten zu haben.
Ich würde die Balken entweder (wie beim Beispiel Bohlenhaus angedeutet) verschrauben (ca. alle 50 - 70 cm), dabei die Muttern versenkt und einen Holzstopfen oben rein,
oder je Balken-auf-Balkenverbindung nur 3-4 handelsübliche Dübel (6-8mm) gegen seitliches Verrutschen beim Verleimen setzen und die Balken vollflächig verleimen. OK, solltest Du diesem Rat folgen hab ich bestimmt ne Ausrede wenn Du mich je als Umzugshelfer engagieren willst.

Paulemann236
Gute Seele
Hallo zusammen,

die Frage nach dem Mittelbalken ist geklärt, ich nehme den von arathorn76 vorgeschlagenen Balkenschuh, dass ist in der Tat einfacher für mich wie das einlassen.

Spannend ist auch die Steckverbindung; das mit der Gewindestande finde ich gut, aber ich weiß nicht, ob ich das hinbekomme. Was ich mir hingegen zutraue sind die seitlichen Senkkopfschrauben, auch wenn diese nicht so toll aussehen (z. B. 6x16cm).

Neben diesen habe ich auch noch weitere Schrauben angedacht die in den Balken liegen z. B. 6x22cm, dann sind diese noch 6cm im unteren Balken. Zusätzlich gibt es 4 Flachverbinder, einmal innen (unterhalb des innenliegenden Rahmens) und aussen hinter dem Kopfteil. Um letzteres zu befestigen muss allerdings im Anschluss das Bett wieder an die Wand schieben. Da das obere Ende etwa 180,54KG wiegt bin ich mir aber auch nicht so ganz sicher (Boden Laminat).

Dübel habe ich nun zunächst einmal 2x8cm genommen.

Habe eine Zeichnung erstellt, die alle Verbindungen enthält und eure Meinung hierzu interessiert mich.

Viele Grüße, danke für eure Mühe & bis später
Paul
49317.attach
49316.attach

arathorn76
Silbermitglied
Zum Thema "Bett auf Laminat verschieben":
Du könntest unter die Balken Teppichreste legen als Rutschunterlage. Dann musst Du zwar am Ende das Bett mal kurz ein paar mm anheben, um die Teppichstücke rauszubekommen, aber das sollte mit einem Schraubenzieher (besser einem Nageleisen) als Hebel gut funktionieren. Natürlich zum Schutz des Laminats etwas unterlegen, und am Bett entweder innen ansetzen, wo Du eine Macke in Kauf nimmst, oder auch mit einer Zwischenlage arbeiten.

Zum Thema "Senkkopfschraube und Optik":
Mach dir pro Schraube noch 2 Minuten mehr Arbeit...
Im Baumarkt bekommst Du (für Fichte gut genug passende) Querholzscheiben und zu den Scheiben passende Bohrer.
Mal am Beispiel einer 6er Schraube:
Du bohrst erstmal da, wo der Schraubenkopf hinkommt, 3 Löcher, und zwar z.B. D=15mm,T=10mm, dann D=10mm,T=15mm, dann D=4-5mm,T=so tief wie möglich, am besten durch den obersten Balken ganz
(D = Durchmesser, T = Tiefe; Annahme: der Kopf einer 6er Schraube hat ca. 9-10mm Durchmesser)
Dann legst du die Balken übereinander und schraubst die Schraube rein, so dass der Schraubenkopf 15mm tief unter der Oberfläche ist.
Dann steckst (mit oder ohne Kleber) du eine Querholzscheibe in das 15er Loch, so dass die Oberfläche bündig ist und niemand sieht die Schraube.
die Querholzscheiben haben an der Oberseite eine ähnliche Maserung wie die Balken, du suchst halt vor allem da, wo es auffällig wäre, eine möglichst passende aus deiner Packung aus
Wenn Du die Querholzscheiben nicht verklebst, kannst Du sie irgendwann mal (bei Bedarf) mit einer Schraube rausholen und die Balkenverschraubung lösen, sie können aber auch ein wenig zu tief reinrutschen mit der Zeit. Wenn Du sie verklebst müsstest Du sie aufbohren. Ersetzen müsstest Du sie in beiden Fällen.

PS: beim Verschrauben solltest Du so ca. alle 50cm eine Schraube setzen, das wären also 5 Stück auf 2m. An das Versetzen der Schrauben hast Du ja laut deiner Zeichnung schon gedacht. Und die Querholzscheiben brauchst Du logischerweise nur in der obersten Lage (oder eben immer da, wo man die Schraube sähe).
Entweder nimmst Du Schrauben, die oben am Kopf einen glatten Schaft haben, oder es drückt dir beim Schrauben erstmal die Balken auseinander. Dann Schraube zurück, bis Spalt zu, mehr Druck auf den Balken und Schraube wieder rein

Paulemann236
Gute Seele
Super, danke arathorn76 für die Tipps. Ich werde die Anregungen mit den Querholzscheiben und den Schrauben beherzigen. Nehmen werde ich 8mm Schrauben, bei den ursprünglichen 6mm Schauben habe ich Probleme einen so langen Spiralbohrer zu vorbohren (4mm o. ä.) zu finden.

Mega Dank an alle bis hierhin! Das Holz wird noch diese Woche bestellt!

Viele Grüße
Paul

Hazett
Silbermitglied
Um es mal auf den Punkt zu bringen... so wie Du das gemäß letzter Zeichnung machen willst, wirst Du Dir die Optik verschandeln ! ..... also mein Rat dazu .... !
Punkt 1.) lass die langen Schrauben seitlich.. sichtbar !... daraus.... ! das kannst UNSICHTBAR von der Innenseite her mit soliden Winkeln.. aus Stahl.. verbinden !
Wenn Du schon mit langen Spax-Schrauben ( nur TX .. kein Kreuzschlitz verwenden ) ...
arbeiten willst... dann nur SCHICHTWEISE von UNTEN VORBOHREN und solide Verschraubungen .. auf die Länge 5-6 x mit 8er Schrauben arbeiten... diese aber aus dem Fachhandel holen ( nach DIN geprüft ! )
Um die Ecken fest zu verbinden... wird beim ersten Anschrauben zwischen Außenbalken und Stahlwinkel gut 2-3mm Pappe drunter gelegt... den Winkel an der stehenden Seite fest anschrauben... Pappen weg... und den Außenbalken fest ( genau passend )
anschrauben !... so dürfte das lange halten... und ist DEMONTIERBAR !
Gruss....

arathorn76
Silbermitglied
arathorn76:
Du bohrst erstmal da, wo der Schraubenkopf hinkommt, 3 Löcher, und zwar z.B. D=15mm,T=10mm, dann D=10mm,T=15mm, dann D=4-5mm,T=so tief wie möglich, am besten durch den obersten Balken ganz

Zu diesem Punkt noch ein Nachtrag:
Du könntest Dir das 10er Loch (im 15er Loch) sparen, wenn Du das 15er Loch tiefer machst.
Ich persönlich mag aber diesen Absatz bei T=10mm, damit die Querholzscheiben nicht zu tief eingeschlagen werden.
Warum? Äääähhh... billige ungelernte Hilfskräfte.... ääähhmmmm emoticon.embaressed_smile.title
Naja, man kann die ja wieder rausziehen, wenn man ne 3*30 Schraube ein paar mm reindreht...

Paulemann236
Gute Seele
Hallo zusammen,

nachdem es etwas ruhig geworden ist, anbei ein kurzes Update verbunden mit einer Frage;

das Bett ist aktuell in der Fertigung. Kopf- , Fuß- und Seitenteile enthalten alle Bohrungen, Dübel etc.. Da ich nicht alle Balken exakt übereinander bekommen habe (Balken waren auch teils etwas schief), werde ich nun Fräsen (für die Kabelverbindungen) und anschließend Schleifen.

Es gibt verschiedenste Möglichkeiten das Holz zu behandeln. Nach etwas Recherche bleiben in meinen Augen: ölen oder wachsen.

Die Kriterien sind ausnahmsweise übersichtlich:

  • beibehalten von Struktur und Natürlichkeit
  • falls möglich, Schutz gegen Stöße und Abrieb
  • möglichst wenig Wartungsintensiv (1x im Jahr Hand anlegen ist kein Problem)

An dieser Stelle möchte ich gern auf euer Erfahrungswissen zurückgreifen. Was würdet ihr nehmen?

arathorn76
Silbermitglied
Ich bevorzuge für (fast) alles Öl gegenüber Wachs.
Warum?
Öl zieht ein Stück weit ins Holz ein, somit ergibt sich eine relativ dicke Schutzschicht gegen Feuchtigkeit, die gegebenenfalls mit einem Neuauftrag aufgefrischt werden kann.
Wachs liegt überwiegend auf der Holzoberfläche auf und ist damit so dünn, wie Du es auspolierst und mMn anfälliger gegen Kratzer. Wenn es ungünsitgen Bedingungen ausgesetzt ist kann es auch Risse im Wachs geben (wobei ich damals ein seehhr billiges Wachs hatte). Da wo Kratzer oder Risse sind ist kein Schutz des Holzes mehr da. Auffrischen ist schwieriger (zumindest für mich).

Für Wachs spricht eigentlich nur das andere Oberflächengefühl (und damit eine individuelle Einschätzung).
War das nicht der Heiko Rech, der ne Anleitung für Ölen mit anschließender Politur veröfentlicht hatte? Die Politur ware dabei auf alle Fälle ein Öl mit Wachsanteil und wurde nach dem eigentlichen Ölen aufgetragen, einmassiert und aufpoliert. Wäre vermutlich ein guter Kompromiss aus Wachs und Öl.

Paulemann236
Gute Seele
Hier noch mal der Link für alle Interessierten:
https://holzwerkerblog.de/werkstatt-2/oberflachenbehandlung-mit-ol/

Jemand eine weitere Produktempfehlung für Öl. Gerne mit wenig Chemie.

Viele Grüße
Paul