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Bodenbelag für Holzwerkstatt

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo zusammen,



ich weiß, die Frage nach einem geeignetem Bodenbelag für die Werkstatt ist schon öfter diskutiert worden, ich habe da aber mal ein paar Fragen speziell zu meinen Bedürfnissen.



Ich bin aktuell dabei, in einem geschlossenem Anbau meine Werkstatt einzurichten. Der Anbau ist ca. 20qm groß und der aktuelle Bodenbelag ist eine 20cm dicke Betonsohle. Die Decke besteht aus Holzbalken auf welchen Rauspund liegt. Die Höhe vom Boden bis zu den Balken ist nur 2,1m. Ich habe in der Werkstatt keine Heizung sondern heize im Winter mit einem portablen Petroleumofen.

Ich möchte gerne den Boden erneuern bzw. ändern, da mir der Beton zu kalt ist und mir optisch auch nicht gefällt. Aufgrund der niedriegen Deckenhöhe, möchte ich aber auch keinen Boden einbringen, welcher mehr als ca. 3cm aufträgt.

Erst hatte ich an Laminat gedacht, habe aber hier im Forum einige Kommentare gelesen, das dies sehr rutschig sein soll. OSB Platten will ich nicht, ich mag das Aussehen einfach nicht leiden. Dann habe ich an 22mm Hobeldielen oder Rauspund gedacht mit einer Dampfbremse und einer Trittschalldämmung. Hier wäre die Frage, ob ich diese ohne Unterlattung zum verschrauben verlegen kann. Oder kann man die auch kleben?



Ich sage schonmal danke für Hilfe und weitere Vorschläge.
10 ANTWORTEN 10

kjs
Diamantmitglied
Massivholz auf Betonboden selbst mit einer Dampfbremse wird sich wahrscheinlich kräftig verziehen denn durch die Dampfbremse geht ja auch Feuchtigkeit durch.

An den Anblick von OSB gewöhnt man sich! Ich mochte es eigentlich auch überhaupt nicht und habe jetzt fast meine komplette Einrichtung daraus gebaut. Hat eben den Vorteil daß OSB3 oder noch besser OSB4 sehr unempfindlich auf Feuchtigkeit ist. Kannst Du auch mit einer dunkleren Lasur streichen dann sieht es sogar ganz manierlich aus. Habe ich an anderer Stelle gemacht und Besucher finden daß es sogar edel aussieht. Das ist auch mit Abstand die preiswerteste Lösung.

Patrick8399
Alter Hase
Es gibt vom Laminat auch eine rutschfeste Variante, auch Vinyl wäre mMn empfehlenswert.
Da hast du was Optik betrifft quasi unbegrenzte Möglichkeiten....

kaosqlco
Diamantmitglied
Ich habe in meiner Werkstatt Klick-Vinyl mit von unten aufgeklebter Korkschicht liegen. Optisch ist es nichts Besonderes, aber rutschhemmend (durch angerauhte Oberfläche) und durch den Kork auch noch wärme- und trittschalldämmend. Und allzu stark ist es auch nicht; ich schätze ca. 8mm.
Mein Boden liegt jetzt 5 Jahre. - Ich habe es noch nicht bereut.

George1959
Silbermitglied
Meine Wahl würde hier definitiv auf OSB fallen. Klar, die Optik gefällt nicht jedem aber es ist ein sehr dankbarer Material. Eines unsere Werkstätten in der Firma (220 m²) habe ich damit versehen und wir haben es bis heute nicht bereut.

kaosqlco
Diamantmitglied
Nochwas. Mein Vinyl ist natürlich relativ weich und hat auch schon ein paar Kratzer und Macken. Das passiert leider schnell, wenn mal was Schweres / Spitzes runterfällt.

Patrick8399
Alter Hase
Vinyl gibt es in mindestens 3 unterschiedlichen Qualitäten @kaos, zumindest meines Wissens.

Rainerle
Diamantmitglied
Wenn Geld keine Rolle spielt, leg Linoleum rein.

Ansonsten würde ich folgendes vorschlagen:
Keine Dampfbremse sondern eine Plastikplane die undurchlässig ist. Darauf Trittschalldämmung 5 mm von der Rolle. Darauf einfach Rauhspunddielen legen. Diese ohne zu verschrauben schwimmend verlegen. Wenn Schränke etc. draufstehen ist da genug Gewicht dass da nichts mehr rutscht. Kondenswasser unter den Dielen wird vom Holz aufgenommen und nach oben abgegeben. Wäre bei OSB nicht der Fall. Behandeln würde ich die Dielen nicht. Mit der Zeit werden die eben gleichmäßig dreckig graubraun. Aber das ist das Flair, das wir in einer Werkstatt brauchen. Wenn du willst, kannst Du natürlich auch wachsen oder ölen. Aber wozu. Und wenn der Boden in vielen Jahren nicht mehr schön ist, einfach gegen neue Dielen austauschen. Die alten Dielen kann man gut für anderes verwenden und auch gut in einem Werkstattofen verfeuern.

Wenn Dich bei OSB allein die Optik stört, dann kannst Du diesen auch streichen. Einfacher Fußbodenlack funktioniert tadellos. Es gibt spezielle OSB-Lacke, für mich ist das aber eher ein Verkaufsargument. Ich habe in zwei Klassenzimmern Acryl-Fußbodenlack auf den OSB aufgerollt. 3 Schichten. Jahre später noch tadellos. Wichtig ist, den Boden vorher anzuschleifen. Wenn Du Zeit hast, genügt ein Exzenterschleifer. Wenn Du nun einen Fußbodenlack nimmst, der abgetönt ist - Palisander oder Teak, dann siehst Du von der OSB-Struktur fast nichts mehr. Jetzt ist der Boden aber gut präpariert. Er ist gut geschützt gegen Öl, Fett und anderen Flüssigkeiten in der Werkstatt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
@ Rainerle: Die Idee mit den Rauspunddielen gefällt mir gut. Gewicht sollte genug vorhanden sein. Tischkreissäge, Werkbank, Schränke, etc. .
22er Dielen und 5mm Trittschalldämmung. Das wäre vom Aufbau auf jeden Fall OK. Bringt es was die Dielen teilweise zu verleimen oder Nägel durch die Feder zu schießen? Sollte am Rand ein kleiner Abstand 5mm bis 1 cm gelassen werden damit das Holz arbeiten kann?

Die OSB Platten würden ja auch nur schwimmend verlegt werden und der Aufbau mit der Folie und der Trittschalldämmung wäre derselbe oder?

kjs
Diamantmitglied
Egal was Du nimmst, am Rand muß ein Spalt sein weil das Zeug sich ausdehnen kann (Temperaturwechsel und bei reinem Holz auch Feuchte).
OSB Platten würde ich mit Lami nat und Fugenleim in den Nuten/Federn verkleben und dann erst schleifen.
Bei Massivholz wie Rauhspunddielen hätte ich die Befürchtung daß sie sich doch irgend wann wölben wenn sich die Luftfeuchtigkeit ändert oder aus dem Erdreich durch die Betonplatte Feuchte durch kommt selbst wenn Du eine Folie dazwischen hast. Das gibt dann erst so richtige Stolperfallen.....
Bei OSB sollte auch 15mm schon reichen und 18mm wäre auf der sicheren Seite da sie ja vollflächig aufliegen. Folie und Trittschalldämmung würde ich da auch rein machen.