Werkzeuge für Heim & Garten
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Betonplatte reparieren

xiszone
Alter Hase
Moin moin,

ich habe im Garten eine Betonplatte (270x200x15cm) liegen. Bis letztes Wochenende stand dort ein Gartenhäuschen drauf. Das habe ich nun abgerissen und wollte an zwei Seiten einen Sichtschutzzaun aufschrauben. An der ersten Ecke habe ich dann die 3 Löcher gebohrt, Dübel eingesetzt und angefangen den Pfostenträger (U-Form) aufzuschrauben. Dabei ist mir dann die Ecke abgeplatzt, ich denke, dass die Dübel etwas zu stark gespreizt haben.

Nun suche ich nach einer Möglichkeit diese Ecke neu zu machen. Ich hätte mir jetzt eine Schalung um die Ecke gebaut, anstelle der Schrauben Gewindestangen in die halben Löcher gesteckt und die Ecke mit Ruckzuck-Beton nachgebildet. Nun stellt sich mir allerdings die Frage ob das hält.
Eine weitere Überlegung war, in die Stirnseite noch zwei Löcher zu Bohren um mit zusätzlichen Stangen die Ecke zu stabilisieren.

Das abgeplatzte Stück ist ca. 20x20cm groß und im perfekten 45° Winkel entlang der Löcher vom Halter weggebrochen.

Für die 3 weiteren Pfostenträger würde ich das Loch größer bohren um weniger Spannung zu erzeugen.

Ich hoffe ihr habt ein Paar Tipps zu meinem Problem

LG
Steffen
10 ANTWORTEN 10

Toby
Platinmitglied
Hallo xiszone
Wenn die Bruchstellen glatt sind, würde ich die aufrauhen. Also mit dem Maurerhammer oder Meißel das Ganze als Vulkanlandschaft ausbilden. Dann einschalen wie von Dir beschrieben.

Wenn du mit Ruck Zuck Betonmasse eine Betonvergussmasse wie beispielsweise diese --->KLICK
meinst, dann damit vergießen. Solltest du noch ein paar Rundeisen haben, kannst du vorab Löcher in den Vorhandenen Beton bohren (10er Eisen, min. 16 mm Loch bohren) und die in die Ecke rein stehen lassen. So bekommst du noch mehr Festigkeit auf der Ecke.

Hoffe ich hab das nicht zu kompliziert beschrieben. Falls doch, frag einfach nach.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Vielleicht an den anderen Ecken lieber Klebedübel verwenden anstatt Spreizdübel.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo!

Ein Foto könnte hilfreich sein....

Zunächst zu den Dübeln:
Dübel haben eine recht große Spreizkraft. müssen Sie ja auch. Nutzt man Betonanker dann hat man noch größere Spreizkräfte. Bei den Dübelherstellern gibt es, ich weiß nicht ob nur in den technischen unterlagen in Papier oder auch online, entsprechende Tabellen für Randabstände. Diese sind wiederrum Abhängig vom Durchmesser und vom Beton.
"Faustwert für Schätzungen": 10facher Durchmesser. Für den Abstand zwischen den Dübeln ist das auch ein guter Richtwert.
hat man unarmierten Beton geringer Festigkeit kann das auch mal zu wenig sein...
Injektionsmörtel als Alternative, hat im Außenbereich bei senkrechten Löchern noch andere Vorteile, wurde schon genannt.


Jetzt zur Betonplatte:
Wenn die statisch Relevant ist sollte da ein zertifizierter Profi dran. Ist es eigentlich eine "Soda"-Platte kann man sicher selbst dran.
Will man es ganz korrekt machen dann in etwa so: (Alles auch etwas abhängig von den Dimensionen)


  • Bruchkannte rauh und uneben lassen.
  • Armierungseisen mit Injektionsmörgel in die große Platte einkleben
    Die Bohrlöcher bitte auspusten, ausbürsten und wieder auspusten
  • Bruchkante sauber fegen
  • Bruchkante mit Betonhaftvermittler anstreichen
    (Beton klebt fast nicht auf Beton. Dafür braucht es den Anstrich)
  • Einschalen
  • Mit passendem Beton ausgießen
    Der Beton darf keine zu geringe Körnung haben damit er sich in der Bruchkante festsetzen kann.
    Ist der beton Flüssig gießt er sich schön. Aber wenn zuviel Wasser für den Zement drinnen ist, hat der Beton deutlich weniger festigkeit.


Was davon bei dir Notwendig ist kann man so schlecht sagen.
Beton direkt auf ausgehärteten Beton gegossen, ohen Haftvermittler oder Armierungsanschluss bekommt man sehr leicht wieder ausseinander...
In der Nähe der ehemaligen Bruchkante solltest du keine Spreizdübel mehr verwenden.

Ich hoffe, das Hilft dir etwas weiter.

xiszone
Alter Hase
Dann lag ich mit meinen Ideen ja schon ganz gut.
Mit Ruckzuck-Beton meinte ich sowas oder sowas.
Die Platte liegt im Garten auf der Erde und soll nachher nur eine Sandkiste und 2 Stühle mit "Besatzung" tragen, also eher Kategorie "Soda". Das einzige was halten soll ist der Sichtschutzzaun, wobei die abgebrochene Ecke zu beiden Seiten ein Element bekommt und sich dadurch auf den nächsten Anker abstützen kann.
Für die restlichen Anker werde ich auf Injektionsdübel umsteigen.

Bekomme ich so einen Haftvermittler im Baumarkt?

Toby
Platinmitglied
Was den angesprochenen Haftvermittler betrifft ..... schma hat da sicher Recht mit dem was er geschrieben hat. In deinem Fall würde ich mir eine Zementschlämme anrühren. Die tut es in dem Fall auch.
Deinen RuckZuck Beton würde ich nicht verwenden. Ich nehme für solche Anwendungen immer Vergussmörtel und habe damit die allerbesten Erfahrungen gemacht.

kjs
Diamantmitglied
Den Haftvermittler gibt es aber für weniger als 8€/l im Baumarkt und der Unterschied in der Haftung zwischen Beton auf Beton und Beton mittels Haftvermittler ist enorm.
Der Vorbesitzer hatte bei mir eine Reparatur "ohne" gemacht und das hat den ersten Winter nicht überlebt. Abgeklopft und jetzt mit Haftvermittler hat es den 2. Winter schadlos überstanden.

Rainerle
Diamantmitglied
Ich würde darunter 30 cm tief aufgraben und auch unter die vorhandene Platte und dann Beton wie oben beschrieben mit einigen Eisen ansetzen. Das gibt Masse und mehr Stabilität. Wenn sich da nichts absenken kann, dann hast Du schon die halbe Miete. Das Problem ist die Hebelwirkung des Zaunes bei Anlehnen oder Winddruck. Wenn Du 40 kg oder mehr Beton darunter hast wird es vielleicht mal nen Riss geben, aber es bleibt stabil.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich würde es wie Rainerle machen, einfach die Ecke tiefer ausbuddeln, Einschalen und am besten gleich an den benötigten Stellen Gewindestangen aus Edelstahl mit einlassen, dann sparst Du Dir das Bohren. Für die Schalung musst Du eh 2 Bretter anbringen, dann einfach eines drüber mit den Bohrlöchern und Stangen rein stecken.
Haftvermittler würde ich auf jeden Fall verwenden, aber für das kleine Eck extra einen klaufen würde ich nicht, nimm Wasser mische es mit etwas Zement und streiche damit die Bruchfläche ein.

xiszone
Alter Hase
Ich denke, dass ein 30cm Fundament plus 10cm Platte vielleicht etwas übertrieben ist oder? Der Zaun wird über Eck wie ein L angeordnet. 2,7m und 2m Schänkellänge und 1,8m Höhe. Auf dem langen Ende kommt ein Pfosten in die Mitte, da die Elemente kürzer als 2,7m sind. Die ausgebrochene Ecke ist dort wo die zwei Schenkel aufeinander stoßen.

Ich habe mal ein paar Fotos vom "Tartort" gemacht, vielleicht hilft das die Dimensionen besser zu erkennen.
https://goo.gl/photos/dZ4rwD2izZsBj1mF6

Ob ich Zement oder Haftvermittler kaufen muss macht denke ich keinen Unterschied.
Ich würde sonst den kleinsten Sack Zement kaufen und einen Sack Estrich-Beton und wie folgt vorgehen.

Seitlich in die Bruchstelle bohre ich zwei neue Löcher mit 10mm. In diese klebe ich mit Injektionsmörtel zwei kurze Stücke Gewindestange M8, so dass sie in die ausgebrochene Ecke reichen. Den Zement mische ich mit Wasser recht flüssig an und streiche damit die Bruchstelle und die noch halb vorhandenen Bohrlöcher für den Pfostenträger ein. In die alten Bohrlöcher mit Zement setze ich Gewindestangen für den Träger ein. Danach mache ich mir eine Schalung um die Ecke und fülle diese mit angerührtem Beton aus.

Für die weiteren Pfostenträger bohre ich 10er Löcher und klebe in diese Gewindestangen M8 ein. Wenn alles schön ausgehärtet ist schraube ich die Pfostenträger auf und Befestige den Zaun.

Gibt es zur Vorgehensweise noch Vorschläge?