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Fragen zum Stromverlegen im Garten

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Hallo Liebe Gartenfreunde und Elektriker Profis,

Wir haben seit einem Jahr ein Haus mit einem 750 m² Garten und wollen uns jetzt an die Stromverlegung im Garten machen und hoffen das ihr uns weiter helfen könnt:

1. wo liegt der unterschied zwischen einem 3 adrigen und einem 5 adrigen kabel?

3 adern = 230 Volt, 5 Adern = 400 Volt? das eine ist mit kla 3 adern nur steckdose 5 adern steckdose + Lampe oder wechselschaltung

2. Wir haben ein 5 x 1,5 mm² vom Elektriker damals schon rauslegen lassen diese soll nun genutzt werden für ein Elektrisches Gartentor + Türklingel vorne am Zaun und eine steckdose/Lampen Säule am Stellplatz insgesammt komme ich da auf 36 Meter kabellänge, das Kabel ist über einen FI abgesichert geht das?

3.Dann wollen wir selber noch 1 Kabel rauslegen und zwar ein 5x4mm² Kabel dieses soll in die Garage gelegt werden und soll sein für das Elektrisches Garagentor, strom und licht in der Garage und 1 Kraftsteckdose das Kabel soll mit 32 Ampere abgesichert werden die Länge beträgt etwa 25m geht das so?

4.Dann wollen wir noch ein Kabel rauslegen 5x4 mm² dieses Kabel soll etwa 35 m nach hinten auf das Grundstück geführt werden zu einem Tiefbrunnen und von dort aus etwa nochmal 25 Meter weiter mit einem 5x 2,5mm² zu der Sandfilteranlage vom Pool + Steckdose/Lampe Säule geht das so? Dieses Kabel wird auch über einen FI abgesichert

Ich habe keine ahnung wie sich der Spannungsfall bei so einer länge verhällt ich hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt.

MFG
Sven
22 ANTWORTEN 22

Woody
Platinmitglied
Vor einiger Zeit wurde fast das gleiche Thema schon HIER besprochen. Ich glaube, das klärt dann alle deine Fragen.

Funny08
Goldmitglied
Hallo MrHappy - zu 4 eine Anmerkung - bei der Zuleitung solltest du eine 10 qmm Leitung durchgehend verlegen - zum einen ist 4 qmm bei 32A Absicherung nur bis einer Maximallänge von 48 Meter(Drehstrom) und 24 Metern (Wechselstrom) - bei einem Spannungsfall von unter 3% ok - zum anderen darf bei einer Reduzierung des Leiterquerschnitts, die Sicherung nur auf den niedrigsten Querschnitt ausgelegt werden - würdest du also ab dem Brummen mit 2,5² weitergehen wollen, dürfte nur eine 25A Sicherung verwendet werden und es sollte eine Leitungslänge von 38/19 Metern nicht überschritten werden, was hier dann auch nicht hinkommt

Da du sowieso eine UV in der der Garage geplant hast, bist du mit durchgehendem 10² auf der sicheren Seite - da dieser Querschnitt auf 60 Meter bei Wechselstom und einem Spannungsfall unter 3% vorgeschrieben ist.

Link zu den Maximalen Leitungslängen
Link zur Onlineberechnung des Leiterquerschnitts

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Danke Funny für deine Antworten aber eins ist mir noch unklar

Warum kann ich mit einem Kabel weitere strecken zurücklegen wenn ich die Absicherung reduziere?

Ich habe in einem älteren beitrag dieses Zitat von dir gefunden:
Das ist ansich eine Gute Frage Ekki - und irgendwie etwas problematisch zu erklären. Der Spannungsfall darf laut DIN nur 3% (VDE 4%) zwischen Einspeißung und Verbraucher betragen

wonach richtet man sich den nach DIN oder VDE und warum ist der VDE wert höher?

Hazett
Silbermitglied
Abgesehen davon, daß Du hier einen von E.ON ( oder welcher Stromversorger hier
zuständig ist ? ) zugelassenen E-Meister daran lassen " MUSST ", ist Deine obige Frage
leicht beantwortet !
Ab dem Hauptstromkasten geht eine ( mehradrige ) DICKE Leitung zum ersten Entnahme-
Punkt ab... geht von hier eine weitere... und dünnere Leitung weiter, muss diese Sicherung gemäß dem Querschnitt... und dem dafür vorgesehenen Verbraucher ( Motor z.B. ) zusätzlich in einen ordentlichen Kasten ( gem. VDE ) untergebracht / montiert sein !...
und da das DRAUSSEN ist, sogar " abschließbar " !... besser nicht SELBST machen !
Gruss.....

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Das Anschließen der Kabel würde ein Elektriker machen kla aber das verlegen mache ich natürlich selber

Das mit der Sicherung wurde ja von Funny schon erläutert das wenn ich zwei Verschiedene Kabel benutze ich die sicherung immer nach dem dünnerem Kabel auswählen muss dazu brauch ich ja dann kein extra sicherungskasten

kindergetuemmel
Goldmitglied
MrHappy:

wonach richtet man sich den nach DIN oder VDE und warum ist der VDE wert höher?


Die VDE ist in Deutschland die wichtigste Norm. Alle Richter werden, nach einem Unfall schauen, was dort steht und fragen, warum haben Sie nicht danach gehandelt....
Warum sich die Werte unterscheiden und hier nicht "einfach" ein Gesetz aus der Norm gemacht wird, hat sicherlich politische Gründe.
Einer könnte sein, dass die Technik sich ständig weiterentwickelt und Normen angepasst werden müssen. Gesetze lassen sich nur sehr umständlich ändern.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
also Richtet man sich trotzdem nach der DIN? oder doch nach der VDE?

kindergetuemmel
Goldmitglied
VDE ! Nur die zählt

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Also dann darf der Spannungsfall maximal 4 % betragen und nicht 3 % ich hasse elektrik das ein Fass ohne Boden 🙂

Funny08
Goldmitglied
*g sorry das hab ich wohl etwas seltsam rübergebracht - ansich ist es Stellenweise schon verwirrend 🙂 - also zu dem 2.5² Kabel - da meinte ich nicht, dass du ab der Querschnittsänderung nochmals 38 Meter dranhängen darfst - sondern (vereinfacht) insgesammt. Wobei man nun auch genau ausrechnen könnte, wie lang die Leitung nun werden dürfte, da sie durch den größern Querschnitt zuvor wohl ein paar Meter länger sein dürfte - aber was in dem Fall auch nicht reichen würde 🙂

Zu VDE und DIN - seit 1970 gibt es da einen Vertrag zwischen zwischen dem DIN (Deutsches Institut für Normung e.V.) und dem VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) - durch den die beiden Institutionen zusammenarbeiten - dies nennt man dann die DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik) - daher werden sicherheitsrelevante Festlegungen heutzutage eigentlich kurz als DIN-VDE-Normen bezeichnet (DIN-Normen mit VDE Klassifikation(lang)) - der Wortlaut VDE-Vorschrift ist eigentlich nur noch landläufig in Verwendung, eigentlich müsste es mittlerweile (wenn man es ganz genau nimmt) als VDE Bestimmungen und Leitlinien bezeichnen, da nur der Gesetzgeber Vorschriften erstellen darf. Der Name "VDE-Vorschriftenwerk" wird nur aus Tradition weitergeführt.

Alles was von der DKE erarbeitet wird, erscheint als DIN Norm ( und dient rechtlich gesehen als Maßstab für einwandfreies technisches Verhalten) - ist der Inhalt solch einer Norm dann zusätzlich Sicherheitsrelevant oder enthält EMV-Aspekte, dann wird die Norm noch zusätzlich mit einer VDE-Klassifikation versehen.

Recht verwirrend das ganze 😉


Aber nun zu der Frage - es wird noch etwas komplizwickter - die DIN 18015-1 gibt einen Wert von 3% Spannungsfall vom Zählerplatz bis zum Verbrauchsmittel an - die Allgemeine Bedingungen für die Elektrizitätsversorgung von Tarifkunden (AVBEltV) geben den erlaubten Spannungsfall ( kleiner als 0.5%) vom Hausanschluss bis zum Zählerplatz an bei einem Leistungsbedarf von unter 100 kVA an (ist der Leistungsbedarf höher, kommen die "Technischen Anschlussbedingungen für den Anschluss an das Niederspannungsnetz (TAB) mit einem höheren Spannungsfall zum Tragen) - und beide Werte des Spannungsfalls sind nun in der DIN VDE 0100-520 mit dem Wert von unter 4% festgelegt.
Also die DIN-VDE umschließt somit quasi die beiden Bereiche -Hausanschluss bis Zählerfeld- und -Zählerfeld bis Verbrauchsmittel-

Ich hoffe das ist wenigstens halbwegs verständlich - der Kram ist echt übel zu erklären *g

Edit: hab mal noch ne kleine Skizze angehängt
33717.attach