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Abdichtung für ebenerdige Terrasse ausreichend?

abakus
Grünschnabel
Hallo zusammen,

ich möchte eine annähernd ebenerdige Terrasse aus Granitplatten verlegen. Da die Planung vom Architekten sehr schludrig war, bin ich mir nicht sicher, ob alle Voraussetzungen bei der Abdichtung gegeben sind. Die Terrasse mit 35 qm soll auf die Südseite und entlang der kompletten Fassade inkl. vier bodentiefer Fenster (leider mit Rahmen) über den Fensterblechen, aber unter dem Fensterrahmen anschließen. Ein Gefälle von 2 % ist ebenfalls vorgesehen und der Aufbau aus Wandkies ist sehr sickerfähig.

So könnte es z. B. aussehen:





Ausgangssituation

Die Fensteranschlüsse wurden mit einer Flüssigabdichtung abgedichtet:







In die Nischen wurden dann Alufensterbleche gesetzt und mit Styropor unterbaut. Das sieht heute so aus:



Wenn mans genau nimmt, sind diese Fensterbleche natürlich nicht begehbar und dementsprechend flexibel, wenn man drauftritt.

Der Sockelputzbereich wurde nochmals komplett mit flexibler Dichtschlämme abgedichtet (Baumit DS 26 Flex, "Einsetzbar als Bauwerksabdichtung gemäß DIN 18533 und dem allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis." Die DIN 18533 handelt von der Abdichtung von erdberührten Bauteilen). Und zwar von der unteren roten Linie (den Sockelputz überlappend) bis zur oberen roten Linie. Auf dem Bild sieht man auch, dass es über der Terrasse einen leichten Überstand geben wird:



Hier sieht man, wie weit der Regen aktuell kommt (auch bei den starken Gewitterstürmen die letzten Wochen):



Auf dem vorherigen Bild sieht man auch einen anderen Auswuchs der bescheuerten Planung: Der Sockelputz hört einfach überhalb des linken Fensterblechs auf, dementsprechend ist die Abdichtung an dem Eck besonders schlecht, auch wenn das die vom Regen abgewandte Seite ist.



Weitere Unwägbarkeiten

- Die Lichtschächte müssten nach oben verlängert werden, sodass diese dann allerdings wieder mit den Fensterblechen kollidieren würden. Die Aufsteckrahmen von MEA sind mir bekannt, da würde ich aber leichter ne maßgeschneiderte Alukonstruktion bauen lassen.
- Die Fensterbleche könnten nur durch Beschädigung des Putzes entfernt werden, da es kein austauschbares System ist.



Fragen

1) Ist das durch die Dichtschlämme und die Flüssigabdichtung um die Fenster bereits ein gutes Abdichtungskonzept, um die Terrasse wie geplant verlegen zu können?
2) Direkt auf den Fensterblechen würde ich Rinnen setzen, sodass es bei stürmendem Wetter kein Wasser an die Fensterrahmen drücken kann. Allerdings habe ich noch keine Idee, wie ich die Rinnen auf/an den Fensterblechen befestigen könnte, ohne dass diese zu stark belastet werden.

Hätte noch jemand alternative Vorschläge, wie man das pragmatisch aber pfuschfrei lösen könnte?
Ich freue mich über jede Idee!

Danke schonmal!
27 ANTWORTEN 27

abakus
Grünschnabel
Holzschuppen:
....ich hatte mal für solche Zwecke einen Hybridkleber verarbeitet, der ist überstreichbar, extrem zäh , klebt super und lässt sich etwa wie Silikon verarbeiten, natürlich für solche Einsätze zugelassen..hab aber leider keinen Markennamen.....


Guten Abend!

Meinst du sowas in der Art?

https://www.otto-chemie.de/bau/ottoseal-m-360 Überstreichbar aber leider nicht dauerelastisch, was an der Stelle gut wäre
https://www.otto-chemie.de/bau/ottocoll-m-500 Elastisch, aber nicht überstreichbar
https://www.evt-dichtstoffe.com/de/produkte/klebstoffe/hybrid-kleber-007 Elastisch und überstreichbar, nur kenne ich die Marke nicht

Würde mich auch freuen, wenn du noch einen Tipp dazu hättest :):
Wird die Folie auf die bereits vorhandene Noppenbahn gelegt, sodass sowohl Folie als auch Noppenbahn mit der Plattenoberkante abschließen?

Viele Grüße

Holzschuppen
Gute Seele
Ja der letzte von dir erwähnte, evt hybrid 007, der ist gut emoticon.shades_smile.title

Ja ich würde die Folie auf die Noppenbahn legen bzw kleben, vielleicht kannst du die Folie auch über der Noppenbahn direkt auf die Fassade kleben, dann kann weniger Wasser hinter die Noppenbahn gelangen

abakus
Grünschnabel
Na toll, den Kleber bei EVT bestellt und die Nachricht bekommen, dass es aktuell Lieferschwierigkeiten gibt 🙂

Sagt dir der PCI Elastoferm was? https://www.pci-augsburg.eu/produkte/pci-elastoferm/
Der macht als Alternative auch einen guten Eindruck, auch wenn die Witterungsbeständigkeit nicht explizit angegeben ist. Da werde ich mal bei PCI anfragen, was die dafür empfehlen.

steinadler
Alter Hase
Pattex "All materials" dürfte elastisch und überstreichbar sein. Aber Achtung: die Bewertungen auf Amazon passen schon - das Zeug kommt vorne UND HINTEN aus der Kartusche raus.

abakus
Grünschnabel
Der Pattex All Materials kling auch nach einer guten Alternative, danke!

Ich habe etwas weitergemacht mit der Planung. Die Fensterbleche werde ich wohl leider kürzen müssen und bündig mit der Fassade machen. Bei ungekürzten würden die Gitterroste darüber so unglaublich lang werden und es entstehen zahlreiche Lücken, in die der Splitt rutschen könnte.
Die senkrechten Teile auf denen die Gitterroste aufliegen, sind simple Betonrandsteine, die ich einbetonieren würde.

So sieht es jetzt aus:

67839.attach

67840.attach

67841.attach

67842.attach

67843.attach

67844.attach

67845.attach

67846.attach

67847.attach
Wie findet ihr es so? 🙂

Schwachstelle (auf Bild 4 zu sehen) wäre noch, wie ich den zugeschnittenen Rost über dem Fensterblech befestige, da er von der Lichtschachterhöhung unterbrochen wird.
Und ich muss die Gitterroste noch irgendwie gegen Wandern fixieren.

Viele Grüße

Rainerle
Diamantmitglied
Da liegen doch Platten davor, so dass die Roste nicht wandern können. Oder?

abakus
Grünschnabel
Eigentlich hast du Recht.
Die Platten möchte ich zur Rasenseite hin mit einem Betonkeil fixieren, weil ich es ohne Umrandung schöner finde. Durch das Gefälle der Terrasse dürften die Platten ja eigentlich nicht in Richtung Fassade gegen die Gitter drücken, sondern eher würde das Gitter in Richtung Rasen wandern, aber dann von den Platten blockiert werden.

Im Schnitt würde das so aussehen:



1 = Betonkeil
2 = Wandkiesschicht
3 = 5 cm Splittbett

Die in der Zeichnung tieferliegende Wiese wird noch mit Erde aufgefüllt, sodass sie nur noch etwas unter dem Terrassenende aufhört. In der Zeichnung ist die Terrasse auch noch ohne Gefälle.

So sieht das Splittbett ohne aufgelegte Platten aus:



Das wird die "Sickergrube" vor den Fenstern:



Hier fehlt mir noch eine schöne Lösung zur Befestigung der Randsteine. Von links kann problemlos mit einem Betonkeil fixiert werden. Aber von rechts (also im Sickerschacht) kann ich keinen Betonkeil anbringen, weil sonst das Wasser nicht mehr wegsickern kann.

Hier die Sickergrube mit einseitigen Betonkeilen:



Der lange Randstein könnte nicht Richtung Fassade wandern, weil er von dem kurzen Zwischenstück blockiert wird. Vielleicht würde es dann schon reichen, die kurzen Seitenstücke mit etwas Beton auf der Innenseite zu fixieren.
Was meint ihr?






Habt ihr noch eine Idee, wie ich das mit dem Gefälle an dieser Stelle machen könnte?



Den Gitterrost ebenfalls im Gefälle zu legen macht es unnötig kompliziert. Könnte auch die ersten beiden Plattenreihen (120 cm) ohne Gefälle und danach geht's mit 2 bis 3 % weiter, aber das wäre mir glaube ich nicht ganz geheuer 🙂

Viele Grüße

Rainerle
Diamantmitglied
120 cm ohne Gefälle sind m.E. kein Thema. Wasser bildet ja keinen Berg. Es fließt weg. In dem Fall eben auch zum Haus, aber da hast Du ja Sickerschächte. Was soll da passieren? Selbst die 3 Prozent Gefälle würde ich lassen, wenn Du einen Tisch stellen willst. Da steht dann das Wasser schräg im Glas oder die Suppe schräg im Teller. Das sind 3 cm auf einen Meter und das ist viel. Meine Terrassen stehen mittlerweile exakt in der Waage. Und das Wasser lief immer ab 🙂