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Maschinenberatung

Arne47
Alter Hase
Hallo,

Ich möchte Kreise aus Holz herstellen. Durchmesser ca. 12 cm.

Lochsäge für Bohrer fällt raus, da diese in der Mitte ein Loch produziert. Also bin ich auf Fräsen gekommen.

Ich habe von Professional die kleine GKF 12v-8. Das ist eine leichte Kantenfräse und bekommt schon eine etwas tiefere Nut in Holz nicht hin. Macht auch nix, Kanten fräsen macht sie sehr gut.

Folgendes soll geschehen:

Ich will aus 2cm dickem Fichtenholz Kreise ausfräsen, so dass ich am Ende 2cm dicke Fichtenholz-Teller habe.

1. FRAGE: Reicht die Oberfräse POF 1400 Ace dafür aus? Ich will nicht gleich 300€ und mehr ausgeben.

2. FRAGE: passt der Bosch Zirkeladapter OFZ an diese Fräse?

Viele Grüße,
Arne



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52 ANTWORTEN 52

Rookie
Silbermitglied
Bevor Du anfängst zu fräsen, spannst Du das Werkstück wieder aus, legst eine MDF Platte drunter und klebst das Werkstück mit doppelseitigem Klebeband auf's MDF (achte darauf, auch den Teil festzukleben, der später ausgefräst wird, sonst fliegt der dir im Extremfall um die Ohren). Dann zwingst Du die MDF Platte am Tisch fest. Das ist quasi die Vorbereitung.

An deiner Oberfräse ist, sollte, ein drehbarer Revolver sein (die Bosch POF ist mir nicht so geläufig, das Prinzip ist aber häufig dasselbe). Auf dem liegt dann der Stab/die Gewindestange für die Tiefeneinstellung auf. Wenn der Sprung zur nächsten (niedrigeren) nicht allzu groß ist (hier wieder den Fräserdurchmesser beachten), drehst Du den Revolver einfach zur nächsten Stufe.

Wenn der Stab für die Tiefeneinstellung fixiert ist, sollte der jetzt in der Luft hängen. Das ist der Hub, der dir dann zur Verfügung steht.

​​​​​​Wenn Du einen anderen Wert benötigst, den der Revolver von den Abständen nicht hergibt, kannst Du entweder oben die, wenn vorhanden, Feineinstellung benutzen, oder Du nimmst einfach einen Bohrer im passenden Durchmesser und legst ihn zwischen Stab und Revolver. Dann den Stab fixieren und Du hast das genaue Maß.

Danach die Oberfräse einschalten, tief durchatmen 😉, eintauchen (durch den Stab/Revolver ist die Eintauchtiefe begrenzt) und die Oberfräse relativ zügig gegen den Uhrzeigersinn um das Werkstück bewegen.

Dabei wirst Du dann feststellen, dass das Kabel und der Saugschlauch meist ständig im Weg und irgendwann verknotet sind. Bei Bedarf wieder auftauchen und alles entwirren. Nach dem ersten Durchgang die nächste Tiefe einstellen und weiter geht's.

Hoffe ich hab es nicht zu kompliziert geschrieben.

Der größte Kreis den ich bisher gefräst hab, hatte einen Durchmesser von 1400mm und steht jetzt als Esstisch in meiner Tagespflege.

Arne47
Alter Hase
OK, da war es, das erlösende "tief durchatmen und machen". 😂😂 Ich mache mir gerade wohl zuviele Gedanken.

Wenn ich etwas im Heimwerk Bereich nicht kenne, gehe ich sowieso immer zuerst sehr vorsichtig ran, da ich Sorge habe, Maschine oder Werkstück kaputt zu machen.

Ich denke, ich kaufe mir deinen fräser, den du verlinkt hast, stelle alles ein, gehe in mich und fräse einfach. Und dann mal gucken. Wofür brauche ich die MDF-platte? Falls ich zu tief fräse?

Holzpaul
Goldmitglied
Das was Rookie beschreibt ist für eine Fräsung mit einem stirnschneidenden Fräser den du anscheinend nicht hast oder zumindest noch nicht hast. Immo solltest du dich erstmal mit den Basics einer Oberfräse beschäftigen bevor du gleich an Spezialanwendungen wie Kreisschneiden dich versuchst.
LG Holzpaul

Rookie
Silbermitglied
Die MDF Platte ist quasi eine Opferplatte in die man fräst. Meist nur einen halben Millimeter oder etwas mehr (wenn am Werkstück noch 2mm fehlen um durchzukommen, stellst die Tiefe einfach auf 3mm und musst dir für den letzten Durchgang keine Sorgen machen). Ist schöner als sich in die Werkbank zu fräsen.

Ich habe hier einige in verschiedenen Größen rumfliegen und ein paar davon könnte man anhand der verschiedenen Muster, die da drin sind, bestimmt in einer Galerie ausstellen. Gibt ja immer einen der sowas schön findet 🙈

Wenn bei dir Reststücke in entsprechender Größe rumfliegen (also mindestens 500x500mm), üb erstmal ein paar Nuten. So bekommst Du ein Gefühl für die Oberfräse. Die Nuten natürlich nicht Freihand, sondern an einer Schiene. Gerade das eintauchen mit dem darauf folgenden Vorschub sollte man etwas üben. Und alles immer schön festzwingen.

Meine erste Oberfräse war von Lux und stand ein Jahr im Schrank, weil ich Angst vor ihr hatte. Glaub das hatte ich schonmal erwähnt.

Und wie HP schon geschrieben hat, erst Kreise fräsen wenn der neue Fräser da ist. Aber das Thema hatten wir ja bereits geklärt.
Den beiliegenden Fräser von Bosch kannst prima zum üben der Nuten benutzen (stell die Frästiefe einfach auf einen mm, dann setzt der Fräser nicht auf).

Arne47
Alter Hase
Es gibt viele Dinge die ich fräsen will. Aber für alle Vorhaben muss ich mit dem Fräser direkt in die Holzoberfläche. Ich mache keine Nuten vom Rand aus und mit meiner Kantenfräse arbeite ich seit einem Jahr.

Das Problem bleibt für mich das gleiche. Ich werde aber morgen mit der neuen OF mal Nuten vom Rand aus probieren, einfach, um ein Gefühl für die Maschine zu bekommen. 71380.attach

Rookie
Silbermitglied
Bei solchen Teilen solltest Du vielleicht über eine CNC nachdenken. Selbst mit einem Kopierring ist das auf dem Bild in der Form nicht möglich. Oder Du kaufst dir einen Satz ganz feiner Stechbeitel und arbeitest die Teile per Hand aus. Geht auch, aber dann musst Du die Preise für die Stücke dezent anheben, sonst rechnet sich das zeitlich vorne und hinten nicht.

Komm jetzt aber erstmal mit deiner neuen Maschine klar und über den Rest reden wir dann.

Rookie
Silbermitglied
Nachtrag, was man da auf deinem Bild sieht, sind entweder ausgefräste Taschen, die dann mit Intarsien aus einem Metall gefüllt sind, oder mit Farbe. Dafür muss das Holz dann aber raus (per Handarbeit).

Per CNC gemacht sieht das dann so aus: 71381.attach

In einer CNC kann man dann auch viel dünnere Fräser verbauen, die nicht für eine normale Oberfräse geeignet sind. Zum Beispiel einen 1mm dicken Fräser.

Arne47
Alter Hase
Nein, das Design wäre etwas ganz anderes. Es ging bei dem Bild nur um diese nut in der Mitte.

Wir erschaffen ja Artikel, die anders sind als die der Konkurrenz. 😉

Was macht man eigentlich mit diesem Kopierring? Ich hatte so einen auch mitgeliefert bekommen....

Edit: gerade gelesen. Machen denn aber die Kugellager bei Fräsern nicht genau das gleiche?

Holzpaul
Goldmitglied
Ich habe mal geschaut zwecks stirnschneidende Nutfräser. Hiergibt es ein Angebot von Edessö. Ein Set mit 6 Fräser für 27,50 €. Ich habe die auch und bin zufrieden. Ich verwende diese teilweise auch in meiner CNC.
Was macht man eigentlich mit diesem Kopierring? Ich hatte so einen auch mitgeliefert bekommen....

Mit einem Kopierring kann man Schablonen oder auch Kanten abfahren. Hier entsteht je nach Größe des Fräsers und des Kopierrings ein Versatz. Hierzu gibt es auch folgendes Video.
LG Holzpaul

Rookie
Silbermitglied
Arne47:
Nein, das Design wäre etwas ganz anderes. Es ging bei dem Bild nur um diese nut in der Mitte.



Die Nut habe ich ohne Brille gestern nicht gesehen 🙈

Für so etwas kann man dann einen Hohlkehlfräser benutzen. Die gibt es in verschiedenen Größen.

Der Vorteil mit Schablonen ist, dass man z.B. ausgedachte Formen, die man dann auf MDF gezeichnet und ausgearbeitet hat, fast wie am Fließband herstellen kann. Im Idealfall dann jedoch am Frästisch mit Bündigfräser. Das geht noch eine Ecke schneller als mit Kopierhülsen.