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Fräser sieht komisch aus - Eigenverschulden?

unins000
Grünschnabel
Hallo Leute,

habe mir jetzt eine Fräse geholt und damit rumgebastelt um zu schauen wie man damit arbeitet usw.

Ich komm direkt zum Punkt:

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Was habe ich falsch gemacht? 😞 😂
30 ANTWORTEN 30

Rainerle
Diamantmitglied
Man sieht im zweiten Bild, das weniger unscharf ist deutlich, dass die Schnittkante komplett abgenudelt ist. Billigstes Material, das das Laminat der Küchenplatte nicht ausgehalten hat.

Traurig, dass so etwas überhaupt verkauft werden darf. Schlimm ist, dass das bei sogenannten Hartmetallfräsern sogar passiert. Unglaublich!

@MWa2014 - da muss ich widersprechen. Der Fräser hat eine Grundschneide und ist per Bauweise zum Nuten und damit zum Eintauchen geeignet. Ein Kantenfräser hätte keinen oder kaum wahrnehmbaren Überstand der Schneiden zum Fräskörper. Hier stehen die Schneiden etwa 2 mm über und sind angeschrägt. Das passt grundsätzlich schon. Das Material des Fräsers ist lediglich zu weich.

Ich würde ihn und falls Du noch andere hast den Verkäufer zurück geben. Er hat ja Geld gekostet.

unins000
Grünschnabel
@Rainerle

Danke dir, kam mir schon komisch vor mit den Fräsern nicht eintauchen zu dürfen. Diese werden aber nicht explizit als HM beworben, naja, ich dachte für den Anfang reicht es. Na gut, in die Tonne damit. Um das Geld ist es halt schade. Ich werde aus der OF auch einen Frästisch machen, bevor ich da wieder was mache.

@saberlod

Ich muss also den Hebel nach Einstellen der Frästiefe lösen um dann fräsen zu können? Ich dachte jede Fräse hat diese "Zwischenarretierung" bei der man dann händisch mit etwas Kraft noch tauchen kann. Hm, aber dann komm ich nichtmal 2cm tief....also irgendwas mache ich falsch.

arathorn76
Silbermitglied
Also ich kenn das so:
Du stellst (bei ausgesteckter und ausgeschaltener Fräse) die Frästiefe ein, die du erreichen willst und arretierst diese mit dem Hebel.
Dann "speicherst" Du diese Fräse mit dem Tiefenanschlag. Wenn Deine Fräse so ein Drehdingens mit unterschiedlich hohen Zapfen unter dem Tiefenanschlag hat machst Du das mit dem kürzesten Zapfen.
Dann löst Du den Hebel, die Fräse geht zurück auf "Frästiefe 0".
Du drehst das Drehdingens auf den längsten Zapfen (also weniger Frästiefe), steckst die Fräse an, stellst sie auf den Anfangspunkt der Fräsung.
Einschalten (Schutzbrille und Gehörschutz hast Du jetzt schon angelegt), warten bis Fräse auf Drehzahl ist, eintauchen bis Anschlag (dort arretieren oder niederhalten), Fräsen.
zurück auf Frästiefe 0
Ausschalten
Warten bis der Fräser komplett stillsteht.
Drehdingens auf zweitlängsten Zapfen einstellen.
Zurück auf Anfang, anschalten, runter, fräsen, hochstellen, aus, Stillstand abwarten, nächst kürzeren Zapfen
Wiederholen bis Du auf endgültiger Tiefe bist.

Ich werde gleich darauf hingewiesen werden, dass bei sehr vielen Fräsen das Drehdingens zu wenig Zapfen hat, die Längentechnisch zu weit auseinander liegen.
Stimmt.
Aber diese Vorgehensweise ist meines Erachtens nach für den Anfang gut genug.
So kannst Du schon nuten, bevor Du dann - z.B. anhand @Holzpauls hervorragender Videoserie - erkennst was Du besser anders machst, wie und warum.

Diesem Einwand kannst Du entnehmen: diese Vorgehensweise ist nicht perfekt. Die Ergebnisse werden es vermutlich auch nicht. Das oben gezeigte wird auch nicht der letzte Fräser sein den Du ausglühst...

Und der Hebel ist nach meinem Verständnis dafür da, dass er die aktuelle Frästiefe fixiert oder die Verstellung der Frästiefe ermöglicht (zum Einstellen oder Eintauchen), aber beim Eintauchen als Bremse verwenden würde ich ihn nicht (beim Einstellen tue ich das gelegentlich - aber dabei ist die Fräse ausgesteckt. Ich möchte auch weiter an meinen Fingern hängen...)

Rookie
Silbermitglied
Dieser Fräser kann nicht in Material eintauchen. Er hat die Schneiden nur oben an den Seiten, jedoch keine in der Mitte. Mit diesem Fräser kannst Du einen hübschen kleinen Kreis in ein Stück Holz fräsen, wenn Du es versuchst, er taucht aber nicht weiter in das Material ein, weil er in der Mitte keine Schneiden hat.

Ich korrigiere meine Aussage ein wenig: Er kann eintauchen, wenn man immer eine kleine Nut fräst. Also eintauchen bis es nicht mehr geht, dann eine Nut fräsen und wieder vorne anfangen. Dauert dann gefühlt drei Wochen für eine 20mm tiefe Nut 😉

arathorn76
Silbermitglied
Präzisiere: Du kannst nur so weit eintauchen wie die Schneiden über den Körper des Fräsers hinausschauen.
Das macht aber dann weniger Spaß

unins000
Grünschnabel
@arathorn76

Bei der Vorgehensweise würde es doch ewig dauern eine beispielsweise 100x6x6cm (LxBxT) Nut zu fräsen...ich bau mir einfach einen Frästisch, damit geht es vermutlich am besten.

arathorn76
Silbermitglied
Lese ich da gerade, dass Du eine Nut von 1m Länge, 60mm Tiefe und 60mm Breite fräsen möchtest?
Das ist ne ganze Menge Holzmehl.

Ja, das würde ne ganze Weile dauern. Und eine Hobbyfräse, die 60mm tief und gleichzeitig noch sicher fräst ohne zu überlasten dürfte über meinem Budget liegen.
OK, es gibt Fräser mit z.B. 60mm Schnittlänge.
Aber für so eine Nut würde ich z.B. anfangen mit einem Fräser mit 16-20mm Durchmesser eine Nut von ...16-20mm Breite zu machen.
Maximal 5mm Tiefe pro Durchgang, bräuchte also schon mindestens 12 Durchgänge um erstmal auf Tiefe zu kommen.
Dann könnte man vielleicht so 2-3mm auf volle Tiefe abwechselnd beide Seiten verbreitern, also nochmal ca. 15-20 Durchgänge. Immerhin kann man an einer Seite hin und auf der anderen zurückfräsen und muss an diesem Punkt die Fräse nicht mehr verstellen.
Präzise Arbeiten muss man auch "nur" bei der Tiefeneinstellung und bei den letzten Milimetern in der Breite.
Und die Last für die Maschine ändert sich überhaupt nicht durch den Eigenbautisch - es wird nur angenehmer damit zu arbeiten und ggf. leichter die Fräse zu überlasten.

Bei so einer Nut würde ich aber wohl eher die Seitenbegrenzungen und einige Längsstriche dazwischen mit der Kreissäge vornuten, dann die Stege dazwischen rausbrechen und nur den Rest mit der Fräse putzen.
Das ginge vermutlich besser, schneller und mit weniger Überlast.
(da meine Handkreissäge nur ca. 52mm tief sägt würde ich die letzten 8mm in 2-3 Durchgängen mit der Fräse machen. Und mir für das Fräsen Richtscheite als Führung gegen das über-die-Nut-hinaus-fräsen auf das Werkstück zwingen)

unins000
Grünschnabel
arathorn76:
Und die Last für die Maschine ändert sich überhaupt nicht durch den Eigenbautisch - es wird nur angenehmer damit zu arbeiten


Genau darum geht es ja.

Das mit der Nut war ein extremes Beispiel, kann aber durchaus vorkommen.


Ich kann also als Beispiel nicht direkt 4cm tief und 6cm breit fräsen?

Rookie
Silbermitglied
Hier mal das Beispiel mit den Fräsern:
63307.attach Der hintere ist deiner. Also kurz eintauchen, Nut fräsen bla, wie @arathorn76 es schon geschrieben hat. Vorn ist einer, mit dem man direkt ins Material rein kann. Wie tief? Ja, bis es dir entweder das Holz verbrennt, die Oberfräse aus der Hand zieht oder die Oberfräse den Geist aufgibt. Oder, bis die maximale Frästtiefe erreicht ist. Und die hängt unter anderem von der Länge des Fräsers ab. Da gibt es tatsächlich sehr lange Modelle. Allerdings würde ich die nicht in eine normale Oberfräse mit 8mm Schaft stecken sondern eher auf 1/2 Zoll gehen.
Ich hab hier die Triton TRA001 mit 2400 Watt. Ein richtig fetter Brummer mit über 6 Kilo Gewicht. Die kann schon richtig dicke Fräser aufnehmen und kommt auch mit ihnen klar. Allerdings, auch wenn dein Beispiel eben nur ein Beispiel war, wäre der Weg zu einer solchen Nut eher ein anderer.

Ach ja, die Öffnung der Einlegeplatte meiner Triton ist 8cm im Durchmesser. In der Theorie könnte man dann einen fast so dicken Fräser, wenn es den dann gibt, einspannen. In der Praxis wird das nach dem Einschalten jedoch das schnellste Karussell, auf dem Du je gewesen bist.

unins000
Grünschnabel
Ich müsste so eine Nut also schrittweise (was die Tiefe angeht) fräsen?