Ich mache zum Füttern der Vögel im Winter aus Sonnenblumenkerne, gehackten Nüssen, Haferflocken, Mischfutter und Schmalz für Vögel seit zwei Jahren eigene Meisen-"Knödel".
Als Nüsse nehme ich Erd- und Haselnüsse, die ich selber aus den Schalen pule und dann klein hacke - ein guter Zeitvertreib abends vor dem Fernseher emoticon.wink_smile.title Die leeren Schalen schmeiße ich nicht weg, da die sich sehr gut als Anzündhilfe von Kaminholz eignen.
Auf die Idee mit den selbstgemachten Meisenknödeln bin ich gekommen, weil die Vögel bei uns an die gekauften Meisenknödel nicht mehr drangingen. Irgendetwas ist da drin, was die nicht mögen, vielleicht auch, weil die fast steinhart sind und bei Frost noch härter werden, sowie auch nur einen ganz geringen Körneranteil haben.
- Den Schmalz löse ich in einem großen Kochtopf auf, bis er flüssig ist - nur be geringer Hitze, sonst qualmt und stinkt das gewaltig - geben dann die Körnen usw. hinzu und fülle die Masse anschließend in 0,2l Pappbecher. (Anm.: ganz vermeiden lässt sich ein weniger angenehmer Geruch beim Auflösen des Schmalzes nicht, also am besten bei geöffneten Fenstern machen und hinterher gut durchlüften)
- In die Pappbecher steche ich vorher ein Loch in den Boden, stecke Paketband hindurch und knote an das Ende einen kleinen, abgeschnittenen Zweig dran. Dann ziehe ich das Band nach unten, bis der Zweig auf dem Becherrand aufliegt. Dadurch bleibt das Band mittig in dem Becher, und die "Knödel" hängen hinterher gerade nach unten. Das Loch, durch das das Band verläuft, verschließe ich von unten mit Heißkleber. Macht man das nicht, läuft der flüssige Schmalz beim Einfüllen heraus und es artet in eine große Schmiererei aus. Vor dem Einfüllen der Masse stelle ich die Becher auf ein umrandetes Blech, weil doch immer mal was daneben geht und sich die Becher nach Befüllen zum Abkühlen dann auch einfacher an die Seite oder in den Kühlschrank stellen lassen.
- Ist die Masse fest, schneide ich mit einem Cuttermesser ca. 2cm unterhalb des Bodens den Pappbecher rundherum ein, mache einen weiteren Schnitt von da längs nach oben und ziehe die Pappe ab. Weil ich immer gleich eine größere Menge Maisenknödel mache, die ich aber nicht immer alle in eins draußen aufhänge, mache ich den Papprand erst immer dann ab, wenn ich die Knödel auch tatsächlich aufhänge. In der Zwischenzeit stelle ich die an einem kühlen Ort im Haus, damit der Schmalz nicht zu weich wird.
- An dem Band, was unten aus dem Becherboden lang genug heraushängt, binde ich die Knödel draußen in meine Büsche und muss gar nicht lange warten, bis sich die ersten Vögel darüber her machen.
Genau nachlesen mit Bildern zu den einzelnen Schritten der Herstellung kann du auch hier in meinem Projekt "
Meisenknödel schnell selbstgemacht", welches ich darüber letztes Jahr veröffentlicht habe.