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Die Kraft der Mischkultur - Auf gute Partner-/ Nachbarschaft! [USERTALK]

l00kus
Bronzemitglied
Abend ...

In dem klassichen Gemüseanbau, d.h. ein naturnaher und biologischer Gemüseanbau wie man diesen vor hunderten von Jahren bereits praktizierte, hielt man Schädlinge mit Hilfe von sog. Mischkulturen (auch Mischfruchtanbau genannt) fern. Eine Mischkultur zeichnet sich besonders durch den Anbau unterschiedlicher Gemüsesorten, welche manchmal auch wachstumssteigernde Wirkung haben, in einer bestimmten Pflanzengesellschaft aus.



Aus Basis dieser Idee hat bereits das Volk der Maya vor Jahrunderten den Gemüseanbau in einer Mischkultur begonnen, die sog. Milpa. Heutzutage begnügen wir uns mit folgenden Praktiken der Mischkultur.

In der Nähe von ...




  • Möhren, Rote Bete und Kohl vertreibt Dill lästige Schädlinge
  • Jungbäumen vertreibt Kapuzinerkresse Blattläuse
  • Kohlgemüse, Tomaten und Kartoffeln vertreibt Tagetes ungewollte Nematoden


Es gibt noch viele weitere positive, aber auch negative Beispiele einer Mischkultur. Glaubt ihr an den Anbau innerhalb einer Mischkultur? ... habt ihr bereits Erfahrungen damit gemacht?

Grüße ...
34 ANTWORTEN 34

Janinez
Diamantmitglied
ich hab es eben gemischt, Lehm mit Humusecken und Steine................................

schnurzi
Platinmitglied
Nur mal eins auf die Schnelle...... Rosmarin und Oregano zwischen den Kohl setzen da bekommt die weiße Fliege einen Schock, weil der Geruch vom Kohl überdeckt wird von den Gewürzen, ist aber nicht 100%

Janinez
Diamantmitglied
Was ist schon 100 I% Schnurzi - reicht doch wenn es einigermaßen hilft.................

l00kus
Bronzemitglied
@schnurzi: Bei dem Kohl nehme ich meistens Salbei und Minze zur Abwehr der Fliegen, Tagetes und Ringelblumen gegen Nematoden. Manchmal setzte ich Knoblauch in die Nähe, da es weiches Gemüse mit hohem Wassergehalt (Kohl, Erdbeeren, etc.) vor dem Erreger Botrytis, dem sog. Grauschimmel schützt.

Beim Kopfsalat verzichte ich nicht mehr auf Knoblauch, da dieser bei mir sonst nix wird. Der Erreger kommt u.a. über die Luft und da mein kleiner Acker in einem Park liegt, habe ich da wohl schlechte Karten 😕

l00kus
Bronzemitglied
Eigentlich ist die Absicht des Mulchen das Erreichen einer Bodengare, d.h. in den Agrarwissenschaften, ein Idealzustand eines fruchtbaren Bodens. Persönlich mulche ich tatsächlich nahezu alle, sofern mir Material übrig bleibt .... hab da noch ca. 2000L Komposter zu füllen 🙂

Es kommt auf das Material an. Ich mische meinen Rasenschnitt oft mit gehäckseltem Schnittgut von unserschiedlichen Pflanzen.

Bei Heidelbeeren und sonstigen Pflanzen, welche einen relativ sauren Boden bevorzugen, greife ich auf eine Mischung von Rasen + Koniferen. Macht den Boden etwas saurer und bringt somit langfristig gute Bodenbedingungen.

Bei Tomaten nutze ich eine etwas dickere Mulchschicht aus Rohwolle, sofern welche vorhanden ist. Diese Wolle ist optisch und qualitativ so schlecht, dass die Anschaffung einer Schere teurer ist - daher wird diese meistens entsorgt.

Ich mische meine Rohwolle mit Sand + Mutterboden + Rasen + Wacholder. Die Wolle selbst enthält ca. 10% Stickstoff, 5% Kalium und kein Phosphor. Beim Phosphor muss man sich etwas einfallen lassen und z.B. Kaffesatz, Knochnemehl oder getrockneten Mist untermischen.

Bei Rosen nutze ich meistens eine Mischung aus Rasen + Bananenschale + Lavendelreste. Die Sache mit dem Beinwell ist vllt. noch interessant. Beinwell im Pflanzloch oder als Mulchschicht verbessert den Anwuchs bzw. die Wurzelbildung.

Grüße ....

Rainerle:
Könnte mir auch vorstellen, dass es vom Boden abhängt. Wir haben hier schwere Lehmböden. Feucht oder betonhart. Entsprechend andere Mikroorganismen als in einem Humus oder Sandboden.

Karotten kann ich beispielsweise gar nicht anbauen, da die nicht lang werden können. Der Boden ist einfach zu hart. Eine sinnvolle Beipflanzung ist insofern Unsinn.

Nebenbei, ich habe gelesen, Tomaten wachsen besser, wenn es am Boden grün ist. Also Milchreis ich mit Rasenschnitt. Vorteil: Nacktschnecken lieben die Feuchte unter dem Mulch und fressen Grasschnitt. So bleiben Salat etc. der entfernt wächst eher am Leben. Andererseits las ich, Tomaten soll man nicht mulchen, entzieht dem Boden Stickstoff. Also kommen Hornspäne vorher ins Beet. So versucht eben jeder seine Lösung zu finden ...

Janinez
Diamantmitglied
Du meinst die geschorene Schafwolle gibst Du zu den Tomaten?.....................

l00kus
Bronzemitglied
Richtig. Bei Pflanzung ins Pflanzloch und zum "Nachdüngen" auch als Mulchschicht, sofern welche vorhanden ist.

Janinez
Diamantmitglied
gut zu wissen, dann mach ich das auch mal. Ich kann ja Wolle haben, soviel ich will, die wird ja eh nur weggeworfen........................

l00kus
Bronzemitglied
Du Glückliche!

Meiner Meinung nach wird das die nächsten Jahre die Düngemittellandschaft erobern, ähnlich dem Guano, kurz gesage: Pinguin Kacke aus dem Zoo 🙂 Einige große Hersteller haben bereits einige Projekte mit entspr. Zusatz auf dem Markt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
l00kus:
Du Glückliche!

Meiner Meinung nach wird das die nächsten Jahre die Düngemittellandschaft erobern, ähnlich dem Guano, kurz gesage: Pinguin Kacke aus dem Zoo 🙂 Einige große Hersteller haben bereits einige Projekte mit entspr. Zusatz auf dem Markt.


...die Pinguinexkremente aus dem Zoo sind aber nur bedingt als Guano auf den Markt zu bringen - und zwar nur dann, wenn die Tiere artgerechte Nahrung erhalten und die Exkremente auf kalkhaltigen Boden fallen... 😉

Guanolieferanten sind übrigens nahezu alle Seevögel sowie Fledermäuse.