Habe auch dieses Jahr wieder eine große Chili-Sammlung hochgezogen, für gewöhnlich in so einem kleinen Billig-Fensterbrett-Gewächshaus.
Die Pflanzen pikiere ich immer, wenn die zweite Etage echte Blätter gewachsen sind (die Blätter nach den Keimblättern), weil ab da findet dann richtiges Wurzelwachstum statt. Um mehr Wurzelmasse zu erreichen und damit auch später eine starke Pflanze, werden sie bis knapp unter die Keimblätter in die Erde gesteckt.
Das erste mal pflanze ich sie in kleine Pappbehälter um. Wenn aus diesen die ersten Wurzeln rausdrücken, dann kommen sie in einen richtigen Blumentopf. Je höher der ist, desto größer wird die Pflanze (wie du richtig erwähnt hast wurzelt sie gern tief). Damit kann man auch ein bisschen die Endgröße steuern.
Als Erde verwende ich normal Anzucht- und Kräutererde und beim Umtopfen kommt immer noch ein bisschen Bio-Langzeit-Tomaten-Dünger-Granulat (wasn Wort) mit rein. (Beim düngen darauf achten, daß der Dünger für Verzehrpflanzen geeignet ist, willst ja nachher keine Chemi futtern)
Da du sie erst jetzt ausgesät hast, mußt du damit rechnen, daß die Pflanzen im Herbst wieder mit in die Wohnung ziehen. Dort sind sie aus Mangel an Feinden sehr anfällig für Blattläuse, deshalb mache ich vorher immer eine Neem-Kur und die Pflanzen bekommen immer noch einen Lavendel als Gesellschaft.
Eigentlich sind Chilis einjährig (die meisten kommen aus der Gattung Capsicum anuum) ich habe es jedoch auch schon mit einigen Pflanzen, bei guter Pflege auf der hellen Küchenfensterbank, auf 4 Jahre gebracht (und dann kamen die blöden Blattläuse)
Und noch zur Schärfe: Ich weiß ja nicht was für Chilis du hast, aber aufpassen; Chilis von der selben Pflanze, könne unterschiedliche Schärfen haben (zumindest, wenn es keine hingezüchteten Hybriden sind). Also immer vor Verwendung etwas anschneiden und kurz an die Unterlippe halten und so die Schärfe prüfen.
Viel Spaß