Selbst wenn du eine HVPL-Lackierpistole nimmst, brauchst du einen Kompressor, der dir, zumindest für die Zeit, die du benötigst, um deine Fläsche zu lackieren, rund 200-250l/min liefert. Mit nem Airbrushkompressor wirst du da nichts.
Was ich früher hatte, waren zwei alte 11kg Propangasflaschen als Zusatztank, die einen Kugelhahn und zwei Luftanschlüsse, einen für rein, einen für raus, hatten. Die beiden Flaschen wurden vor dem Start vom Kompressor mitbefüllt, geschlossen und dann, wenn der Kompressor selbst die Leistung bei leerer werdendem Tank nicht mehr schaffte, dazugeschaltet. So bekam man selbst mit einem 150l Kompressor ein ganzes Auto lackiert.
Meiner ganz persönlichen Meinung nach, taugen die "Farbsprühsysteme" mit Stecker nichts. Ich bin gelernter Fahrzeulackierer und habe mit so manchen Geräten werkeln dürfen. Die Elektrodinger haben mich nie überzeugen können.
Was du dir anschaffen willst, hängt natürlich vom Geldbeutel und von der Einsatzhäufigkeit ab. Ich würde dir raten, dich mal nach einer gebrauchten Sata MiniJet für deine Zwecke umzusehen. Ob nun mit HVPL ( die Technik gab es zu meiner Lehrzeit noch nicht emoticon.wink_smile.title ) oder nicht, sei erstmal dahingestellt. Du bekommst die Teile schon ab 100,- in sehr brauchbarem Zustand.
Von den Chinabilligbüchsen würde ich persönlich abraten. Oft kannst du die Luftführung nicht vernünftig einstellen, die Düsenmaße sind ungenau und der Farbstrahl dadruch ungleichmäßig, Dichtungen und Ersatzteile sind nahezu nicht zu bekommen. Die Sata Lackierpistolen sind Profimaterial, für die du auch nach 25 Jahren noch alles bekommst.
Ich habe noch aus meiner Lehrzeit eine Sata GR/Z im Keller liegen. Das Teil ist mittlerweile 35 Jahre alt. Selbst für das Modell bekommst du noch Düsensätze oder Ersatzdichtungen.