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wann kürze ich meinen Kirschbaum?

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ich bin seit 1 Jahr stolzer Häuslebesitzer. In meinem Garten steht ein stattlicher Kirschbaum, etwas zu stattlich leider, denn die Krone ragt schon beinahe über meinen Dachfirst hinaus und ein Teil der Äste in Nachbarsgarten. Den ganzen Sommer über lag mir das schon im Magen und ich hab mich damit zurückgehalten das ja noch Blätter am Baum sind und der Baum damit irreperabelen Schaden nehmen könnte.
Wann aber ist der richtige Zeitpunkt um die prächtige Kirsche einzukürzen und gibt es eventuell weitere Dinge die ich berücksichtigen muss?
Ich bin nohc komplett unbeleckt was die Gartenpflege angeht und für jeden Rat dankbar.
45 ANTWORTEN 45

greypuma
Goldmitglied
Soweit mir als ..Hobbygärtner..es in Erinnerung ist
Süsskirsche nach der Ernte ,sprich wenn Du alle Kirschen verfuttert hast
und Sauerkirsche zum Winter hin ..aber nur an frostfreien Tagen .
Habe bei mir im Garten eine Süsskirsche ,die ist weit über 10 Meter hoch ,Habe die in den letzten 20 Jahren schon 3 x zum Garderobenständer gemacht ,auf rund 3 Meter gekürzt ..Sie ist jedesmal wieder gewachsen und die Stare haben auch dieses Jahr wieder viel zu Futtern gehabt !!! inzwischen hat sie wieder eine Höhe von rund 10 Metern erreicht und wird dieses Jahr wahrscheinlich doch komplett ..gekillt. Altersbedingt habe ich in 10 Meter Höhe nix mehr verloren emoticon.teeth_smile.title emoticon.teeth_smile.title
Kurzer Zusatz..wenn Du sie sehr einkürzt ,sprich DICKE Äste/Stämme absäbelst
immer auf die Schnittstellen Baumwachs (heilt der Schnitt besser ) drauf und den Schnitt,sauber /glatt und leicht schräg machen,damit das Wasser besser ablaufen kann

Woody
Platinmitglied
Puma hat eigentlich das wichtigste schon gesagt.

Obstbaumschnitt frühestens nach der Ernte, gefahrlos ab Laubabfall oder im Winter bis vor Austrieb an frostfreien Tagen. Unterarmstarke Äste nach dem Schnitt mit Baumwachs o.ä. behandeln, es reicht den äußeren Rand (Rinde/Holz) zu verschließen, vollflächig ist nicht notwendig. Regelfall ist 1/3 der gesamten Krone zu entfernen und innenwachsende Äste rauszunehmen (=auslichten). Schräg absägen sowieso und glatte Schnittflächen erzeugen (nicht abreißen).

Beachte, dass nach einem Rückschnitt der Fruchtertrag im kommenden Jahr weniger ist und extrem viele Wassertriebe (man sagt, aus einer Schnittfläche entstehen 3 neue Äste) wachsen werden. Diese solltest du im kommenden Jahr dann ausdünnen und zurückschneiden (1/2 des Nachwuchses).

In der Wissensdatenbank gibt es einen Artikel hierzu, aber wie immer - Theorie und Praxis klaffen weit auseinander.

Du könntest dir zumindestens für den Erstschnitt einen versierten Gärtner leisten, welcher dir den Baum fachgerecht einkürzt und dir sicher auch wertvolle Schneidetips für die Zukunft geben kann.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Kirschbäume sollten einmal im Jahr zurückgeschnitten werden, möglichst direkt nach der Ernte, da er dann den Wachstum bremst.(meist im August oder September) Der Schnitt kann aber bereits im Frühjahr erfolgen- in diesem Fall wird der Baum zum Wachstum angeregt. Es sollte auf jeden Fall ein trockener Tag ohne Regen sein!. Und so solltest Du vorgehen:
Die Krone des Kirschbaums auszudünnen, auch die Zweige im Inneren der Krone sollten viel Sonne und Wind abbekommen. Es werden also vor allem Zweige entfernt, die Richtung Baumstamm wachsen. Wenn sich zwei Zweige überkreuzen, sollte einer davon entfernt werden, so dass sie sich nicht aneinander reiben. Statt vieler kleiner Schnitte lieber mit einer Baumsäge ganze Äste herausschneiden. So entstehen weniger Baumwunden, die für Krankheiten anfällig sind. Der Schnitt sollte immer über einem jungen Seitentrieb erfolgen. Entfernen solltest Du auf jeden Fall auch die Seitentriebe am Stamm. Bezüglich Wundverschluss streiten sich die Experten, ich mache es nicht und die Bäume gedeihen wundervoll - im zweiten Jahr nach dem Schnitt.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Wow das sind schon wirklich gute Tipps, Danke schonmal, ich werde mich am Wochenende daran machen. das erste Laub liegt schon auf dem Boden und das Wetter bietet sich an solange es noch trocken ist, alleine schon wegen der Abrutschgefahr.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Bäume kannst Du eigentlich das ganze Jahr über schneiden. Die meisten machen es halt im Herbst, weil es in den anderen Jahreszeiten viele andere Aufgaben zu erledigen gibt.

Als "Faustformel" sagt man, dass man durch den Baum bequem einen Hut werfen können muss.

Woody
Platinmitglied
Mistral:
Bäume kannst Du eigentlich das ganze Jahr über schneiden. Die meisten machen es halt im Herbst, weil es in den anderen Jahreszeiten viele andere Aufgaben zu erledigen gibt.

Als "Faustformel" sagt man, dass man durch den Baum bequem einen Hut werfen können muss.


Ich weiß ja nicht, woher du diese Informationen beziehst, fachlich sind sie absolut nicht korrekt.

Das Sprichwort mit "dem Hut durchwerfen" gilt ausschließlich nur für den Nußbaum.

Ein Beschneiden wann mir gerade danach ist, entspricht auch nicht den üblichen gärtnerischen Gepflogenheiten. Wassertriebe ja, da diese der Pflanze nur unnötig Kraft wegnehmen, welche sie besser für die Früchte verwenden sollte. Aber Pflegemaßnahmen wie Einkürzungen und Formschnitte werden, bis auf wenige Ausnahmen (Nuß, Ahorn im Hochsommer), ausschließlich frühestens nach der Ernte durchgeführt. Der Baum steht voll im Saft, und so gut kannst die Schnittwunden nicht verschließen, dass er nicht doch ausblutet und kaputt geht.

greypuma
Goldmitglied
Woody:
Ich weiß ja nicht, woher du diese Informationen beziehst, fachlich sind sie absolut nicht korrekt.

Das Sprichwort mit "dem Hut durchwerfen" gilt ausschließlich nur für den Nußbaum.

Ein Beschneiden wann mir gerade danach ist, entspricht auch nicht den üblichen gärtnerischen Gepflogenheiten. Wassertriebe ja, da diese der Pflanze nur unnötig Kraft wegnehmen, welche sie besser für die Früchte verwenden sollte. Aber Pflegemaßnahmen wie Einkürzungen und Formschnitte werden, bis auf wenige Ausnahmen (Nuß, Ahorn im Hochsommer), ausschließlich frühestens nach der Ernte durchgeführt. Der Baum steht voll im Saft, und so gut kannst die Schnittwunden nicht verschließen, dass er nicht doch ausblutet und kaputt geht.


Stimme Dir voll und ganz zu ..so stehts überall geschrieben !! 🙂

Woody
Platinmitglied
greypuma:
Stimme Dir voll und ganz zu ..so stehts überall geschrieben !! 🙂


nicht nur das, ich kann auch auf jahrzehntelange Berufserfahrung verweisen und wir haben bislang nur einen einzigen Baum sozusagen zu Tode geschnitten. Die Kunde wollte unbedingt den Schnitt, nun dann musste sie mit den Konsequenzen leben 😉

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Da ich auch eine große Süsskirsche im Garten stehen habe (ist zwar keine 10m hoch) ist dieser Beitrag auch sehr hilfreich für mich.Aber ich muss mit dem Ausschneiden leider noch etwas warten da bei uns Nachwuchs ins Haus steht und die Family erst mal wichtiger ist.