Nu ja, ja - nu nee, nee. Entweder sie/er hat Interesse oder nicht. Selbstverständlich soll man zeigen, was man da macht, besonders, wenn man der Vater ist, dem ohnehin seltener über die Schulter geschaut wird, als der Mutter. Das habe ich bei meinen zwei Söhnen auch gemacht, allerdings mit Null Erfolg. Kein Interesse.
Bei mir persönlich war es so, daß ich mich öfters für den Krach interessiert habe, den mein Vater machte (Nicht den Krach, wenn es in der Schule schlechte Noten gab). Er zeigte mir, wie man in einen Schraubstock das Werkstück richtig einspannt, damit es beim Sägen oder Feilen nicht jammert. Mit 12 durfte ich das erste Gewinde schneiden, was mir beim dritten Bohrer auch gelang. Er hat aber nicht gemeckert.
Mann sollte die Lütschen heranführen, sehen, ob Interesse da ist, dieses fördern oder es, bei Desinteresse, sein lassen, damit sie sich nicht gefordert fühlen. Fordern kann man sie dann auf anderen Gebieten. Und von Spielhandwerkszeug halte ich auch überhaupt nichts! Das verführt Dreijährige nur, mal unbeaufsichtigt die Maschine von Papa zu nehmen... aber es gibt ja Notärzte! Hämmerchenspiel, bei dem die Feinmotorik geübt wird, Laubsäge, wie vorher erwähnt (mit ausreichend Blättern, weil die immer brechen!) und Ähnliches mehr - wie gesagt, nur wenn Interesse besteht.
Für Nähen und Häkeln habe ich auch nie gesteigertes Wißbedürfnis an den Tag gelegt und kann es bis heute nicht - aber auch eine handwerkliche Tätigkeit!