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Testbericht: Akkuschrauber Dual-Drill von Mansfield Tools

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Da das Thema aufkam und ich durch einen Kollegen die Möglichkeit dazu hatte, habe ich mich mal daran gemacht und den Duo-Drill etwas genauer unter die Lupe genommen. Da es sich dabei aber nicht um mein eigenes Gerät handelt, musste ein umfangreicher Praxistest leider ausfallen.




Nun zu den Einzelheiten:

Hersteller:
Mansfield Tools
3166 Oakleigh Victoria
Australia

technische Daten:
1 Gang 0-550 U/min
19 Drehmomentstufen + 1 Bohrstufe
18V Ni-CD 1700mAh
max 13,5Nm
Gewicht 2,3kg

Lieferumfang:
1 Dual-Drill + 1 Akku
1 Schnellladegerät
9-teiliges Bohrset bestehend aus jeweils 3 Stein-, Metall- und Holzbohrern
2 magnetische Bithalter
12 Schrauber- und Kreuzschlitzbits
Bedienungsanleitung
Transportkoffer


Testbericht:



  • Koffer:

Der Koffer macht erst mal einen recht stabilen Eindruck und hat Metallverschlüsse. Gut sind die Halterungen für Bohrer und Bits. Extra Fächer für weiteres Zubehör fehlen. Im Detail gesehen sieht man auch die billige Verarbeitung. Er erfüllt aber seinen Zweck.









  • Futter:

Die Futter sind solide, haben einen Spannbereich von 0,8mm bis 10mm und einen erstaunlich guten Gripp. Auch am Rundlauf gibt es absolut nichts zu meckern. Unhandlich wird es allerdings, wenn man das Futter mit zwei Händen spannen oder lösen möchte. Der Feststellring (oder wie das heiß) ist ziemlich dicht am Gehäuse, welches am Futter einen größeren Durchmesser hat. Somit lässt sich der Ring nur sehr schlecht sicher halten. Bei meinem Test hat es aber gereicht, wenn man das Futter festhält und zum spannen den Schrauber dann drehen lässt. Damit saß alles schon fest genug.




  • Futterwechsel:

Links und rechts am Schrauber befinden sich zwei Sperrhebel, welche man (einer reicht) zurückziehen muss um den „Futterrevolver“ zu schwenken. Das funktioniert absolut einfach, nichts hakt und der Revolver sitzt formschlüssig am Gehäuse. Dadurch dürften sich keine Späne dazwischen lagern und irgendwas behindern. Dicker Pluspunkt für die Konstruktion. Auch das Getriebe rastet von alleine ohne irgendwelche Behinderungen ein. Man kann also schwenken, schwenken, schwenken...... ohne dabei einmal ins stottern zu kommen.
Einziger Minuspunkt – auch im eingerasteten Zustand kann man den Revolver etwas hin und her drehen.

[VIDEO="http://www.youtube.com/watch?v=xKolOmEEFIY"][/VIDEO]

[VIDEO="http://www.youtube.com/watch?v=mxZLPYxe2C0"][/VIDEO]





  • Schrauber:

Jetzt kommen die Minuspunkte 🙂
Einen schwereren und dadurch unhandlicheren Schrauber hatte ich glaube noch nie in der Hand. Hier merkt man die absolut billige Herstellung. Der Schrauber ist enorm kopflastig und ein gerades Arbeiten dürfte damit schon nach ein paar Schrauben zum ermüden führen. Auch die Größe ist der Brüller – Schränke würde ich damit nicht zusammenbauen. Eventuell kommt man damit noch in den Kleiderschrank, aber spätestens bei den Schubladen ist Feierabend.
Die Drehmomenteinstellung ist ein Graus. Zwei kleine runde Ausschnitte (oben und unten) geben das eigentliche Drehrad minimal frei und das verstellen wird dadurch zum Fingerkraftakt. Davon abgesehen sieht man durch die kleinen Fenster mitunter nicht, was man gerade eingestellt hat. Voller Daumen nach unten.
Der nächste Minuspunkt landet bei der maximalen Drehzahl. Ein Gang mit höchstens 550U/min sind einfach zu wenig. Gut hingegen funktioniert die Drehzahlregulierung.
Was wohl sicher das wichtigste bei diesem Schrauber ist – Nein, das zweite Futter stört nicht!
Noch ein kurzer Leistungstest: Eine 6x 100er Schraube ging problemlos in weiches Rahmenholz (glaube Kiefer aus dem Baumarkt). Für einen vollen Test war leider keine Zeit.









  • Akku/Ladegerät:

18V Ni-Cd
Mir kommt nur noch Li-Technik ins Haus, aber gut, das Gerät ist ja auch schon älter.
Der Akku lässt sich am Gerät sehr leicht wechseln, hält gut und hat nur leichtes Spiel. Nichts zu meckern.
Beim Ladegerät handelt es sich um einen Schnelllader mit Abschaltautomatik, was mir sehr gut gefällt. Bei meinem Test schaltete es bereits nach 2h aus. Kann das funktionieren bei Ni-Cd? Da bin ich etwas überfragt.




  • Fazit:


Die Idee und die Umsetzung ist eigentlich absolut genial. Ja, ich hatte Vorurteile und hätte nicht gedacht, dass mir das ganze doch so gefällt. Mankos sind die große und schwere Bauform, die billige Verarbeitung und die zu geringe Drehzahl. Hier die richtige und vor allem leichtere Technik rein, Li-Akku, das Gehäuse überarbeitet und ich könnte fast schwach werden. Aber nur fast 🙂
Ein Vorschlag meinerseits wären unterschiedliche Getriebestufen in den Wechselfuttern. Eins zum schrauben und eins mit höherer Drehzahl zum bohren.
20 ANTWORTEN 20

kjs
Diamantmitglied
RiccD:

Bei den Wechselwerkzeugköpfen muss ich Dir aber wiedersprechen. ich habe da das System MultiEvo von B+D und bin sehr zufrieden damit. besonders sinnvoll ist, dass es das Basisgerät mit Akku und mit Kabel gibt. Ich kann also alle Köpfe als Akku-Gerät nutzen und bei längerer Arbeit mit 230V.
Müsste man die Geräte alle einzeln in beiden varianten kaufen, wird es extrem teuer.

Das Ding hatte ich auch schon in der Hand und war überrascht wie gut es ist. Bei mir wäre da aber in 99% der Fälle Netzkabel angesagt.....

Was mich vom Kauf abgehalten hat war die mehr als magere Drehzahl der Netzmaschine. Eine300W Kiste die schlappe 700UPM macht war dann doch nichts.