Manchmal überlegt man ja, welche überschrift man an einen beitrag pappt, damit er möglichst interessant ist. Manchmal, will man nicht zuviel verraten, manchmal doch…
Ich will weder das eine noch das andere.
Nur eine kleine Geschichte loswerden.
Es begab sich vor einigen Wochen, das sich meine Holde und ich auf dem Sofa befanden. Irgendwie blickte sie wieder auf die Decke, welche von oben auf uns herabhing. „Irgendwie sollten wir die dösige Holzdecke Rausreissen“ Die Paneldecke von oben hängend, mit eingebauten Halogenspots aus Poliertem Pressspan rausreissen. „och nöööööö“
Man muss sagen, die Decke war nicht schön, ich hatte vor einigen Wochen oben erst Zierleisten angebracht (auf Wunsch meiner Frau!!) Dazu irgendwie das Wohnzimmer freiräumen, möbel zerlegen und ausleeren.
Ich suchte nach der optimalen Technik, in meine Kaffetasse zu springen und dort auf Grund zu tauchen. Eine letzte Bemerkung rettete mich vor dieser Arbeit. „Aber wir suchen doch eine neue Wohnung!“
Ich machte also wieder meine Sachen, bzw versuchte es, sofern mir störungen durch Familie und Arbeit dazu Zeit ließen.
So begab es sich, dass ich eines Freitagsmorgens noch mein Frühstück (Ziggi und Kaffee) zu mir nahm, als es klingelte. An der Tür. Der Vermieter.
„Könnten sie denn mal auf Schnelle in ihrem Keller was Wegräumen. Am Montag kommen da Elektriker vom Energieversorger und müssen da mit nem Kabel durch.“
Och nööööööö!!!
Zur info: Selbes Spielchen hatten wir im Frühjahr schon. Da musste ich was am Keller Ausräumen, weil da ein neuer Mieter in das Ladengeschäft einziehen wollte. Und für den mussten die mit Rohren durch unseren Keller. Und nu mit Strom. Kotz.
Also tat ich, was ich tun musste: Ich brachte meine Frau zur Arbeit, machte dann irgendwas zur Überbrückung, holte Zwerg Nase vom Kindergarten und schaffte es dann, mich noch für 2 Stunden hinzulegen. Lächerlich zu erwähnen, das ich entweder durch das Gehämmer unten in dem Ladenlokal oder unsere Nachbarin (keine Ahnung, wen die immer anschreit, ich dachte die lebt allein) Zum Glück hat sie sich nicht die Superhitparade Der Volksmusik reingezogen. Ich glaub, ich hätte ihr ein Gesichtspeeling mit dem PPR 250 ES verpasst.
Wenige Stunden Später: Aufstehen, Tochter Zum Sport fahren, Wohnung besichtigen, Tochter vom Sport holen, Frau von der Arbeit holen, zur Arbeit fahren und Nachtschicht abreissen. Am Ende vom Wochenende hatte ich zu wenige Stunden Geschlafen, den Keller freigeräumt und Urlaub.
So genoss ich meinen Montäglichen ersten Urlaubstag und stellte fest. KEIN Elektriker ist mit KEINEM Kabel in unserem Keller gewesen. Den Dienstag genoss ich mit Frau und Kindern im Schwimmbad.
Abends lag ich bereits im Bett, als sich meine Frau auch in die Waagerechte begab. Und mir brühwarm berichtete, das wir eine Maus im Wohnzimmer haben. Ok. Ich muss dazu Sagen: der Laden unter uns stand ein Jahr Leer, als man vor einiger Zeit das erste mal dort was neues einziehen lassen wollte, hat man wohl einen lange nicht mehr benutzten Keller ausgeräumt und dabei ein Mäusenest aufgescheucht. Und wir hatten die Maus anschließend unter der Waschmaschine im Bad gefunden. Die Waschmaschine war anschließend defekt! Och nööööööö
Nun, den nächsten Tag benutzte ich also, um Schänke zu rücken. 2 Schränke später fanden wir dann ein Mäusenest unter einem der Bücherschränke. 5 Junktiere. Vorsichtig mit der Futterzange der Schlangen in einen Eimer befördert. Lebendfalle aufgebaut und so weiter. „Wir müssen dann noch mal einkaufen.“ Nuschelte meine Frau. „Hinter die schränke sollen doch noch Fußleisten“ „Wozu dat dann? Sieht doch keine Sau!“ Ich muss gestehen: ich bin KEIN Fußleisten Fan.
Egal. Ab ins Auto, Fußleisten, und noch son bissle Kleinkram geholt. Ab nach hause. Hat die dumme Maus doch ihren kompletten Wurf aus dem Eimer geholt. Und sich wieder verpieselt. Ok Frau war noch nicht wieder da. Ich setzte mich also an den PC um was nachzusehen. Plopp Aus. Hä?
An. Plopp Aus. *Knurr*
Ich hampelte noch ein wenig in der Hütte Herum, dann kamen Frau und Tochter wieder. Gemeinsam verrückten wir den Rest der Schränke fanden die Mäuse dann in der Allerhintersten Ecke wieder. Und wieder entkam Mama Maus. eigentlich wollte ich sie ja Aussetzen. In die Natur. Diese Option wurde aber mit jedem Handgriff, der nötig wurde, geringer.
Nun, nachdem alle Schränke nun irgendwo nicht mehr an Ort und Stelle standen, kam meine Frau auf eine Glorreiche Idee. Die Wände Streichen. Ich schluckte. Farbe ist nicht so ganz mein Ding. Und Streichen noch weniger, ich rammte meinen Kopf in Gedanken gegen eine Betonwand. Ach ja.. Und die Decke könnte man doch auch bei der Gelegenheit… Verzweifelt suchte ich einen Balken für einen Hanfstrick. Wer wusste denn Schon was mich hinter der Verkleidung erwartete?
Gesagt getan. Frau fuhr Farbe kaufen, ich rupfte die ersten Bretter von der Decke. Nach einem Quadratmeter hatte ich die Nase schon voll. Nach 2 Quadratmetern hatte ich das Grauen aus der Dachlattenhölle freigelegt. Nun. Der Vollpfosten hatte die Latten mit Rahmendübeln auf die Decke getackert, um dann etwas mehr „Luft“ zu bekommen hatte er noch mal zwei lagen Latte auf die erste genagelt. Natürlich waren die Versätze, die man macht, in diesem Falle bestimmt nur aus Zufall entstanden. Die Wellen Linie, die ich in der Deckenlinie immer bewundert hatte entsprang auch den zur gering gewählten Haltekräften der Dachlattendübel.
Nach einem Tag in diesem Gewühle hatte ich die Nase voll. Die nächsten Tage beschränkten sich für mich auf folgende Tätigkeiten:
Decke abreissen, Möbelrücken, Decke und oder Wand Streichen, Fußleisten an die Wand dübeln (bei unseren Wänden ein Probates Mittel, den Dübel-Azubi in den Wahnsinn zu treiben. ) Mit Spucke kleben hält besser.
Der Freitag war auch ein eher Lustiger Tag. Neben der Tatsache, das ich nun den dritten Tag im Trümmerfeld hockte, hatte ich noch einen Anhänger für den Trödel zu organisieren und so weiter. Hänger holen, beladen und fertig hinstellen.
Neben bei bepinseln wir dann noch Wände und schicken Frauchen, einen neuen Lüfte für den Rechner zu holen. Was lernen wir: Schade das es keine Anständigen Computergeschäfte mehr gibt.
Das ist aber eine andere Geschichte.
Lange Rede Kurzer Sinn. Ich hatte 1 Woche Urlaub. Diese Verbrachte ich in der Wohnung, damit die Wände und Decke zu streichen. Möbel zu rücken und andere merkwürdige Dinge zu machen. So musste ich zum Beispiel auch aus der alten Decke die rudimentären Reste eines Einbaustrahlers entfernen und das 30 cm durchmessende loch irgenwie zusemmeln. ich entschloss mich wür ein stückchen OSB und Putz als Kleber.
Eine Woche Später: Mittagsschicht. Morgens ein wenig Arbeit. Bohren Sägen schrauben, Dann Arbeiten und abends nochmal überstreichen. Bilder Wider Aufhängen. Zum Glück befasst Sich frau mit den Reinigungs und Aufräumarbeiten.
Und was die Maus betrifft: Diese hockt irgendwo im Bad und versteckt sich dort. Ich hoffe, ich werde ihrer Habhaft werden. Wie rächt man sich an so einem Tier? Keine ahnung…
Arbeit zieht Arbeit nach sich. Ach ja… ich brauch urlaub…vom Urlaub.