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Heizkurve bei Brennwerttherme richtig einstellen

Mopsente
Goldmitglied
Hallo zusammen!

jetzt, wo die Tage kürzer werden und die Temperaturen wieder deutlich nach untergehen, habe ich mir die Frage gestellt, ob unsere Heizung wohl optimal eingestellt ist.

Wir leben in einem sanierten Altbau (Bj. 1936, Dach & Fassade neu, Fenster ca. 10-15 Jahre alt) und haben eine Gas Brennwerttherme von Buderus mit Warmwasseraufbereitung und Solathermie (fürs Brauchwasser). Heizkörper sind neu und eine Fußbodenheizung ist in Teilen des Erdgeschosses (zusätzlich) verbaut.
Die Fragen, die ich mir gestellt habe sind
- wie hoch sollte die eingestellte Raumtemperatur (nicht der Vorlauf) sein und um wie viel Grad sollte sie nachts abgesenkt werden
- macht eine Tagabsenkung Sinn oder verbraucht das erneute Hochzeiten mehr Energie?

bin auf eure Antworten gespannt....


Nachtrag: Es sollte Heizkurve heißen...ein hoch auf die Rechtschreibkorrektur. Aber vielleicht liest den Beitrag ja jemand wegen der kreativen Wortfindung im Titel 😉
21 ANTWORTEN 21

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Ricc:
Ich muss aber mal etwas Glugschittern:
Die Heizkurve ist etwas anderes, die hat nichts mit der Tag- und Nachtabsenkung zu tun.

Wollte ich nur mal gesagt haben. emoticon.rolleyes.title



OT:
...so ne Heizkurve haben wir bei uns auch... mein Schwager schafft sie mit 80, mit meinem großen Wagen fahr ich sie locker mit 100... emoticon.teeth_smile.title
OT / off

...musste raus sorry...

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
gschafft:
Unser (Miet)Haus ist nicht gerade gut gedämmt... daher senke ich nachts und tagsüber, wenn wir in der Arbeit sind, die Temparatur nur um 3 Grad ab. Kostet dann zwar mehr Gasverbrauch, aber die Wände kühlen nicht so stark ab, was wiederum die Heizphase begünstigt 😉

Teuer ist das Heizen mit Gas ohnehin... bin schon am Grübeln, ob ich nicht mal mit Infrarotheizung an der Wand nachhelfen soll emoticon.confused.title


Ich wage sehr zu bezweifeln, dass du mit einer Elektroheizung im Vergleich zu einer Zentralheizung Geld sparst.

Fernton
Ehemaliges Mitglied
Ricc:
Ich muss aber mal etwas Glugschittern:
Die Heizkurve ist etwas anderes, die hat nichts mit der Tag- und Nachtabsenkung zu tun.
Ich schitter mal zurück: Bei Tag- und Nachabsenkung handelt es sich um eine zeitgesteuerte Parallelverschiebung der Heizkurve.

WerkenStattReden
Ehemaliges Mitglied
Fernton:
Die Raumtemperatur für die Aufenthaltsräume in denen man auch viel sitzt (z.B. Wohnzimmer) sollte bei 20 bis 21 Grad liegen.


Wenn ich das in unserem Wohnzimmer mache dann sitzt Frau im Pelzmantel vor dem Fernseher. Da sind ein paar Grad mehr auch auf Dauer günstiger (vor allem da ich dann ja nur preiswertere T-Shirts brauche) :wink:

Will sagen: Kommt halt auf die persönliche Wohlfühltemperatur an...

Wir haben die Heizung so eingestellt dass sie für den "wärmsten Raum" genug Leistung bringt. Nachtabsenkung um 2 Grad.

Ansonsten werden die Räume über das Thermostat geregelt.

Bei Räumen mit "periodischer" Nutzung übernimmt das eine elektronisches von Honeywell. Beispiel: Ankleidezimmer wird von sechs bis acht morgens und von 21 bis 22 Uhr abends geheizt. Büro von sieben bis fünf an den Tagen an denen ich üblicher Weise drin arbeite. Schlafzimmer von 21:30 bis 22:30. Jeweils mit unterschiedlicher Nutztemperatur und einer um zwei Grad niedrigeren Absenkung.

Das hat jetzt erst mal nichts mit der Heizkurve zu tun. Ausser vielleicht dass deren Optimierung IMHO nur dann Sinn macht wenn die gesamte Hausnutzung periodisch ist weil alle zur gleichen Zeit ausser Haus sind und die Räume planbar nutzen. Ist das nicht der Fall führen andere Maßnahmen zu mehr Energieeinsparung.

Bilde ich mir jedenfalls ein. Denn ich habe noch kein sinnvolles Vorgehen gefunden wie ich die Heizstrategie unter Ausschluß aller anderen Faktoren (z. B. Strenge und Dauer der Kaltperioden) auf ihre Effizienz untersuchen kann.

Gelöschter Benutzer
Ehemaliges Mitglied
Fernton:
Ich schitter mal zurück: Bei Tag- und Nachabsenkung handelt es sich um eine zeitgesteuerte Parallelverschiebung der Heizkurve.




Der war gut.

WerkenStattReden
Ehemaliges Mitglied
Fernton:
Du musst erst mal heraus finden wieviel Wärme dein Gebäude in der Nacht überhaupt verliert. Wenn dein Gebäude z.B. nur zwei Grad verliert, sparst du auch nur die Heizenergie von 2 Grad, selbst wenn du um 10 Grad absenkst. Dann musst du das was du abgesenkt hast am nächsten Morgen wieder aufholen und deine Einsparung wird teilweise wieder aufgefressen.


Hab ich noch nicht verstanden.

Angenommen die Tagestemperatur liegt bei 22 Grad, Nachtabsenkung auf 15 Grad, Haus verliert über Nacht zwei Grad. Also hat es am Morgen noch 20 Grad. Dann muss ich ja auch nur die zwei Grad wieder aufholen (und nicht die sieben). Die Nachtabsenkung kühlt ja nicht weiter runter.

Würde das Haus aber 10 Grad abkühlen dann würde die Heizung anspringen die Temperatur auf der Nachtabsenkungstemperatur von 15 Grad halten (also den drüber hinausgehenden Verlust von drei Grad aufhalten).

Oder hab ich da einen Denkfehler?

Jan_M
Silbermitglied
gschafft:
Teuer ist das Heizen mit Gas ohnehin... bin schon am Grübeln, ob ich nicht mal mit Infrarotheizung an der Wand nachhelfen soll emoticon.confused.title

Gas kostet <= 0,10 €/kWh
Strom ca. 0,30 €/kWh
und wo willst du da jetzt auch selbst unter Vernachlässigung zusätzlicher Investitionen Kosten einsparen?

Fernton
Ehemaliges Mitglied
WerkenStattReden:
Angenommen die Tagestemperatur liegt bei 22 Grad, Nachtabsenkung auf 15 Grad, Haus verliert über Nacht zwei Grad. Also hat es am Morgen noch 20 Grad. Dann muss ich ja auch nur die zwei Grad wieder aufholen (und nicht die sieben). Die Nachtabsenkung kühlt ja nicht weiter runter.
Korrekt. Wobei du in dem Beispiel auf jeden beliebigen Wert unter 20° stellen kannst. Du könntest auch eine Absenkung auf -15° einstellen.

Das ist alles völlig ungefährlich weil dein Haus ja nur auf 20° Grad abkühlt.

Ereichst du aber tatsächlich die 15° die du deiner Nachtabsenkung erlaubt hast weil es draussen bitterkalt oder die Hütte schlecht isoliert ist, hast du am nächsten Morgen eine stark erhöhte Chance auf feuchte Wände. Einmal ist kein Problem, aber oft wird irgendwann zum Problem.

Deshalb hielt ich nichts von der Aussage eine Absekung um X Grad ist ein guter Start, denn von 20° auf 15° abzusenken ist ein deutlich höheres Risiko als von 22° auf 17°. Besser ist also die Aussage höchstens auf X Grad absenken.

Die nächste Frage ist dann ob man mit Absenkungen etwas spart und wenn ja wieviel.

Jan_M
Silbermitglied
Fernton:
[...]Ereichst du aber tatsächlich die 15° die du deiner Nachtabsenkung erlaubt hast weil es draussen bitterkalt oder die Hütte schlecht isoliert ist, hast du am nächsten Morgen eine stark erhöhte Chance auf feuchte Wände. Einmal ist kein Problem, aber oft wird irgendwann zum Problem.

da habe ich doch gerade hier schon was zu geschrieben... 🙂
gleiches Prinzip. Die Chance, daß bei 15 °C an der Wand/Fensteroberfläche die Taupunkttemperatur unterschritten wird ist - insbesondere je kälter es draußen ist - deutlich erhöht!

WerkenStattReden
Ehemaliges Mitglied
Fernton:
Die nächste Frage ist dann ob man mit Absenkungen etwas spart und wenn ja wieviel.


Glaubt man den verschiedenen Rechnungen dann senkt ja ein Grad den Energieverbrauch um 5 %. Allerdings verschweigen diese Rechnungen eigentlich immer wieviel mehr Energie man braucht um den Raum wieder auf Temperatur zu bringen. Es dürfte halt schlicht eine Frage der Dauer der Nachtabsenkung sein. Ab welcher Stundenzahl allerdings der Break-Even ist?